Krabble mit einem lokalen Guide durch die Geschichte in den Cu Chi Tunneln, koste Maniok und Tee aus Kriegszeiten, erlebe die farbenfrohen Mittagsgebete im Cao Dai Tempel und fahre mit der Seilbahn über endloses Grün zum Buddha auf dem Ba Den Berg. Roh und echt – von stiller Reflexion bis zu lachenden Momenten beim Mittagessen – so spürst du Vietnam ganz nah auf der Haut.
Kaum waren wir am Cu Chi Tunnel ausgestiegen, reichte uns unser Guide Minh ein Stück gedämpfte Maniokknolle und grinste: „Das war die Nahrung der Kämpfer.“ Noch warm lag es in meiner Hand. Ich probierte vorsichtig – leicht erdig, aber gar nicht schlecht. Währenddessen erzählte Minh schon Geschichten über die Tunnel, bevor wir sie überhaupt sahen. Unter den Bäumen herrschte eine stille Atmosphäre, nur Vogelrufe und das Kratzen von Sandalen auf Kies durchbrachen die Ruhe. Dass mich ein altes schwarz-weiß Kriegsdokument so berühren würde, hätte ich nicht erwartet – es ging mir richtig unter die Haut.
Der Gang durch die engen Gänge der Cu Chi Tunnel fühlte sich fast unwirklich an. Die Luft war schwer und roch leicht muffig. An einem engen Falltür-Eingang zögerte ich – der wirkte viel zu klein, als dass jemand Erwachsenes hindurchpassen könnte. Minh lachte und zeigte, wie man sich hindurchzwängt (ich probierte es, eher unbeholfen). Einige wagten die 100 Meter Kriechtour, ich schaffte vielleicht 40, bevor ich für frische Luft wieder rauskroch. Danach saßen wir zusammen bei heißem Tee, wischten uns den Schweiß von der Stirn und lauschten dem Rascheln der Blätter über uns.
Die Fahrt nach Tay Ninh dauerte länger als gedacht – Reisfelder zogen am Fenster vorbei, der Himmel wurde diesiger, je näher wir dem Cao Dai Tempel kamen. Dort angekommen sammelten sich schon Gläubige in weißen Gewändern zum Mittagsgebet. Der Tempel selbst ist ein wahres Farbenmeer: Drachen winden sich um Säulen, überall leuchten bunte Ornamente. Unser Guide erklärte uns einiges über den Caodaismus – ehrlich gesagt habe ich nicht alles verstanden, aber das gemeinsame Verbeugen war irgendwie bewegend. Li lachte, als ich versuchte, „Cao Dai“ vietnamesisch auszusprechen – ich hab’s wohl ziemlich verhauen.
Nach dem Mittagessen (einfach, aber lecker – besonders der Tofu mit Zitronengras blieb mir im Kopf) ging’s mit der Seilbahn auf den Ba Den Berg. Oben wehte ein scharfer Wind im Vergleich zur Hitze unten. Von dort oben reicht der Blick endlos: Grün soweit das Auge reicht, kleine Bauernhöfe wie Punkte in der Ferne Richtung Kambodscha. Auf dem Gipfel steht ein riesiger bronzener Buddha – Menschen zünden leise Räucherstäbchen an, Kinder jagen sich lachend um die Statue. Beim Abstieg merkte ich, wie müde meine Beine waren, aber auch wie froh ich war, dass wir alle drei Stationen an einem Tag geschafft hatten – auch wenn meine Schuhe jetzt noch staubig von den Tunneln sind.
Die Ganztagestour dauert etwa 10-12 Stunden inklusive Fahrtzeiten zwischen den Stationen.
Ja, die Abholung ist für Gäste in den Bezirken 1, 3 und 4 von Ho-Chi-Minh-Stadt inklusive.
Nein, das Kriechen ist freiwillig und es gibt alle 20 Meter Ausgänge entlang des 100 Meter langen Tunnelabschnitts.
Das Mittagessen ist ein vietnamesisches Menü mit veganen Optionen auf Wunsch.
Ja, alle Eintrittsgelder für Cu Chi Tunnel, Cao Dai Tempel und Ba Den Berg sind im Preis enthalten.
Das Seilbahnticket ist nicht im Preis enthalten und wird vor Ort optional bezahlt.
Ja, Kinder sind willkommen, müssen aber den ganzen Tag von einem Erwachsenen begleitet werden.
Ja, es gibt öffentliche Verkehrsmittel in der Nähe, aber die Tour beinhaltet eine Hotelabholung.
Dein Tag startet mit Frühstück in einem lokalen Café, bevor du mit einem erfahrenen englischsprachigen Guide aus Ho-Chi-Minh-Stadt aufbrichst; inklusive Hotelabholung und Rückfahrt im Bezirk 1; Eintritt zu Cu Chi Tunnel, Cao Dai Tempel und Ba Den Berg; vietnamesisches Menü mit veganen Optionen; heißer Tee und Maniok-Snack bei Cu Chi; Wasserflasche; Reiseversicherung; sowie Feuchttücher zum Saubermachen nach dem Tunnelkriechen – so bist du von morgens bis abends bestens versorgt und kommst staubig, aber glücklich zurück.
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