Du schlenderst mit einem lokalen Guide durch Rocinhas verwinkelte Gassen, triffst Bewohner, die Schmuck herstellen oder Kinder unterrichten, genießt von Terrassen den weiten Blick über Rio de Janeiro und erlebst hautnah, wie Gemeinschaftsprojekte hier den Alltag prägen. Ehrliche Geschichten inklusive – und vielleicht verlässt du die Tour sogar mit einem Armband am Handgelenk als kleines Willkommenszeichen.
Als Erstes fiel mir die Farbenpracht auf – Wände in kräftigen Blau- und Grüntönen, Wäsche, die über uns im Wind wehte, und wie die Leute unseren Guide begrüßten, als wäre er ein alter Bekannter. Kaum waren wir in Rocinha, rannte ein Junge mit einem Fußball an uns vorbei und grinste, als hätten wir gerade einen Insiderwitz geteilt. Unser Guide – Marcelo – ist hier aufgewachsen und kannte wirklich jeden. Er zeigte auf die Häuser, die den Hügel hinaufstapelten „wie Legosteine“, was mich zum Lachen brachte, denn genau so sah es aus.
Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich so wohlfühlen würde. Es gibt hier dieses konstante Summen – Samba aus Radios, jemand, der etwas Frittiertes zubereitet, das süß und fettig roch (Marcelo sagte, es sei Pastel), Motorräder, die vorbeizischen. Wir machten Halt in einem kleinen Handwerkszentrum, wo Frauen Armbänder flochten. Ich versuchte, mit meinem wackeligen Portugiesisch nach den Mustern zu fragen; eine Frau lächelte nur und band mir wortlos ein Armband ums Handgelenk. Die Tour durch Rocinha fühlte sich weniger wie ein Ausflug an, sondern eher wie ein kurzer Einblick ins echte Leben hier.
Wir stiegen zu einer Terrasse hinauf, um den berühmten Blick über Rio zu genießen – ehrlich gesagt, Fotos können das nicht einfangen. Die Stadt lag unter uns, doch hier oben war es still, nur entferntes Hundegebell war zu hören. Marcelo erzählte, dass diese Favelas sicherer sind, als viele Außenstehende denken – das überraschte mich. Er zeigte uns auch eine lokale Schule, die durch die Favela Tour finanziert wird – Kinder lernen Englisch, aus einem Raum klang Musik, in einem anderen standen Reihen von Computern. Ich denke noch oft an die Gesichter der Kinder, die uns durch das Fenster zuwinkten.
Auf der Rückfahrt die Estrada da Gávea hinunter (angeblich eine alte Formel-1-Strecke – wer hätte das gedacht?), fuhren wir an den Stränden von Copacabana und Ipanema vorbei, die im späten Nachmittagslicht golden leuchteten. Da wurde mir klar, wie viel von Rio man verpasst, wenn man nie in diese Viertel hineingeht. Also ja, wenn du die echte Stadt kennenlernen willst – nicht nur die Postkartenmotive – dann lohnt sich diese Favela-Tour definitiv.
Die Tour wird von erfahrenen Guides begleitet, die sich bestens auskennen; Favelas sind sicherer, als viele denken, wenn man sie so besucht.
Ja, du besuchst lokale Schulen, die von Favela Tour unterstützt werden, und erfährst mehr über andere soziale Initiativen während des Rundgangs.
Die Strecke führt an den Stränden der Südzone vorbei; die Fahrzeit variiert je nach Verkehr, ist aber meist kurz, da die Viertel nah beieinander liegen.
Die Tour beinhaltet Transport in klimatisierten Fahrzeugen; öffentliche Verkehrsmittel sind bei Bedarf ebenfalls in der Nähe verfügbar.
Ja, im Handwerkszentrum von Rocinha kannst du Schmuck und andere Produkte der Einheimischen erwerben, wenn du möchtest.
Die Tour ist für alle Fitnesslevels geeignet; Babys müssen während der Fahrt auf dem Schoß eines Erwachsenen sitzen.
Dein Guide spricht Portugiesisch und meist auch Englisch und hilft dabei, den Austausch zwischen Besuchern und Einheimischen zu erleichtern.
Auf dem Weg nach Rocinha fährst du an den Stränden von Copacabana, Leblon und Ipanema vorbei und kannst sie so kurz sehen.
Dein Tag startet mit Abholung im klimatisierten Fahrzeug, geführten Spaziergängen durch Wohn- und Geschäftsviertel von Rocinha (je nach Wetter eventuell auch Vila Canoas), Besuchen in Handwerkszentren mit Einkaufsmöglichkeiten, Stopps an Gemeinschaftsschulen, die von Favela Tour unterstützt werden, und Zeit für Panorama-Fotos über Rio, bevor es über die Strände der Südzone zurückgeht.
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