Mit einem lokalen Guide durch patagonische Moore bei Ushuaia wandern, uralte Wälder durchqueren und dann mit Steigeisen über den Vinciguerra-Gletscher laufen. Mittagessen an der Laguna de los Témpanos, während der Wind um dich herum heult – eine rohe, kalte Schönheit, die du lange nicht vergisst.
Ich erinnere mich noch genau, wie meine Stiefel im Andorra-Tal einsanken – überall Moor, weich und federnd unter den Füßen, mit diesem erdigen Duft, der an den Socken klebt. Unser Guide Martín scherzte, dass man hier einen Schuh verlieren und er Teil der Landschaft werden könnte. Er zeigte mir winzige gelbe Blümchen, die ich sonst übersehen hätte. Die Luft war kälter als erwartet, fast scharf in der Nase, und es herrschte eine Ruhe, nur unterbrochen vom Plätschern eines Flusses in der Nähe.
Der Anstieg begann gleich am Waldrand. Es sind echte patagonische Buchenwälder – knorrige Bäume, überall Moos und Sonnenlicht, das in kleinen Flecken durchscheint. Martín erzählte Geschichten von alten Holzfällern, die hier einst arbeiteten, und wurde dabei ganz nostalgisch. Der Weg ist anspruchsvoll – mal matschig, mal vereist, je nach Wetter (wir hatten beides). Einmal bin ich fast auf mein Sandwich gefallen, aber alle lachten nur. Für diese Tour braucht man eine gute Kondition; es geht nicht um Tempo, sondern ums Durchhalten. Ehrlich gesagt fühlte ich mich unter diesen Bäumen ganz schön klein.
Als wir die Laguna de los Témpanos erreichten, fühlte es sich an, als wären wir auf einem anderen Planeten – graublaues Wasser mit treibendem Eis und der Gletscher, der über uns thront. Wir zogen Steigeisen an (anfangs ungewohnt) und knirschten gemeinsam über das Eis. Der Wind dort oben ist unglaublich; er pfeift einem richtig durch die Kleidung. Manchmal kann man eine Eishöhle erkunden (an dem Tag war das wegen Tauwetter leider nicht möglich), aber schon der Blick in die blauen Spalten jagte mir eine Gänsehaut ein. Das Mittagessen war einfach – Sandwiches und heißer Tee – aber neben dieser gefrorenen Welt schmeckte alles gleich viel besser.
Ich denke immer wieder daran, wie still es dort oben war, abgesehen vom Kratzen unserer Stiefel auf dem Eis oder dem Echo eines Lachens an den Felsen. Auf dem Rückweg nach Ushuaia waren meine Beine wie Pudding, aber das war mir egal. Wer einen echten Wildnis-Tag von Ushuaia aus sucht, für den ist diese Gletscherwanderung genau das Richtige.
Die Tour hat mittleren Schwierigkeitsgrad und erfordert gute Kondition; wichtiger ist ein gleichmäßiges Tempo als Geschwindigkeit.
Ja, der private Transfer mit Abholung ist im Preis enthalten.
Zieh warme Kleidung in Schichten und robuste Wanderschuhe an; Steigeisen und Helm werden gestellt.
Der Aufstieg dauert etwa 2 Stunden 30 Minuten durch Wald und Berggelände.
Ja, Snacks für unterwegs sowie ein Sandwich-Mittagessen (Fleisch, Huhn oder vegetarisch) mit heißen Getränken sind inklusive.
Eine Eishöhle ist je nach Gletscherbedingungen möglich; frag am besten vorher nach, wenn dir das wichtig ist.
Man braucht eine moderate Fitness; für Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen oder geringer Kondition ist sie nicht empfohlen.
Die Moore sind international geschützte RAMSAR-Gebiete mit einzigartiger Pflanzenwelt; die Guides erklären ihre Bedeutung während der Wanderung.
Dein Tag beinhaltet private Abholung in Ushuaia, komplette technische Ausrüstung wie Steigeisen und Helm (auf Wunsch auch Wanderstöcke), Unfallversicherung, Snacks für unterwegs (z.B. Alfajor oder Obst), ein Sandwich-Mittagessen mit heißen Getränken an der Laguna und eine erfahrene Begleitung, die die Berge wie ihre Westentasche kennt – bevor es gemeinsam zurück in die Stadt geht.
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