Du stehst hoch über Sarajevo an der Gelben Festung, gehst durch einen Teil des Kriegstunnel-Museums (ja, genau der), fährst die Scharfschützenallee entlang mit Geschichten von Zeitzeugen und schlenderst über die Bobbahn am Trebević. Rohes Kriegserbe trifft auf kleine Hoffnungsschimmer – und vielleicht nimmst du auch ein paar überraschende Eindrücke mit nach Hause.
Hast du dich schon mal gefragt, wie es sich anfühlt, genau dort zu stehen, wo Geschichte wirklich passiert ist – statt nur darüber zu lesen? Dieser Gedanke ging mir nicht aus dem Kopf, als unser Van den Weg zur Gelben Festung hinauffuhr. Der Blick über Sarajevo lässt einen einfach nicht mehr los, auch jetzt noch. Unser Guide Emir ließ uns einen Moment lang einfach nur staunen, bevor er von der Belagerung erzählte. Hinter uns hörte man Tauben flattern, und die Stadt unten wirkte friedlich – ein seltsames Gefühl, wenn man weiß, was hier geschehen ist. Gleich daneben liegt ein Soldatenfriedhof – weiße Grabsteine dicht an dicht. Anfangs fühlte ich mich fast unwohl, Fotos zu machen.
Vorbei an den alten Olympiastadien und dem Kinderkrankenhaus mit zerborstenen Fenstern wurde es im Van still. Emir zeigte auf die „Scharfschützenallee“ und man konnte förmlich die Anspannung spüren, die noch immer über den Straßen liegt. Einige Häuser tragen noch Einschusslöcher – ich hätte nicht gedacht, dass man die nach all den Jahren so deutlich sieht. Wir hielten am Grab von Sarajevos eigenem „Romeo und Julia“. Ich wollte wissen, wie die Menschen damals den Alltag überstanden haben, doch mir fehlten die Worte – Emir nickte nur und meinte: „Man findet Wege.“
Als nächstes stand das Tunnel der Hoffnung Museum auf dem Programm. Durch diesen engen Gang zu kriechen (okay, nur ein Teil ist heute zugänglich) machte mir klar, wie verzweifelt die Lage damals gewesen sein muss, wenn das der einzige Weg hinein oder hinaus war. Es roch feucht und metallisch, nach Erde und Schweiß. An den Wänden hingen Fotos von Familien, die hier Vorräte durchschleppten – ich blieb an einem Bild länger hängen als geplant. Danach ging es auf den Trebević, wo uns ein weiterer spektakulärer Blick auf Sarajevo erwartete (meine Beine waren dankbar für die Pause). Die alte Bobbahn ist heute mit Graffiti übersät, während Kinder mit ihren Fahrrädern die Strecke entlangfuhren, während wir vorbeigingen.
Was mir am meisten im Kopf geblieben ist: Wie alle immer weitergemacht haben – im wahrsten Sinne des Wortes –, selbst wenn alles aussichtslos schien. Wenn du neugierig auf Sarajevos Vergangenheit bist oder verstehen möchtest, was die Menschen hier durchgemacht haben, wird dich dieser Tagesausflug mit einem lokalen Guide sicher tief berühren.
Die Tour dauert meist einen halben Tag und führt zu mehreren Orten in Sarajevo, inklusive Hotelabholung.
Ja, auf Wunsch ist eine Abholung vom Hotel bei dieser Tour möglich.
Ja, Besucher können einen Teil des originalen Tunnels besichtigen, der heute als Museum dient.
Die Tour führt zur Gelben Festung, Scharfschützenallee, Kriegstunnel-Museum, Olympiastadien, Soldatenfriedhof und zur Bobbahn am Trebević.
Ja, lokale Guides begleiten die Tour und erzählen oft persönliche oder familiäre Geschichten aus der Kriegszeit in Sarajevo.
Die Tour ist für alle Fitnesslevel geeignet; Babys können im Kinderwagen oder speziellen Sitzen mitgenommen werden.
Ja, unter anderem besuchst du die Bob- und Rodelbahn auf dem Trebević.
Die Tour bietet eine Hotelabholung an, und es gibt auch öffentliche Verkehrsmittel in der Nähe.
Dein Tag beinhaltet bei Bedarf die Abholung vom Hotel, Wasserflaschen für unterwegs, Eintritt ins Kriegstunnel-Museum (Tunel Spasa), Transport im klimatisierten Fahrzeug mit Kraftstoff inklusive – und einen erfahrenen lokalen Guide, der dir Fakten und persönliche Erinnerungen zwischen den Stationen erzählt.
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