Erlebe Prag Josefov mit einem lokalen Guide, der jahrhundertealte Synagogen und verborgene Legenden lebendig werden lässt. Schlendere durch stille Gassen, sieh die übereinanderliegenden Grabsteine des Alten Jüdischen Friedhofs und hör Geschichten, die noch lange nachklingen.
Wir trafen unsere Führerin Jana direkt unter der Astronomischen Uhr – sie winkte schon, bevor ich sie in der Menge überhaupt gesehen hatte. Die Stadt wirkte geschäftig, aber irgendwie gedämpft, als wir Josefov betraten. Fotos vom jüdischen Viertel in Prag hatte ich schon gesehen, doch hier zu stehen, den Stein unter den Füßen zu spüren und den leichten Regen-Geruch an den alten Mauern wahrzunehmen, machte alles viel greifbarer – oder vielleicht einfach echter. Jana zeigte uns kleine Details: hebräische Schriftzeichen über Türen, eine Bäckerei, die seit Generationen hier ist (ihre Mohnschnecken seien ein Grund, wiederzukommen). Ich versuchte „Staronová Synagoga“ nachzusprechen, woraufhin sie breit grinste – mein Tschechisch sei wohl hoffnungslos.
Die Maisel-Synagoge überraschte mich – sie ist nicht so prunkvoll wie andere, doch Jana erzählte von Mordecai Maisel, der quasi das halbe Viertel aufgebaut hat. Es war irgendwie berührend, diese Geschichten direkt vor Ort zu hören, als könnte man ihn fast im Nieselregen vorbeieilen sehen. Weiter ging’s zur Pinkas-Synagoge; drinnen herrschte Ruhe, nur unsere Schritte hallten auf dem Steinboden. Die Namen an den Wänden – tausende – ließen mich für einen Moment schweigen. Dass mich dieser Teil so tief treffen würde, hatte ich nicht erwartet.
Der Alte Jüdische Friedhof ist ganz anders als alle Friedhöfe, die ich kenne. Überall liegen Grabsteine, übereinander geschichtet, weil vor Jahrhunderten der Platz ausging. Jana erzählte von Rabbi Loew und seinem Golem (mit einem Augenzwinkern erwähnte sie den Dachboden). Kinder aus einer anderen Gruppe tuschelten über Monster, doch ehrlich gesagt wirkte der Ort friedlich, trotz all der Geschichten, die in der Luft lagen. Die Spanische Synagoge zum Schluss war fast überwältigend – überall goldene Muster, Licht, das von allen Seiten reflektierte. Es roch leicht nach Holzpolitur und Staub; dieser Blick in die Kuppel bleibt mir noch lange im Kopf.
Die Tour dauert in der Regel etwa 3 Stunden, je nach Tempo und Interesse.
Ja, die Abholung erfolgt zu Fuß vom Hotel oder einem zentralen Punkt in der Stadt.
Ja, alle Tickets für die jüdischen Museumseinrichtungen sind im Tourpreis enthalten.
Ja, Babys und Kleinkinder können im Kinderwagen mitgenommen werden.
Besucht werden die Maisel-, Pinkas-, Altneu-, Klausen- und Spanische Synagoge.
Ja, der Guide erzählt von Kafkas Besuchen in der Altneu-Synagoge.
Ja, in Josefov gibt es gute Anbindungen an öffentliche Verkehrsmittel für die Rückfahrt.
Dein Tag beinhaltet eine Abholung zu Fuß von zentralen Orten in Prag, Eintrittskarten für alle Synagogen und den Alten Jüdischen Friedhof im Museumskomplex Josefov sowie einen lizenzierten lokalen Guide, der dir persönliche Geschichten und kulturellen Kontext während der privaten Führung vermittelt.
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