Erklimme mit einem lokalen Guide die Grate des Visočica über Sarajevo, durchquere stille Bergdörfer und genieße den Atem raubenden Blick am Rand der Rakitnica-Schlucht. Freu dich auf kiefernduftende Luft, Geschichten von Einheimischen und Momente mit unvergesslichen Weitblicken.
Ich gebe zu, ich habe mich für die Wanderung auf dem Visočica-Grat bei Sarajevo vor allem aus Neugier angemeldet – von der Rakitnica-Schlucht hatte ich gehört, wusste aber nicht genau, was mich erwartet. Die Fahrt allein war schon ein Erlebnis. Unser Guide Emir zeigte uns das alte Skigebiet Bjelašnica von den Olympischen Spielen ’84 (er scherzte, die Lifte knarren noch genauso wie damals) und wir fuhren an kleinen Dörfern vorbei, aus deren Schornsteinen selbst im späten Frühling Rauch aufstieg. Die Luft roch herrlich frisch und nach Kiefern – so ein Duft, den man nur in den Bergen kennt. Ich rollte immer wieder das Fenster runter, um tief einzuatmen.
Als wir Tusila erreichten – eher eine Ansammlung von Häusern als ein richtiges Dorf – begann der Aufstieg. Der Weg wurde schnell steil. Man hörte nur unsere Stiefel auf dem losen Geröll und in der Ferne das Läuten von Schafsglocken (irgendwo versteckte sich eine Herde). Emir ging ruhig voran und erzählte Geschichten von seinem Großvater, der hier oben Schafe hütete. Zwischendurch reichte er mir einen Zweig wilden Thymian zum Zerreiben – ehrlich gesagt, ich hätte nie gedacht, dass Thymian so intensiv duften kann. Der Geruch klebte stundenlang an meinen Fingern.
Der Grat selbst ist schmal, fast wie ein Wirbelsäule, die über allem thront. Höhenangst habe ich zwar, aber hier fühlte ich mich irgendwie sicher – vielleicht, weil man so weit schauen kann: Bjelašnica hinter uns, Prenj in der Ferne und dann plötzlich der Abgrund der Rakitnica-Schlucht. 800 Meter tief, fast unwirklich, wenn das Licht genau richtig fällt. Wir saßen eine Weile oben, aßen unsere Brote (meins war leider im Rucksack zerdrückt) und beobachteten, wie Wolken über die Treskavica zogen. Es wurde kaum gesprochen; nur der Wind und dieses Gefühl, an einem Ort zu sein, der größer ist als alle Gedanken. Manchmal denke ich noch an diesen Ausblick, wenn mir der Lärm der Stadt zu viel wird.
Die Fahrt dauert je nach Straßenverhältnissen und Stopps auf der Bjelašnica etwa 1 bis 1,5 Stunden.
Nein, wegen der steilen Anstiege und unebenen Wege ist eine gute Kondition erforderlich.
Eine Hotelabholung ist nicht erwähnt; der private Transport für die Gruppe startet ab Sarajevo.
Ja, Assistenztiere sind auf dieser Tour erlaubt.
Vom Grat aus hast du Blick auf die Berge Bjelašnica, Treskavica, Prenj und die Rakitnica-Schlucht.
Nein, bitte bring dir eigenes Essen für Pausen während der Wanderung mit.
Die beste Zeit ist von Spätfrühling bis Frühherbst; im Winter sind die Bedingungen oft zu unsicher.
Dein Tag umfasst privaten Transport über die Bjelašnica- und Visočica-Berge ab Sarajevo, alle Organisation übernimmt dein lokaler Guide, bevor die Wanderung im Dorf Tusila startet – nur Verpflegung für die Pausen musst du selbst mitbringen.
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