Begleite eine kleine Gruppe auf einem Vormittagsausflug von Ho-Chi-Minh-Stadt zu den Cu Chi Tunneln – höre echte Kriegsgeschichten vom Guide, probiere Maniok wie die Einheimischen und entdecke versteckte Tunnel-Eingänge selbst. Lachen, stille Momente unter der Erde und ein ganz neues Verständnis von Vietnams Geschichte erwarten dich bis zum Mittag.
Ich gebe zu, ich war ziemlich nervös, als es ans Kriechen in die Cu Chi Tunnel ging. Sich durch diese engen, unterirdischen Gänge zu zwängen – das macht man nicht jeden Tag. Aber die Neugier war stärker. Unsere Gruppe startete früh morgens aus Ho-Chi-Minh-Stadt, gerade als die Stadt erwachte. Der Bus war angenehm kühl (Gott sei Dank für die Klimaanlage) und unser Guide, Herr Huy, begann schon während der Fahrt mit spannenden Geschichten. Er zeigte uns Reisfelder und Kautschukplantagen am Straßenrand; ich erinnere mich, wie ein leichter Erdgeruch hereinzog, als jemand das Fenster öffnete. Es war seltsam, wie friedlich alles wirkte, wenn man bedenkt, was uns noch bevorstand.
Als wir bei den Tunneln ankamen, wurde die Stimmung schnell ernster. Ein alter Schwarz-Weiß-Dokumentarfilm stimmte uns ein – körnige Aufnahmen von Soldaten und Dorfbewohnern, die durch Schlamm und Rauch krochen. Herr Huy ließ nichts beschönigen; er erzählte von Fallen, Überlebenstricks und sogar davon, wie die Menschen unter der Erde kochten, um nicht entdeckt zu werden (Rauchfilter aus Bambus – wer kommt denn darauf?). Als er uns einen der versteckten Eingänge zeigte, hätte ich ihn ohne seine Fußbewegung kaum gefunden. Ich versuchte, hineinzukriechen – ehrlich gesagt, meine Schultern blieben kurz stecken und alle lachten, ich eingeschlossen.
Wir probierten gekochten Maniok mit einer Prise Erdnüsse – das war wohl die Nahrung der Kämpfer damals. Einfach, aber sättigend; gar nicht schlecht, wenn man hungrig ist oder einfach neugierig wie ich. Einige wagten sich an den Schießstand (gegen Aufpreis), ich verzichtete lieber – zu laut für meinen Geschmack. Die Tunnel selbst? Feucht, dunkel, an manchen Stellen überraschend kühl… Ich dachte die ganze Zeit daran, wie es wohl gewesen sein muss, wochenlang dort unten zu leben.
Die Rückfahrt war irgendwie stiller. Vielleicht waren alle müde oder einfach nachdenklich, nachdem sie die Geschichte so hautnah erlebt hatten. Herr Huy machte einen Witz über seinen eigenen missglückten Versuch als Kind, durch die Tunnel zu kriechen („Meine Mutter hat mich an den Knöcheln rausgezogen“, erzählte er). Ich denke noch oft an den Moment, als wir wieder ins Sonnenlicht traten – dankbar für frische Luft und mit einem neuen Blick auf Vietnam.
Die Fahrt dauert etwa 90 Minuten pro Strecke mit dem klimatisierten Bus.
Die Tour beinhaltet den Transport, eine Hotelabholung wird aber nicht garantiert – am besten bei der Buchung nachfragen.
Du probierst gekochten Maniok mit Erdnüssen während des Besuchs.
Ja, ein extra erweiterter Abschnitt erlaubt Besuchern, die Tunnel selbst zu erleben.
Nein, der Schießstand kostet extra, falls du AK47 oder M16 ausprobieren möchtest.
Die Tour wird Schwangeren sowie Personen mit Rücken- oder Herzproblemen nicht empfohlen.
Die Gruppengröße liegt bei maximal 25 Teilnehmern.
Dein Tag beinhaltet die Fahrt im klimatisierten Bus ab Ho-Chi-Minh-Stadt, Eintritt zu den Cu Chi Tunneln, einen englischsprachigen lokalen Guide, eine Flasche Mineralwasser pro Person und eine Kostprobe traditionellen Manioks vor der Rückfahrt gegen Mittag.
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