Erlebe Berlins Straßen mit einer französischsprachigen Guide, die Geschichte durch kleine Details lebendig macht – von Checkpoint Charlie bis zu stillen Momenten am Holocaust-Mahnmal. Persönliche Geschichten, Zeit für Fragen und überraschende Einblicke in den Alltag zwischen bekannten Sehenswürdigkeiten erwarten dich.
Fast hätte ich den Treffpunkt am Potsdamer Platz verpasst, weil mich ein Straßenmusiker mit seiner melancholischen Akkordeonmelodie abgelenkt hat. Berlin schafft es immer wieder, die Aufmerksamkeit auf Umwegen zu fesseln – unsere Guide Elise, ursprünglich aus Lyon, aber mittlerweile fast eine Berlinerin, lachte und winkte mir zu. Die Gruppe war klein, vielleicht acht Leute, und alle wirkten erleichtert, als sie sofort auf Französisch umschaltete. Es fühlte sich an, als hätten wir mitten im Großstadtlärm unsere eigene kleine Blase gefunden.
Wir gingen los, und Elise zeigte uns Abnutzungsspuren an den alten Steinen nahe Checkpoint Charlie – Spuren von Jahrzehnten voller Stiefel und Proteste. Ich roch noch das nahegelegene Bäckeraroma, vermischt mit der kalten Luft. Am Führerbunker gibt es über der Erde nicht viel zu sehen, nur ein Parkplatz und ein paar Schilder. Aber Elise erzählte mit gedämpfter Stimme, was sich unter unseren Füßen abgespielt hat. Jemand fragte, ob die Berliner hier oft vorbeikommen; sie zuckte mit den Schultern und meinte, die meisten gehen einfach vorbei, ohne hinzuschauen. Das blieb mir im Kopf.
Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas war ruhiger als erwartet – Menschen bewegten sich zwischen den Betonstelen fast wie Schatten. Elise ließ uns ein paar Minuten alleine umhergehen, bevor sie Geschichten von Familien erzählte, die nie zurückkehrten. Ich berührte einen der Steine; er war kalt, selbst durch den Handschuh hindurch. Irgendwas daran, vor Ort zu sein, macht Geschichte greifbarer – oder vielleicht lag es einfach am grauen Himmel, der schwer auf uns lastete.
Wir schlenderten die Unter den Linden entlang, wichen Radfahrern aus und sahen Studenten, die am Bebelplatz aus der Humboldt-Universität strömten. Elise zeigte uns die Stelle der Bücherverbrennung – ein Glasfenster im Boden gibt den Blick auf leere Regale darunter frei. Sie versuchte „Bücherverbrennung“ auszusprechen und ließ uns alle mitmachen; Li lachte, als ich es total verhunzt habe (ich weiß bis heute nicht, wie man diese Laute richtig formen soll). Die Tour endete an der Museumsinsel mit ihren Kuppeln und den überall sichtbaren Kränen – irgendwie passt das perfekt zu Berlin: immer im Wandel, nie ganz fertig.
Ja, die Führung wird komplett auf Französisch von einer professionellen Guide durchgeführt.
Der Treffpunkt ist am Potsdamer Platz 10, Ecke Gabriele-Tergit-Promenade.
Die Tour dauert etwa 3 Stunden.
Du besuchst Checkpoint Charlie, den Führerbunker, das Holocaust-Mahnmal, Unter den Linden, Bebelplatz, das Brandenburger Tor und die Museumsinsel.
Ja, die Route ist barrierefrei und Kinderwagen sind problemlos möglich.
Ja, Assistenzhunde sind bei der Tour willkommen.
Ja, die Tour läuft bei jedem Wetter – bitte wetterfest anziehen.
Dein Tag beinhaltet eine geführte Tour durch Berlins Zentrum mit einer professionellen französischsprachigen Guide, die an jedem Stopp spannende Einblicke gibt; alle lokalen Steuern sind inklusive, so kannst du dich ganz aufs Zuhören konzentrieren.
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