Du wanderst zwischen den Säulen des Garni-Tempels, hörst deine Schritte in Geghards Felsenhallen, probierst frische Kräuter am Ufer des Sewansees und spürst Armeniens Geschichte auf diesem Tagesausflug ab Jerewan mit Hotelabholung.
Kaum hatten wir Jerewan verlassen, stimmte unser Fahrer Arman schon ins Radio mit ein – ein alter armenischer Popsong, über den er selbst lachen musste. Er reichte uns kleine Wasserflaschen und zeigte auf die Hügel vor uns: „Da vorne ist Garni. Ältester heidnischer Tempel hier.“ Ich versuchte, den Namen auf Armenisch nachzusprechen (ziemlich sicher daneben), aber er nickte trotzdem anerkennend. Die Straße schlängelte sich schnell bergauf, vorbei an Aprikosenständen und einer Frau, die etwas wie Fruchtleder verkaufte. Als wir am Garni-Tempel ausstiegen, lag ein süßer Duft in der Luft – steinerne Säulen vor einem Himmel, so blau, dass er fast unwirklich wirkte.
Im Tempel erzählte uns unsere Guide Lilit von Sonnengöttern und römischen Kaisern, während wir mit den Fingern über den kühlen Marmor strichen. Hinter wilden Blumen zeigte sie uns die Reste eines königlichen Bads – winzige Mosaiksteine unter Staub, halb verborgen. Mir gefiel, wie sie manchmal einfach innehielt, dem Wind lauschte oder einem streunenden Hund nachsah, der durchs Gras lief. Danach ging es weiter in die Berge zum Geghard-Kloster. Die Höhlenwände waren feucht und eng; drinnen sang jemand, und die Stimme hallte leise, aber kraftvoll durch die Räume. Überall waren alte Gravuren – Kreuze, Tiere – manche so alt, dass sie nur noch als Schatten zu erkennen waren.
Mittagspause war kurz: Fladenbrot, gefüllt mit frischen Kräutern von einem Straßenstand (an diesen Geschmack denke ich immer noch). Dann folgten wir der Straße weiter hinauf, bis plötzlich der Sewansee unter uns lag – riesig, kühl, umgeben von Bergen, auf denen selbst im Juni noch Schnee lag. Hier roch die Luft plötzlich scharf und mineralisch, fast metallisch am Wasser. Gemeinsam stiegen wir die Stufen zum Sewanawank-Kloster hinauf – uneben und glattgetreten von Jahrhunderten. Ein kleiner Junge wollte mir Postkarten verkaufen; ich nahm eine, vor allem wegen seines schüchternen Lächelns.
Ob es an der Höhe lag oder daran, an einem so alten Ort zu stehen – über dem Sewansee, mit dem Wind an der Jacke, fühlte ich mich zugleich fremd und ganz ruhig. Arman meinte, hierher kommen die Leute, um sich etwas zu wünschen – er warf einen Kiesel ins Wasser, bevor wir zurück nach Jerewan fuhren. Die Rückfahrt war still, nur sein Summen und das Rumpeln der Reifen auf den Bergstraßen begleiteten uns.
Die private Tagestour dauert etwa 7–8 Stunden inklusive aller Stopps und Transfers ab Jerewan.
Ja, Abholung und Rücktransfer zum Hotel in Jerewan sind im Preis enthalten.
Du kannst bei der Buchung wählen, ob dein Guide Englisch oder Russisch spricht.
Garni ist Armeniens einziger erhalten gebliebener heidnischer Tempel – erbaut im 1. Jahrhundert n. Chr. im griechisch-römischen Stil.
Die Tour ist für alle Altersgruppen geeignet; Babys können auf dem Schoß mitfahren oder bei Bedarf im Kindersitz.
Der Sewansee liegt auf etwa 1900 Metern Höhe, umgeben von Bergen über 3000 Meter.
Das Geghard-Kloster ist teils direkt in den Fels gehauen und voller alter Gravuren – es gehört zum UNESCO-Welterbe.
Ein festes Mittagessen ist nicht enthalten, aber du hast unterwegs Zeit, Snacks oder lokale Speisen wie Fladenbrot zu kaufen.
Dein Tag beinhaltet die Abholung und Rückfahrt zum Hotel in Jerewan, eine Flasche Wasser pro Person, komfortablen klimatisierten Transport sowie – falls ausgewählt – eine deutsch- oder russischsprachige Reiseleitung.
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