Auf dieser Tagestour an der Oregon Coast fährst du eine kurvige Waldstraße hinauf, um gerettete Wölfe hautnah zu erleben. Lausche persönlichen Geschichten deines Guides, spüre die kühle Küstennebel-Luft und vielleicht hörst du sogar ein unerwartetes Wolfsgeheul im Wald. Hier geht es nicht nur um Fakten, sondern um echte Verbindung zur Wildnis.
Fast hätten wir die Abzweigung vom Alsea Highway verpasst – das Schild zum White Wolf Sanctuary ist leicht zu übersehen, vor allem wenn man gerade über Snacks quatscht (so wie wir). Die Straße dorthin ist schottrig und holprig, zwei Meilen lang schlängelt sie sich vorbei an moosbewachsenen Bäumen und diesem erdigen Duft nach Regen. Ich hatte Bedenken, ob unser alter Subaru das mitmacht, aber er hat durchgehalten. Oben angekommen gab es eine große Holzplattform mitten im Wald, und schon ein paar Leute warteten dort. Krähen krächzten über uns. Unsere Führerin Sarah, mit schlammverkrusteten Stiefeln, winkte uns lachend heran.
Ich gebe zu, ich wusste nicht genau, was mich bei einer Wolfs-Tour in Oregon erwartet – vielleicht entferntes Heulen oder ein paar Infos zum Naturschutz? Doch gleich zu Beginn erzählte Sarah von jedem Wolf, als wären sie Familienmitglieder. Sie berichtete, dass Luna immer noch lieber Hühnchen als Rind mag (kann ich verstehen) und dass einer der älteren Rüden jeden Nachmittag an der gleichen Stelle ein Nickerchen hält. Während sie sprach, ertönte plötzlich ein tiefes Heulen aus dem Wald – nicht inszeniert, einfach so. Gänsehaut pur. Die Wölfe leben zwar in großen Gehegen, doch manchmal folgen ihre Augen einem, was gleichermaßen demütig und irgendwie tröstlich ist.
Der Spaziergang durchs Sanctuary ist nicht schwer, aber gutes Schuhwerk ist Pflicht – überall liegen nasse Blätter und der Schlamm hat sich an meine Jeans geheftet (hätte auf die langen Hosen hören sollen). An jedem Gehege hielt Sarah an und erzählte Geschichten; einmal ahmte sie sogar einen Wolfsruf nach und traf ihn haargenau. Ein anderer versuchte es auch, was eher Gelächter in der Gruppe auslöste (und wohl auch bei den Wölfen). Ich nahm immer wieder kleine Details wahr: die kühle Luft auf meinen Wangen, Krähen, die tief über uns flogen, und der Duft von Kiefern gemischt mit nassem Fell nahe eines Zauns. Hier fühlte sich alles echt an – nicht auf Hochglanz poliert, sondern Menschen, die mit Herzblut für die Wölfe da sind.
Zum Schluss stöberte ich noch im kleinen Souvenirladen (Sticker gekauft), bevor es die holprige Straße wieder hinunterging. Dieses erste Heulen im Nebel geht mir nicht aus dem Kopf. Wer etwas Echtes sucht – ohne Schnickschnack – für den bleibt dieser Tagesausflug zum White Wolf Sanctuary an der Oregon Coast lange in Erinnerung.
Die Tour dauert etwa zwei Stunden und findet bei jedem Wetter statt.
Nein, Gäste fahren selbst über eine zwei Meilen lange Schotterstraße vom Alsea Highway hoch.
Ja, allerdings müssen Babys während der Fahrt auf dem Schoß eines Erwachsenen sitzen.
Zieh dich wetterfest an, am besten lange Hosen und geschlossene Schuhe wegen der matschigen Wege.
Aus Sicherheitsgründen sind keine Haustiere auf dem Gelände erlaubt.
Es werden keine Mahlzeiten angeboten, nur Wasserflaschen während des Besuchs.
Ja, öffentliche Toiletten sind im Sanctuary vorhanden.
Es gibt keine Hinweise auf private Touren, die Touren sind Gruppenführungen.
Dein Tag beinhaltet den Eintritt ins White Wolf Sanctuary mit einem engagierten lokalen Guide, der interaktive Präsentationen und geführte Spaziergänge zwischen den Gehegen anbietet; inklusive Wasserflasche und Zugang zu öffentlichen Toiletten, bevor es zurück durch Oregons Küstenwälder geht.
Benötigen Sie Hilfe bei der Planung Ihrer nächsten Aktivität?