Sie durchqueren Jahrhunderte Geschichte – von römischen Stadionsitzen bis zu thrakischen Ruinen – und entdecken Plovdivs kreative Seite im lebendigen Kapana Viertel. Lokale Geschichten erwecken jeden Halt zum Leben, perfekt für alle, die mehr als nur Fotos machen wollen.
Das Erste, was mir in Plovdiv auffiel, war die Mischung aus Alt und Neu. Wir starteten im Zar Simeon Garten – die Einheimischen nennen ihn einfach „den Park“. Kinder flitzten zwischen den Springbrunnen umher, ältere Leute spielten Schach unter Kastanienbäumen, und aus einem Straßenstand an der Hauptallee wehte der Duft von geröstetem Mais. Unser Guide zeigte auf eine Statue, die ich sonst übersehen hätte – offenbar ein beliebter Selfie-Spot für Studierende der nahegelegenen Universität.
Von dort schlenderten wir zum antiken Stadion von Trimontium. Großteils liegt es unter modernen Geschäften und Cafés verborgen, doch oben kann man tatsächlich auf den originalen Marmorsitzen Platz nehmen. Einige tragen noch eingravierte griechische Namen – unser Guide erklärte, dass diese damals VIPs vorbehalten waren. Ein kleines Modell zeigt, wie riesig dieser Ort einst war. Kaum vorstellbar, dass hier vor 2000 Jahren 30.000 Menschen jubelten.
In der Altstadt wird es richtig spannend. Kopfsteingepflasterte Gassen schlängeln sich an Häusern vorbei, die in verblassten Blau- und Gelbtönen gestrichen sind, mit hölzernen Balkonen darüber. Wir machten Halt am Römischen Theater – das heute noch für Konzerte genutzt wird – und ich konnte gut verstehen, warum Künstler diesen Ort lieben. Die Aussicht reicht bei klarem Wetter über Plovdivs Dächer bis zu den Rhodopen. Unser Guide erzählte vom „Opera Open“, ihrem Sommerfestival; die Tickets sind schnell ausverkauft.
Als nächstes schlüpften wir in die Kirche St. Konstantin und Helena. Sie liegt versteckt hinter einer Steinmauer – leicht zu übersehen, wenn man nicht gezielt sucht. Drinnen roch es dezent nach Bienenwachskerzen, und das Sonnenlicht spielte auf goldverzierten Ikonen, gemalt von Zahari Zograf (ein Name, den ich erst dank unseres Guides kannte). Die Kirche wurde so oft umgebaut, dass man in jeder Ecke Geschichte in Schichten entdecken kann.
Das Hisar Kapia Tor war eine weitere Überraschung – es sieht aus wie aus einem mittelalterlichen Märchenbuch, eingebettet zwischen pastellfarbenen Häusern aus der Wiederbelebungszeit, die direkt in die alten Festungsmauern gebaut sind. Gleich um die Ecke liegt das Regionale Ethnographische Museum in einem Barockpalais; wir sahen alles von geschnitzten Hirtenflöten bis zu Rosenwasserbrunnen, die einst ganze Räume parfümierten.
Nebet Tepe war mein Lieblingsstopp für Ausblicke – man steigt vorbei an Wildblumen und zerbrochenen Steinen hinauf zu den Überresten einer antiken thrakischen Festung. Von dort oben sieht man fast ganz Plovdiv unter sich: Minarette, Ziegeldächer und bei klarem Wetter sogar entfernte Schornsteine.
Wir warfen auch einen Blick ins Balabanov- und Hindliyan-Haus – beide voll mit handbemalten Decken und Möbeln aus der bulgarischen Wiederbelebungszeit. Im Hindliyan-Haus gibt es sogar Wandmalereien, die Städte wie Venedig und Istanbul zeigen; unser Guide erzählte, sie seien nach Postkarten kopiert, die der dort lebende Kaufmann mitgebracht hatte. In einem Raum steht noch ein funktionierender Rosenwasserbrunnen – der Duft bleibt lange nach dem Verlassen erhalten.
Die Tour endete im Kapana Viertel – ein Labyrinth aus Kopfsteinpflastergassen voller Ateliers, winziger Cafés (probieren Sie den Espresso im Monkey House) und Wandgemälden, die alle paar Monate wechseln. Straßenmusiker spielten nahe einer alten Bäckerei, wo wir uns vor dem Aufbruch noch Banitsa-Gebäck gönnten.
Ja! Die Strecke ist größtenteils flach und bietet viele Pausen- und Snackmöglichkeiten unterwegs. Allerdings können einige Kopfsteinpflasterstraßen mit Kinderwagen etwas schwierig sein.
Die komplette Tour dauert in der Regel etwa 3–4 Stunden, je nach Gruppentempo und Fragen an den einzelnen Stationen.
Die Altstadt hat unebene Kopfsteinpflaster und einige steile Abschnitte – für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen ist sie daher nicht ideal.
Absolut! Assistenzhunde sind auf der gesamten Tour willkommen.
Ja, mehrere Buslinien halten sowohl am Startpunkt als auch am Ende der Tour im Zentrum von Plovdiv.
Ihr lokaler Guide führt Sie zu allen wichtigen Sehenswürdigkeiten: Zar Simeon Garten, Römisches Stadion, Highlights der Altstadt (inklusive Museen), Nebet Tepe mit Panoramablick, Balabanov- und Hindliyan-Haus sowie gemeinsame Zeit im Kapana Kunstviertel. Assistenzhunde erlaubt; öffentliche Verkehrsmittel in der Nähe; Babys können auf dem Schoß sitzen; für die meisten Fitnesslevels geeignet, außer bei Mobilitätseinschränkungen.
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