Folge dem Laternenlicht durch Brüssels verwinkelte Gassen, während ein Einheimischer rohe Geschichten von Aufständen, Tragödien und vergessenen Helden erzählt. Stationen sind Grand Sablon, Notre Dame du Sablon, Justizpalast, Marolles-Flohmarkt und Kapellekerk – mit Lachen, Gänsehaut und einem neuen Blick auf die Stadt bei Nacht.
Ganz ehrlich, ich habe mich für diese Abendtour in Brüssel hauptsächlich aus Neugier angemeldet – ich kannte die Schokoladengeschäfte und die schicken Plätze, aber „die dunkle Seite“ klang einfach viel echter. Wir trafen uns am Grand Sablon, gerade als der Himmel dieses typische blau-graue Licht annahm, das man nur an belgischen Abenden sieht. Unser Guide Luc verteilte kleine Laternen (leichter als gedacht) und grinste so, als wüsste er etwas, was wir nicht wussten. Wir waren vielleicht zehn Leute, alle ein bisschen unsicher am Anfang. Jemands Schal wehte im Wind, und irgendwo roch es nach Waffeln – dieser Duft begleitet einen hier einfach überall.
Wir schlenderten die Rue de Rollebeek entlang in den Sablon-Viertel, wo Luc mit Geschichten von alten Aufständen und öffentlichen Hinrichtungen begann – genau dort, wo heute Leute entspannt ihren Espresso trinken. Er zeigte auf die Notre Dame du Sablon – die bunten Glasfenster wirkten im Halbdunkel fast gespenstisch. Einmal erzählte er von Foltermethoden aus Jahrhunderten zuvor; ich zuckte zusammen und musste dann lachen, weil hinter mir jemand leise „unfassbar“ murmelte. Später ragte der Justizpalast über uns auf, riesig und irgendwie einschüchternd, besonders als Luc erklärte, wie er Symbol für Macht und Protest zugleich ist.
Mein Lieblingsstopp war das Marolles-Viertel – der Flohmarkt am Place du Jeu de Balle fühlt sich auch nachts noch lebendig und rau an. Wir gingen an Leuten vorbei, die alte Schallplatten und zerbrochene Teetassen zusammenpackten, jemand summte eine Melodie, die ich nicht kannte. Die Luft roch leicht metallisch vom Regen auf dem Kopfsteinpflaster. Unser letzter Halt war die gotische Kapellekerk; Luc erzählte, dass ihr Name bis ins Jahr 1134 zurückgeht – da musste ich kurz innehalten, so viel Geschichte, die hier einfach still liegt, während die Leute täglich daran vorbeieilen.
Nach zwei Stunden im Dunkeln mit Fremden und Geistergeschichten hätte ich nicht gedacht, dass ich mich so verbunden mit Brüssel fühlen würde – aber genau so war es. Wenn du auch nur ein bisschen neugierig bist, was unter der hübschen Postkartenfassade steckt, lohnt sich diese Abendtour auf jeden Fall – und wenn dir Lucs Geschichten gefallen, bring am Ende ruhig etwas Bargeld für ein Trinkgeld mit (ich hab’s gemacht). Manchmal denke ich noch an das warme Laternenlicht zurück.
Die Tour dauert etwa 2 Stunden.
Ja, alle Wege und Oberflächen sind rollstuhlgerecht.
Die Tour beginnt in der Nähe des Grand Sablon im Zentrum von Brüssel.
Ja, Babys und Kleinkinder sind im Kinderwagen willkommen.
Ja, da es sich um ein kostenloses Tourmodell handelt, ist es üblich, dem Guide am Ende Trinkgeld zu geben.
Die Referenzinformationen geben keine Auskunft über die Sprache der Tour.
Nein, es handelt sich um eine geführte Spaziergangstour durch öffentliche Bereiche ohne Eintritt oder Essen.
Ja, Assistenztiere sind auf der Tour willkommen.
Dein Abend umfasst zwei Stunden Erkundung des Zentrums von Brüssel mit einem professionellen Guide, der dich bei Laternenlicht durch historische Viertel wie Sablon und Marolles führt; es gibt keinen Hoteltransfer, aber öffentliche Verkehrsmittel sind in der Nähe. Wenn dir die Geschichten gefallen, kannst du am Ende gerne Trinkgeld geben – denk einfach daran, Bargeld dabei zu haben.
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