Erkunde Granadas verwinkelte Albaicín-Gassen auf einer E-Bike Tour, halte an für Geschichten am Paseo de los Tristes, fahre hoch zur Abtei von Sacromonte mit grandiosem Ausblick und genieße den Sonnenuntergang am Mirador San Nicolás – alles in kleiner Gruppe mit lokalem Guide, der die Viertel lebendig macht.
„Schon mal versucht, hier ohne Motor hochzufahren?“ grinste unser Guide Miguel, als wir wackelig die ersten Kopfsteinpflaster im Albaicín ansteuerten. Ich hatte es nicht – und ehrlich gesagt war ich nach dem steilen Anstieg dankbar für den elektrischen Schub. Die Morgenluft roch leicht nach Kaffee und altem Stein. Wir sausten an weiß getünchten Häusern vorbei, aus deren kleinen Balkonen Geranien hingen, und ich dachte immer wieder daran, wie viele Schritte hier wohl schon vor uns durch diese engen Gassen gegangen sind – und jetzt glitten wir fast lautlos den Hang hinauf. Ein Nachbar winkte uns aus der Tür zu, ein kleines Nicken, das mich weniger wie einen Touristen und mehr wie jemanden fühlen ließ, der wirklich hier lebt.
Wir hielten am Paseo de los Tristes – Miguel erklärte, der Name bedeutet „Weg der Traurigen“, was erstmal düster klingt, aber von alten Trauerzügen zum Friedhof auf dem Hügel stammt. Der Blick auf die Alhambra, die majestätisch über uns thronte, war einfach unglaublich (ich weiß, das sagt jeder, aber es stimmt wirklich). Irgendwo in der Nähe übte ein Gitarrist, man hörte die Saiten, ohne ihn zu sehen. Weiter ging’s nach Sacromonte, wo der Weg holpriger wurde und man den Duft von zerdrückten Wildkräutern unter den Reifen roch. Höhlenhäuser lugten aus dem Hang hervor; ein alter Mann saß vor seiner Tür, rauchte eine Zigarette, nickte uns zu, mehr nicht. Das fühlte sich echt an.
Der Anstieg zur Abtei von Sacromonte war dank E-Bike leichter als gedacht – trotzdem musste ich treten (meine Beine erinnerten mich später daran). Oben breitete sich Granada im Nachmittagsdunst vor uns aus. Miguel zeigte, wo Albaicín endet und Sacromonte beginnt; er erzählte die Geschichte so, als würde er Nachbarschaftsklatsch weitergeben. Auf dem Rückweg machten wir Halt am Mirador San Nicolás – hinter uns spielten Kinder Fußball, Paare machten Selfies mit der in rosa Licht getauchten Alhambra. Ein Hund bellte unsere Räder an, ich lachte so sehr, dass ich fast vom Rad gefallen wäre.
Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich diesen Vierteln so verbunden fühlen würde, nur weil ich auf zwei Rädern durch sie hindurchgleite. Es ist diese Mischung aus eigener Kraft und elektrischem Schub – man fährt nicht einfach nur mit, aber auch nicht am Limit. Manchmal denke ich noch an diese Fahrt, wenn ich Fotos von Granada sehe; es ist verrückt, wie manche Orte einen lange begleiten, auch wenn man längst weg ist.
Du solltest sicher Fahrrad fahren können; steile Hügel werden durch das E-Bike leichter, aber eine Grundfitness ist hilfreich.
Die Tour führt durch Albaicín, Sacromonte, Paseo de los Tristes und den Mirador San Nicolás.
Die Gruppen sind auf maximal acht Personen begrenzt, damit der Guide individuell auf jeden eingehen kann.
Die Tour wird immer auf Englisch und Spanisch angeboten; andere Sprachen sind auf Anfrage möglich.
Kinder müssen mindestens 14 Jahre alt sein und von einem Erwachsenen begleitet werden.
Bequeme Schuhe (keine Flip-Flops oder High Heels) und passende Kleidung fürs Radfahren; spezielle Ausrüstung ist nicht nötig.
Nein, die Tour konzentriert sich aufs Radfahren durch historische Viertel mit Stopps für Ausblicke und Geschichten, ohne Eintritt oder Essen.
Nein, der Treffpunkt mit dem Guide ist an einem zentralen Ort in Granada, kein Hotel-Transfer.
Dein Tag beinhaltet die Nutzung eines E-Bikes, kostenloses WLAN an den Stopps, sowie eine kleine Gruppe mit einem lebhaften lokalen Guide, der dir die Viertel Albaicín und Sacromonte mit spannenden Geschichten näherbringt.
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