Du verlässt Berat für kurvige Bergstraßen und abgelegene Dörfer, wanderst mit einem lokalen Guide durch Waldpfade zum Sotira Wasserfall, probierst selbstgemachtes Obst, hörst Geschichten über die geheimnisvollen Wasser des Tomorri und spürst den Sprühnebel der wildesten Wasserfälle Albaniens – bevor du mit schlammigen Stiefeln und neuen Erinnerungen zurückkehrst.
Ich erinnere mich noch genau an die ersten Minuten nach unserer Abfahrt aus Berat – die Stadt verschwand hinter uns und plötzlich waren da nur noch kurvige Straßen, Olivenbäume und dieser trockene, kalkige Duft, den man in der albanischen Landschaft kennt. Unser Guide Ervin zeigte immer wieder auf die alten Steinhäuser, die zwischen Walnussbäumen versteckt lagen. Er grüßte einen alten Mann, der Ziegen am Weg führte; beide nickten, als wäre das hier ein ganz normaler Dienstag. Die Fahrt dauerte eine Weile (ehrlich gesagt verlor ich nach zwei Stunden den Überblick), aber jeder Schlagloch im 4x4 fühlte sich an wie eine Erinnerung: Wir waren auf dem Weg zu einem Ort, den man nicht einfach so findet.
Die Wanderung begann still – nur wir, das entfernte Läuten von Kuhglocken und das Knirschen von Kies unter den Füßen. Wir kamen durch ein Dorf, in dem die Zeit stehen geblieben schien: Frauen mit Kopftüchern, die in ihren Gärten arbeiteten, Rauch stieg aus Holzöfen auf, obwohl Frühling war. Ich versuchte „mirëmëngjes“ (Guten Morgen) zu sagen, wahrscheinlich klang es eher holprig; eine Frau lächelte trotzdem und reichte mir einen winzigen Apfel. Der Weg wurde steiler und matschiger, je näher wir dem Sotira Wasserfall kamen. Man hörte das Wasser schon bevor man es sah – ein tiefes Rauschen, das von den Hängen des Tomorri-Berges widerhallte.
Und dann stand er plötzlich vor uns: zwei getrennte Wasserströme, die herabstürzten. Einer schmal und hoch oben, fast versteckt hinter moosbewachsenen Felsen; der andere schoss direkt aus der Felswand, als hätte jemand ein Loch in die Erde geschlagen. Der Sprühnebel fühlte sich selbst aus Metern Entfernung kalt auf der Haut an. Wir aßen unsere Brote auf dem feuchten Gras, während Ervin erzählte, dass die Einheimischen glauben, diese Wasser kämen aus geheimen unterirdischen Flüssen unter dem Tomorri. Vielleicht stimmt das – oder es ist einfach so eine Geschichte, die Guides gern erzählen, wenn alle müde sind und bereit, an alles zu glauben.
Der Rückweg fühlte sich anders an – leichter irgendwie, obwohl meine Stiefel voller Schlamm waren und meine Beine wie Pudding. Ich dachte immer wieder an diese stillen Dörfer und wie dort das Jahr keine Rolle spielt. Wenn du von Berat aus einen Tagesausflug suchst, der sich mehr anfühlt wie ein Eintauchen in eine andere Welt statt einfach nur ein weiterer Punkt auf der Liste, dann wird dich diese Wanderung zum Sotira Wasserfall sicher nicht mehr loslassen.
Die Fahrt mit dem 4x4 dauert etwa 4 Stunden, bevor die Wanderung beginnt.
Die Wanderung dauert je nach Tempo 2 bis 5 Stunden; eine moderate Fitness ist empfehlenswert.
Die Tour beinhaltet privaten Transport, ein Hoteltransfer wird aber nicht ausdrücklich erwähnt – am besten beim Anbieter nachfragen.
Ja, es sind sowohl ein persönlicher Guide als auch ein lokaler Guide während der Tour dabei.
Der Sotira Wasserfall besteht aus zwei einzigartigen Strömen – einer schmalen, hoch oben und einem breiten, der direkt aus dem Felsen sprudelt.
Im Frühling ist der Wasserfall am beeindruckendsten, wenn das Schmelzwasser aus dem Tomorri-Berg die unterirdischen Quellen speist.
Es sind keine Mahlzeiten inklusive; eigene Snacks oder Lunch sollten mitgebracht werden.
Babys sind erlaubt, müssen aber während der Fahrt auf dem Schoß eines Erwachsenen sitzen; die Wanderung kann für Familien mit kleinen Kindern herausfordernd sein.
Dein Tag umfasst privaten 4x4-Transport von Berat durch Bergdörfer, eine geführte Wanderung mit persönlichem und lokalem Guide, viel Zeit am Sotira Wasserfall und die Rückkehr im eigenen Tempo am Nachmittag.
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