Du fährst in kleiner Gruppe mit einem Van ab New Orleans, bekommst live Erzählungen von deinem Guide, erkundest Whitney Plantation mit einer Audiotour in deinem Tempo, hältst für Fotos an berühmten Eichenalleen und entdeckst das bunte kreolische Haus der Laura Plantation mit einer lokalen Geschichtenerzählerin. Hier gibt es harte Wahrheiten, aber auch viel Herzlichkeit – die du noch lange spüren wirst, wenn du zurück in der Stadt bist.
Wir wurden direkt vor unserem Hotel in New Orleans abgeholt – ich trank noch meinen Kaffee und wusste ehrlich gesagt nicht, was mich bei einer „Plantagen-Tour“ erwarten würde. Unser Guide Marcus erzählte locker von Lake Pontchartrain und mischte immer wieder Anekdoten aus seiner eigenen Familie ein. Der Van war klein genug, dass jeder ihn gut hören konnte (und auch die anderen), was die Tour eher wie einen Roadtrip mit interessanten Leuten wirken ließ als eine klassische Führung.
Der erste Halt war die Whitney Plantation. Ich hatte schon viel darüber gelesen, aber nichts hat mich wirklich darauf vorbereitet, an den alten Sklavenhütten vorbeizugehen und die in Stein gemeißelten Namen zu sehen. Es war still, trotz unserer Gruppe – nur Vogelgezwitscher und das Knirschen von Kies unter den Füßen. Die Audiotour läuft über dein Handy, so kannst du in deinem eigenen Tempo alles entdecken. Ich stand lange bei der Kirche der befreiten Sklaven, hörte eine der Geschichten und spürte diese seltsame Mischung aus Wut und Dankbarkeit, dass solche Orte heute noch existieren. Die Atmosphäre war schwer, aber ehrlich, wenn du verstehst, was ich meine.
Nach Whitney fuhren wir die Great River Road entlang – überall Zuckerrohrfelder, so weit das Auge reicht. Marcus zeigte uns Oak Alley aus dem Vanfenster und scherzte, wie oft dort schon Filme gedreht wurden (ich wollte unbedingt den Baum aus „Interview mit einem Vampir“ finden, aber ohne Erfolg). Wir machten auch Halt vor dem von Eichen gesäumten Eingang der Evergreen Plantation – fast zu schön, um echt zu sein, vor dem Himmel.
Die Laura Plantation war ganz anders – das Haus strahlte in helleren Farben, viel kreolischer als ich erwartet hatte. Unsere Führerin Claudine erzählte wilde Geschichten von vier Generationen, die unter einem Dach lebten – mit allem Drama inklusive. Sie sprach offen über die Sklaverei und zeigte sogar, wo die Kinder in der Nähe der Sklavenunterkünfte spielten. Als ich sie bat, einen französischen Satz zu wiederholen, lachte sie – mein Akzent sei wohl hoffnungslos. Mittlerweile war es so heiß, dass sogar das Zuckerrohr müde wirkte. Der Tag hat mich nachdenklich gemacht, wie eng Schönheit und Schmerz in der Geschichte Louisianas verwoben sind. Manchmal denke ich noch an die Kirche bei Whitney zurück.
Der Tagesausflug dauert mehrere Stunden, inklusive Fahrtzeit ab New Orleans und geführten Stopps bei Whitney und Laura Plantation.
Ja, die Abholung von den meisten zentralen Hotels in New Orleans ist im Preis enthalten.
Bei Whitney Plantation machst du eine selbstgeführte Audiotour, bei Laura Plantation bist du mit einer Führung unterwegs.
Nein, Essen oder Snacks sind nicht inklusive; bring am besten selbst etwas mit oder iss vorher/nachher.
Die Tour ist für alle Fitnesslevel geeignet, Rollstühle können jedoch nicht mitgenommen werden; Kinder sind willkommen und zahlen Kindertarif.
Du brauchst dein Smartphone (und Kopfhörer) für die Audiotour bei Whitney; bequeme Schuhe sind ebenfalls zu empfehlen.
Nein, Oak Alley wird nur von außen für Fotos angefahren, ein Eintritt ist nicht vorgesehen.
Dein Tag startet mit der Abholung vom Hotel in New Orleans im klimatisierten Van, unterwegs gibt es Live-Erzählungen vom Fahrer-Guide, bei Whitney Plantation nutzt du die selbstgeführte Audiotour (Kopfhörer nicht vergessen), bei Laura Plantation erwartet dich eine geführte Tour mit einer lokalen Expertin, dazu halten wir an historischen Orten entlang der River Road, bevor es gemeinsam zurück in die Stadt geht.
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