Erkunde Portlands Viertel mit einer lokalen Guide, überquere zwei Brücken inklusive Tilikum Crossing, halte an Rosengärten und Wandbildern und genieße Donuts oder Eis unterwegs. Dich erwarten Poesie unter den Reifen und Flussblicke, die du lange nicht vergisst.
Kaum habe ich mein Handy abgeschlossen, hält mir jemand schon den Helm hin – „Den willst du haben“, sagt sie lachend. Der Laden riecht nach Kettenöl und Kaffee. Kaum sind wir in Southeast Portland unterwegs, zeigt unsere Guide Sarah schon ein Wandbild, das ich sonst glatt übersehen hätte. Sie kennt jeden versteckten Weg durch die grünen Straßen; einmal schlängelten wir uns durch Ladd’s Addition, das fühlte sich an wie ein Labyrinth, gesäumt von Rosen, die wirklich intensiver dufteten als jeder Blumenladen zuhause. Ich blieb immer wieder stehen, um daran zu schnuppern – konnte einfach nicht anders.
Wir rollten die Clinton Street entlang, wichen einem Typen mit Hund aus, der uns ein Peace-Zeichen zuwarf (typisch Portland). An einer alten Straßenbahnhaltestelle erzählte Sarah vom Nachbarschaftskino – das zeigt wohl Kultfilme, wenn es offen hat. Da wünschte ich mir, ich wohne näher dran. Die Kunst tauchte danach immer wieder auf: Worte, die in Beton geprägt sind, bunte Wandbilder von einem Künstler namens Fin DAC (ich habe viel zu viele Fotos gemacht). Das Highlight war für mich die Überquerung der Tilikum Bridge – dort gibt’s einen Zähler, der jeden Radfahrer zählt, und wir jubelten, als unserer dazukam. Wind im Gesicht, Fluss unter uns, die Stadt summt irgendwo in der Ferne.
Nach der Brücke fuhren wir am South Waterfront vorbei und hörten vom Aerial Tram, das wie eine silberne Kugel über die Skyline schwebt. Dann gab’s Donuts – Blue Star hatte zu, aber Sarah kannte noch einen anderen Laden – und ich hatte Zucker überall am Lenker kleben. Am Poet’s Beach, einem kleinen Strand, sind Gedichte von Kindern in die Steine gemeißelt; ich las eins über Lachse und musste lachen, weil „river“ mit „forever“ gereimt wurde. Zum Schluss fuhren wir am Willamette River entlang durch den Tom McCall Waterfront Park. Meine Beine waren schon weich, aber ich wollte gar nicht, dass die Tour endet. Vom Rad sieht man Portland einfach nochmal ganz anders – und diese Rosen, die gehen mir bis heute nicht aus dem Kopf.
Die Standardtour umfasst 11 bis 18 Kilometer und dauert mehrere Stunden; es gibt auch eine leichtere 2-Stunden-Variante mit 8 bis 13 Kilometern.
Ja, für alle Teilnehmer sind Fahrräder und Helme inklusive.
Ja, du hältst für Donuts oder Eis an, je nachdem was gerade offen hat.
Du fährst durch Southeast Portland, darunter Ladd's Addition, Hawthorne District, Clinton Street Greenway, South Waterfront und die Innenstadt.
Die Strecke ist größtenteils flach mit wenigen Hügeln und für die meisten Fitnesslevel gut machbar.
Ja, mindestens zwei Brücken, darunter die Tilikum Crossing und eine weitere auf dem Rückweg.
Treffpunkt ist der Laden von Around Portland Tours in der 833 SE Main Street #121.
Dein Tag beinhaltet die Nutzung von Fahrrad und Helm sowie Wasserflaschen, damit du fit bleibst, während du durch Viertel und über Brücken radelst – mit vielen Stopps für Geschichten, Snacks wie Donuts oder Eis (falls Blue Star geschlossen ist), Poesie am Flussufer und Zeit, die öffentliche Kunst zu entdecken, bevor es zurück zum Startpunkt geht.
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