Erkunde Sarajevos Straßen mit einem lokalen Guide, der die härtesten Tage erlebt hat – lauf durch Sniper Alley, krieche durch den Kriegstunnel, erklimme den Trebevic für besondere Ausblicke und halte inne zwischen jahrhundertealten Gräbern auf Europas zweitgrößtem jüdischen Friedhof. Momente, die lange nachwirken.
Kennst du dieses Gefühl, wenn du zum ersten Mal die Ferhadija-Straße betrittst und alles irgendwie zu hell wirkt, als wären deine Augen noch nicht ganz wach? So begann meine Zeit in Sarajevo. Unser Guide Emir wartete schon nahe der „Begegnung der Kulturen“ – er lächelte und fragte, ob wir schon gegessen hätten (ich nicht, was ich später bereute). Wir stiegen in den Van und fuhren an Gebäuden vorbei, die noch von Einschusslöchern gezeichnet waren, während Emir mir Orte zeigte, die ich sonst übersehen hätte: eine Bäckerei, die den Beschuss überstanden hat, eine Schule mit notdürftig reparierten Fenstern. Die Stadt wirkte lebendig, aber an manchen Stellen auch still. Dann begann er vom Belagerungskrieg zu erzählen – ohne Drama, nur Fakten und eine ruhige Stimme. Ich erinnere mich, wie er kurz innehielt, bevor er den Markale-Markt erwähnte.
Die Fahrt entlang der sogenannten Sniper Alley ließ meinen Magen zusammenziehen. Heute sieht die Straße aus wie jeder andere Boulevard – Busse, Jugendliche mit Kopfhörern – doch Emir erklärte, wie Menschen damals über offene Flächen rannten, oft mit Einkäufen oder sogar Kindern auf dem Arm. Ich versuchte mir das vorzustellen, konnte es aber kaum. Im Kriegstunnel-Museum („Tunnel der Hoffnung“) roch es leicht feucht und unterirdisch, und trotz der Wärme draußen spürte ich eine Kälte. Wir sahen uns ein altes Video an – körnige Aufnahmen von Familien, die durch den Schlamm krochen – und liefen dann selbst einen Teil des Tunnels entlang. Meine Schuhe kratzten über den unebenen Beton, hinter mir flüsterte jemand etwas auf Bosnisch, das wie ein Gebet klang.
Danach fuhren wir den Trebevic hinauf, wo die Luft kühler und nach Kiefern duftete. Der Blick über Sarajevo war klar und weit; ich ertappte mich dabei, wie ich dachte, wie schön es von hier oben aussah, bis Emir leise auf die ehemaligen Frontlinien hinwies. Oben gibt es ein verlassenes Hotel-Restaurant namens „Acht“ – überall Graffiti, zerbrochene Fliesen knirschten unter den Füßen – und für einen Moment schien die Zeit irgendwo im Jahr 1993 stehen geblieben zu sein. Wir sprachen kaum, während wir hindurchgingen.
Auf dem Rückweg hielten wir am riesigen jüdischen Friedhof unterhalb des Trebevic – angeblich der zweitgrößte Europas nach Prag. Die Grabsteine haben ungewöhnliche Formen; Emir erzählte, sie seien vom mittelalterlichen bosnischen „Stecak“ inspiriert. Es war still, nur Vögel sangen und irgendwo wurde Räucherwerk angezündet (der Duft blieb an meiner Jacke haften). Letzte Station war die Gelbe Bastion über der Altstadt – ein Ort, an dem man sowohl Soldatengräber als auch das Grab des ersten bosnischen Präsidenten sehen kann. Ich blieb länger stehen als geplant; dort oben spürt man einfach alles auf einmal.
Die Tour dauert etwa 4 Stunden von Anfang bis Ende.
Ja, die Abholung ist inklusive, wenn du außerhalb der Altstadt von Sarajevo wohnst.
Du besuchst Sniper Alley, das Kriegstunnel-Museum (Tunnel der Hoffnung), den Trebevic mit den Ruinen des Hotels Acht, den jüdischen Friedhof, die Gelbe Bastion und den Märtyrerfriedhof.
Ja, laut Veranstalter ist die Tour rollstuhlgerecht.
Ein zertifizierter lokaler Guide begleitet die Tour und teilt persönliche Einblicke.
Du fährst mit einem klimatisierten Auto oder Minivan zusammen mit deinem Guide und der Gruppe.
Der Preis beinhaltet alle Eintrittsgelder für die geplanten Stationen.
Bequeme Schuhe für unebenes Gelände; das Wetter kann schnell umschlagen, also am besten Schichten zum An- und Ausziehen mitnehmen.
Dein Tag umfasst die Abholung vom Hotel, falls nötig (besonders praktisch, wenn du nicht in der Altstadt wohnst), alle Transfers in einem bequemen Auto oder Minivan mit deinem Guide, der während der Fahrt erzählt, sowie Eintrittsgelder für alle Stationen – vom Kriegstunnel-Museum über die Panorama-Aussichten auf dem Trebevic bis zu den historischen Friedhöfen, bevor ihr gemeinsam zurück in die Stadt fahrt.
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