Du stehst hoch oben auf einer Plattform über dem Učja-Canyon in Slowenien, das Herz rast, während du mit einem lokalen Guide Europas längste Zipline-Linien startest. Spüre den Wind, der an dir vorbeizischt, überquere zehn Seile bis zu 600 Metern Länge, erhasche Blicke auf den Fluss weit unten und teile nervöses Lachen mit anderen Abenteurern – ein Erlebnis, das lange nachklingt.
„Schau nicht nach unten, wenn du dich nicht in dieses Tal verlieben willst“, grinste unser Guide Luka, während er meinen Gurt am Soča-Raftingzentrum in Bovec fester zog. Ich lachte, doch ehrlich gesagt waren meine Hände schon vor der Abfahrt im Van schweißnass. Die Fahrt nach oben roch nach Kiefern und war von dieser stillen Nervosität geprägt, wenn alle so tun, als wären sie total entspannt. Wir waren zu viert plus Luka, der nebenbei Fakten zu den Triglav-Gipfeln auspackte und erwähnte, dass das hier Europas längster Zipline-Park sei – als wäre das das Normalste der Welt.
Der erste Schritt von der Plattform fühlte sich an wie ein Sprung ins Nichts. Mein Magen machte kurz einen Satz, dann war da nur noch Wind – laut, klar und wild in den Ohren. Der Učja-Fluss wirkte von 200 Metern Höhe winzig. Ich wollte meinem Freund hinter mir etwas zurufen, doch meine Worte wurden vom Wind verschluckt. Die Seile ziehen sich endlos (naja, bis zu 600 Meter), und bei jeder Landung auf einer neuen Plattform kontrollierte Luka unsere Handschuhe oder machte einen Scherz über „slowenischen Flugunterricht“. Einmal zeigte er auf einen Bussard, der weit unter uns seine Kreise zog – das machte mich gleichzeitig mutig und winzig klein.
Ich hätte nicht gedacht, wie sehr ich auf Details achten würde – das klebrige Gefühl der Handschuhe nach dem festen Greifen, wie das Sonnenlicht mittags genau die Schluchtwände trifft. Zwischendurch roch ich sogar eine leichte Mischung aus Wildblumen und dem Fett der Stahlseile (komische Kombi, aber echt). Kinder ab 120 cm dürfen mitmachen; ich sah ein Mädchen, das im Tandem mit ihrem Vater flog und mutiger war als so mancher Erwachsene.
Beim letzten Zip fühlte ich keine Angst mehr, nur dieses seltsame Gefühl aus Adrenalin und Ruhe, das man nach einer großen Herausforderung hat. Mittagessen oder Extras gibt es nicht, aber ganz ehrlich? Der Blick über das Bovec-Tal taucht bei mir immer wieder auf, wenn es zuhause mal zu ruhig wird.
Die gesamte Aktivität dauert über zwei Stunden.
Der Treffpunkt ist am Soča-Raftingzentrum in Bovec, direkt neben dem Hotel Soča.
Kinder müssen mindestens 120 cm groß sein; unter 14 Jahren ist Begleitung der Eltern nötig.
Das Gewicht sollte zwischen 35 kg und 125 kg liegen; maximaler Taillen-/Hüftumfang 125 cm.
Leichtere Kinder können bei Bedarf im Tandem mit einem Guide fahren.
Die Tour ist nicht geeignet für Personen mit Herz-Kreislauf-Problemen, Rückenverletzungen oder Schwangere.
Ja, der Transfer von Bovec zur Zipline-Station ist im Preis enthalten.
Es gibt zehn einzelne Ziplines mit Längen zwischen 250 und 600 Metern.
Dein Tag startet mit Abholung am Soča-Raftingzentrum in Bovec neben dem Hotel Soča. Du bekommst die komplette Sicherheitsausrüstung – Helm, Gurt mit Pufferseil und Handschuhe zum sicheren Greifen der langen Seile. Vor dem Start gibt’s eine ausführliche Einweisung vom lokalen Guide, danach geht’s über alle zehn Ziplines durch den Učja-Canyon, bevor du zurücktransportiert wirst.
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