Erlebe Berlins vielschichtige jüdische Geschichte mit einem lokalen Guide, der Geschichten an Orten wie der Neuen Synagoge und dem Gleis-17-Denkmal lebendig macht. Entdecke versteckte Höfe, höre mutige Geschichten aus Otto Weidts Blindenwerkstatt und spüre die Kraft der Erinnerung an unerwarteten Orten – ein Tagesausflug, der lange nachwirkt.
Mit den Händen in den Taschen blieb unser Guide David vor der Neuen Synagoge stehen, ließ den Straßenlärm kurz verklingen, bevor er zu erzählen begann. Er lebte schon lange in Berlin – sein Akzent war halb Berliner Schnauze, halb woandersher – und berichtete von der goldenen Kuppel, die den Krieg irgendwie überstanden hatte (vielleicht durch Glück oder einfach Hartnäckigkeit). Ich erinnere mich, wie das Sonnenlicht auf den Kacheln glitzerte, fast schon zu grell, um direkt hinzuschauen. Aus einem Café roch es dezent nach Kaffee, und irgendwo bellte ein Hund – in Berlin wird es nie wirklich still.
Wir schlenderten durch enge Gassen zum Haus Schwarzenberg, wo jede Wand mit Graffiti bedeckt ist, das aber trotzdem irgendwie passt. David zeigte uns die Überreste der ältesten Synagoge hier – wirklich nur noch Fragmente – und ich versuchte mir vorzustellen, wie es hier vor hundert Jahren geklungen haben muss. Im Museum Blindenwerkstatt Otto Weidt erzählte er, wie Otto seine jüdischen Mitarbeiter vor der Deportation versteckte. Der Raum riecht noch immer leicht nach altem Holz und Papierleim; es ist faszinierend, wie manche Orte ihre Geschichte so festhalten.
Das Gleis-17-Denkmal am Bahnhof Grunewald war kälter als erwartet (am besten eine Jacke mitnehmen, auch wenn man denkt, man braucht sie nicht). Auf diesem Bahnsteig zu stehen – die Namen und Daten in Metall eingraviert zu sehen – lässt alles andere für einen Moment verblassen. David sagte dort kaum etwas, er ließ uns einfach lesen und nachdenken. Auf dem Rückweg kamen wir am Denkmal Missing House vorbei und sprachen darüber, wie Berlin Erinnerungen bewahrt, ohne alles zum Museum zu machen. Dieses Schweigen am Gleis 17 geht mir bis heute nicht aus dem Kopf – du kennst das sicher.
Ja, alle Wege sind rollstuhlgerecht und auch für Kinderwagen geeignet.
Ja, du besuchst unter anderem Otto Weidts Blindenwerkstatt und das Gleis-17-Denkmal.
Die Tour dauert etwa 5 Stunden.
Die Tour wird von ortsansässigen Wissenschaftlern geleitet, die in Berlin leben.
Ja, Assistenztiere sind während der gesamten Tour willkommen.
Du siehst das Gleis-17-Denkmal, die Neue Synagoge, Haus Schwarzenberg, das Missing House und Otto Weidts Blindenwerkstatt.
Ja, der Treffpunkt ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
Dein Tag umfasst Besuche an wichtigen Orten wie Gleis-17-Denkmal, Neue Synagoge, Haus Schwarzenberg, Missing House und Otto Weidts Blindenwerkstatt – alles geführt von einem akademischen Berliner Experten. Die Route ist komplett barrierefrei für Rollstühle und Kinderwagen, Assistenztiere sind herzlich willkommen.
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