Erlebe Berlins Geschichte des Kalten Krieges mit einem lokalen Guide – an Grenzstationen wie Friedrichstrasse, im „Geisterzug“, an erhaltenen Mauerabschnitten und an Orten, an denen Familien sich trennten. Ehrliche Geschichten und kleine Momente, die lange nachwirken.
Das Erste, woran ich mich erinnere, ist unser Guide Thomas, der uns am Bahnhof Friedrichstrasse zuwinkte – mit seiner abgewetzten Umhängetasche und einem Lächeln, das verriet, dass er schon alles erlebt hat. Er legte sofort los und fragte, ob jemand von uns schon mal versucht hätte, eine U-Bahn-Karte aus den 80ern zu lesen (ich nicht, und ehrlich gesagt wüsste ich heute noch nicht, wo ich anfangen sollte). Der Bahnhof war voll, doch er zeigte uns, dass hier früher eine Grenzkontrolle war – so eine, bei der sich Menschen viel zu lange umarmten, bevor sie sich trennten. Ich konnte förmlich die Echos dieser Abschiede in den Fliesenwänden hören.
Gemeinsam quetschten wir uns in die S-Bahn – Thomas nannte sie den „Geisterzug“, weil sie einst durch gesperrte Stationen unter Ost-Berlin fuhr. Die Luft unter der Erde fühlte sich kühler an, als würde die Stadt den Atem anhalten. Er erzählte von Familien, die nur wenige Stationen voneinander getrennt waren, und am Nordbahnhof zeigte er uns einen dieser alten „Geisterbahnhöfe“ – mit Graffiti über verblassten Schildern. Als wir ausstiegen, lag eine eigenartige Stille in der Luft; selbst jetzt rieche ich noch diesen metallischen Hauch, den man nur in alten U-Bahn-Tunneln kennt.
Im Palast der Tränen standen Koffer hinter Glas und verblasste Fotos von Menschen, die weinten – echte Tränen auf echten Gesichtern. Thomas ließ uns länger als geplant dort verweilen („Nehmt euch Zeit“, sagte er), was ich viel mehr schätzte, als ich erwartet hatte. Jemand fragte nach Fluchttunneln, und er nickte nur in Richtung Bernauer Straße. Der Spaziergang entlang des Berliner Mauerdenkmals fühlte sich anders an – der Wind frischte auf und man sah Schulkinder an der ehemaligen Todeszone vorbeirennen. Es ist seltsam, wie das Leben an solchen Orten ganz normal weitergeht.
Der letzte Halt war eine kleine Kirche – die Versöhnungskapelle – wo wir einen Moment in Ruhe saßen. Sonnenlicht fiel durch raues Glas, Staub tanzte im Lichtstrahl. Thomas erzählte von Menschen, die alles für die Freiheit riskierten, aber auch von denen, die zurückblieben. Ich dachte immer wieder daran, wie leicht diese Geschichten vergessen werden, wenn niemand sie laut erzählt.
Die Tour beginnt am Bahnhof Friedrichstrasse im Herzen Berlins.
Ja, alle Bereiche und Transportmittel sind rollstuhlgerecht.
Die Tour dauert etwa drei Stunden.
Besucht werden der Bahnhof Friedrichstrasse (Palast der Tränen), Geisterbahnhöfe der S-Bahn, das Mauerdenkmal Bernauer Straße und die Versöhnungskapelle.
Ja, bitte bring ein gültiges Berlin AB-Zonenticket für die Fahrten während der Tour mit.
Es sind keine Mahlzeiten enthalten; bequeme Schuhe werden wegen des Fußwegs empfohlen.
Ja, Babys und Kleinkinder können im Kinderwagen mitfahren.
Ja, ein erfahrener lokaler Guide begleitet euch von Anfang bis Ende.
Dein Tag umfasst einen erfahrenen lokalen Guide, der dich vom Bahnhof Friedrichstrasse zu wichtigen Kalter-Krieg-Orten wie Geisterbahnhöfen und erhaltenen Mauerabschnitten führt; ein eigenes AB-Zonenticket für kurze Fahrten zwischen den Stationen ist erforderlich. Alle Bereiche sind rollstuhlgerecht, Kinderwagen sind willkommen.
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