Erlebe Barcelonas mittelalterliche Straßen bei Nacht in kleiner Gruppe mit lokalem Guide. Höre wahre Geschichten über die spanische Inquisition und öffentliche Hinrichtungen, spüre das Kopfsteinpflaster unter deinen Füßen, entdecke El Born und beende den Abend mit einem neuen Blick auf Barcelonas Geschichte.
„Keine Sorge, heute wird hier niemand mehr auf dem Scheiterhaufen verbrannt“, grinste Marc, als wir uns unter dem Arc de Triomf versammelten. Sein trockener katalanischer Humor brachte mich zum Lachen, obwohl ich halb nervös war, was uns erwarten würde. Nach Sonnenuntergang sah die Stadt ganz anders aus, all die orangefarbenen Laternen, die die alten Steine zum Leuchten brachten. Mit den Radiogeräten an der Jacke machten wir uns auf den Weg, damit wir Marc trotz der Roller und der fernen Musik gut verstehen konnten. Es fühlte sich an, als würden wir in eine andere Version von Barcelona eintauchen – eine, in der die Schatten ihre eigenen Geschichten erzählen.
Ich hätte nicht gedacht, dass sich die Atmosphäre in El Born so verändert – es ist nicht kalt, aber es liegt eine besondere Stille in der Luft, wenn Marc von den öffentlichen Hinrichtungen erzählt, die genau dort stattfanden, wo heute Leute gemütlich ihren Vermut trinken. Er zeigte auf eine Stelle nahe einer Bäckerei (der Duft von frischem Brot war irgendwie tröstlich) und schilderte, wie sich früher Menschenmengen zu den sogenannten „Akten des Glaubens“ versammelten. Manchmal machte er eine Pause, damit wir uns das vorstellen konnten – ich ertappte mich dabei, wie ich mehr als einmal über die Schulter blickte. Ob das an der Geschichte lag oder an meiner Fantasie, weiß ich nicht.
Marc spulte nicht einfach nur Fakten herunter; er erzählte auch von seinem Urgroßvater, der hier aufwuchs und Geschichten über mittelalterliche Strafen aus der Familie kannte. Jemand aus der Gruppe fragte nach Friedhöfen, und plötzlich sprachen wir darüber, wie die Gräber umgezogen wurden, als die Stadt wuchs – ehrlich gesagt hätte ich nie gedacht, dass mich alte Knochen mal interessieren würden, aber wenn man es von jemandem hört, dessen Familie hier lebte, bekommt das eine ganz andere Bedeutung. Ach, und wenn du versuchst, „garrote vil“ richtig auszusprechen, sei auf sanfte Neckereien gefasst (ich habe es definitiv verhauen).
Die Tour endete in der Nähe des El Born Centre de Cultura – die Lichter der Restaurants strahlten auf die Straße, und die Leute lachten, als wäre nie etwas Dunkles passiert. Marc gab uns den Weg zurück zur Metro und empfahl seine Lieblings-Tapas-Bar (dort war ich später – absolut empfehlenswert). Selbst jetzt fühlt sich ein Spaziergang durch diese Gassen anders an. Die Geschichten bleiben irgendwie haften.
Die Tour beginnt in der Dämmerung – meist um 19 Uhr im Winter oder 21 Uhr im Sommer.
Treffpunkt ist unter dem Arc de Triomf im Zentrum Barcelonas.
Die Tour dauert etwa 2 Stunden von Anfang bis Ende.
Nein, es handelt sich um eine historische Tour über echte Ereignisse, keine Geisterführung.
Die Führung endet am El Born Centre de Cultura i Memòria (El Born CC).
Der Inhalt ist für Kinder unter 14 Jahren nicht empfohlen.
Die Gruppen sind auf maximal 15 Teilnehmer begrenzt, um den Austausch mit dem Guide zu fördern.
Ja, alle Bereiche und Wege der Tour sind rollstuhlgerecht.
Dein Abend beinhaltet die Nutzung von Radioguides, damit du deinen professionellen lokalen Guide auch in der Gruppe gut hören kannst. Die Tour startet am Arc de Triomf und endet in der Nähe des El Born Centre de Cultura, mit vielen Restaurants in der Nähe, falls du danach noch länger in Barcelona bleiben möchtest.
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