Erkunde die Felder rund um Ypern, wo Geschichte lebendig wird: Lausche Erzählungen an den Messines-Minenkratern, stehe still zwischen tausenden namenlosen Gräbern am Tyne Cot Cemetery, entdecke die vom Krieg gezeichnete Erde von Hill 60 und erfahre, wo Soldaten im Weihnachtsfrieden innegehalten haben. Momente, die lange nachwirken.
Als wir nahe Messines zum ersten Mal hinaustraten, hätte ich nicht gedacht, dass die Stille so schwer wiegt. Unser Guide – ich glaube, er hieß Peter – reichte uns eine Wasserflasche und zeigte auf ein grasbewachsenes Stück Boden, das auf den ersten Blick unscheinbar wirkte, bis man die seltsame Unebenheit bemerkte. „Hier hat die Mine detoniert“, sagte er. Der Wind brachte einen kaum wahrnehmbaren, erdigen Duft mit sich, fast süßlich, und ich ertappte mich dabei, wie ich eine wild wachsende Blume am Rand eines Kraters anstarrte. Verrückt, wie friedlich es hier heute aussieht. An der Stelle, wo damals der Weihnachtsfrieden entstand, schilderte Peter die Soldaten, die über die Schützengräben hinweg sangen – ich versuchte mir das vorzustellen, doch irgendwie fiel es schwer. Er zeigte uns eine Krypta, in der Hitler wegen Verwundungen behandelt wurde (das war wirklich überraschend). Anschließend fuhren wir durch kleine Dörfer, die direkt aus alten Postkarten zu stammen schienen und sich kaum verändert hatten.
Wir machten Halt an der Menin Road, genau dort, wo australische Geschützstellungen standen. Peter erzählte eine ruhige Geschichte über Pat Bugden VC, der gerade mal 20 Jahre alt war – ganz sachlich, ohne Pathos, nur Fakten und eine kurze Pause zum Nachdenken. Über uns zwitscherten die Vögel, es fühlte sich ganz respektvoll an. Später liefen wir durch Wälder, in denen alte Betonbunker verstreut waren – rau und kühl, selbst im Juni. Am Tyne Cot Cemetery versuchte ich, einige Namen auf den Grabsteinen zu entziffern, doch die meisten trugen nur die Worte „Bekannt bei Gott“. Das blieb länger in meinem Kopf als erwartet. Dann entdeckte ich noch ein winziges Grabenmuseum (fast hätte ich es übersehen), voll mit kuriosen Relikten – Helme, Briefe, all diese Dinge, die man sich kaum vorstellen kann, wie sie Schlamm und Zeit überdauerten.
Während der Fahrt zwischen den Orten zeigte Peter uns, wo die australische Kommandantur lag oder wo John McCrae sein berühmtes „In Flanders Fields“ schrieb. Manchmal wurde er für einen Moment still, bevor er eine weitere Geschichte erzählte – zum Beispiel von Captain Woodwards Sappeuren, die genau um 3:10 Uhr morgens diese riesige Mine bei Hill 60 sprengten (er checkte noch einmal seine Armbanduhr, als wäre das Echo immer noch da). Wir folgten der vorrückenden Linie durch Zonnebeke; die Namen vergaß ich schnell, doch das Gefühl, dort zu stehen, bleibt. Das Wetter wechselte ständig – mal Sonne, mal leichter Nieselregen – und passte irgendwie perfekt dazu.
Die Tour erstreckt sich über einen ganzen Tag und besucht alle wichtigen Orte von Messines bis Passendale.
Wasserflaschen sind inklusive, eine Hotelabholung wird aber nicht erwähnt; bitte bei Buchung direkt beim Guide nachfragen.
Zu den Hauptstationen zählen Menin Gate, Tyne Cot Cemetery, Hill 60, Messines-Minenkrater, das Grabenmuseum und die Orte des Weihnachtsfriedens.
Ja, mindestens zwei Gäste müssen erwachsen sein; Babys und Kleinkinder können im Kinderwagen mitfahren.
Ja, alle Orte und Wege sind für Rollstuhlfahrer zugänglich.
Wasserflaschen und der Eintritt ins Grabenmuseum sind inbegriffen; Mittagessen wird nicht angeboten.
Der Guide kann die Tour auf Wunsch anpassen, um Vorfahrengeschichten einzubinden – bitte bei Buchung angeben.
Gebucht wird für mindestens zwei Erwachsene bis zu maximal vier Personen; größere Gruppen bitte vorher anfragen.
Dein Tag umfasst Wasserflaschen für unterwegs und den Eintritt in ein kleines Grabenmuseum auf der Route. Dein lokaler Guide erzählt an jedem Halt spannende Geschichten, während ihr mit dem Auto von Messines bis Passendale und zurück nach Ypern fahrt, je nach Tageszeit am Nachmittag oder frühen Abend.
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