Kaum legt der Schoner ab, spürst du, wie Boston langsam hinter dir verschwindet – die Geräusche der Stadt verblassen, es bleiben nur Wind, Wasser und Geschichten der lokalen Crew. Segle an Castle Island und Long Island Light vorbei, sieh dir die Wahrzeichen der Stadt vom Wasser aus an und bring dein eigenes Picknick mit, wenn du magst. Einfach, ehrlich – manchmal gibt es nichts Schöneres, als Boston vom Hafen aus zu erleben.
Schon kurz nach dem Ablegen vom Steg wurde mir klar, wie still es hier draußen im Boston Harbor ist – nur das sanfte Plätschern des Wassers am Rumpf und ab und zu das Knarren der Taue. Die Stadt sah von hier ganz anders aus, all die gläsernen Hochhäuser hinter uns und die alten Backsteingebäude im Seaport District. Unsere Kapitänin Jen winkte einem anderen Boot zu und erzählte eine lustige Geschichte über Fort Independence – von dem „Pulvermagazin“-Missgeschick hatte ich vorher noch nie gehört. Ich versuchte, „Spectacle Island“ mit meinem besten Bostoner Akzent auszusprechen – kläglich gescheitert, aber einer der Crewmitglieder grinste trotzdem.
Ich beobachtete, wie Castle Island langsam vorbeizog und dachte an all die Menschen, die hier seit Jahrhunderten segeln. In der Luft lag dieser salzige, frische Geruch – nicht fischig, einfach klar. Jemand packte ein Sandwich aus (eigene Verpflegung ist erlaubt) und plötzlich bekam ich auch Hunger. Getränke gibt es an Bord zu kaufen, aber nur mit Karte; ich hatte meine vergessen und blieb bei Wasser. Wenn du den Tagestörn im Boston Harbor machst, nimm besser eine extra Jacke mit – es ist kühler als gedacht, sobald du an Long Island Head Light vorbeisegelst.
Die Crew war nicht aufdringlich mit Infos – sie beantworteten Fragen, wenn man welche hatte (ich wollte zum Beispiel mehr über das seltsame Gebäude beim Fan Pier wissen), ansonsten ließen sie uns einfach entspannen. Es hat fast etwas Hypnotisches, Spectacle Island vorbeiziehen zu sehen, während die Segel über einem knattern. An diesen Ausblick denke ich heute noch, wenn ich im Stau stehe. Wir haben eine Weile kaum gesprochen, nur dem Wind gelauscht und die Möwen über Fort Independence beobachtet. Das reichte völlig.
Du kannst zwischen einer 1,5- oder 2-stündigen Segeltour im Boston Harbor wählen.
Es handelt sich nicht um eine geführte Tour, aber Kapitän und Crew beantworten gerne Fragen zu Sehenswürdigkeiten und Geschichte, wenn du welche hast.
Eigene Verpflegung ist willkommen, aber alkoholische Getränke von außen und Kühlboxen sind nicht erlaubt.
Ja, an Bord kannst du Getränke mit Kreditkarte kaufen.
Treffpunkt ist direkt hinter dem Boston Harbor Hotel im Bereich der Fährterminals nahe dem Steg.
Ja, die Tour ist für alle Altersgruppen geeignet, Kinder müssen aber jederzeit von einem Erwachsenen begleitet werden.
Zieh dich wärmer an als an Land, am besten in Schichten, denn auf dem Wasser kann es kühl werden.
Nur Tiere, die eine manuelle Aufgabe zur Unterstützung einer Person erfüllen, sind erlaubt; emotionale Begleittiere und Haustiere sind nicht gestattet.
Dein Tagestörn umfasst deine gewählte 1,5- oder 2-stündige Segelerfahrung auf einem klassischen Adirondack-Schoner mit freundlicher Crew, die gerne Fragen zu den Sehenswürdigkeiten im Boston Harbor beantwortet, plus Getränkeverkauf an Bord (nur Kreditkarte). Du kannst dein eigenes Picknick mitbringen und während der Fahrt an den Wahrzeichen der Stadt und den Hafeninseln vorbeisegeln, bevor es zurück an Land geht.
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