Du gehst an den Warteschlangen vorbei ins Stockholmer Vasa Museum, wo ein Guide das berühmte Kriegsschiff Schwedens lebendig werden lässt. Höre von königlichen Träumen, die schiefgingen, sieh jahrhundertealte Artefakte und spaziere neben einem Schiff, das 300 Jahre unter Wasser lag. Geschichte zum Anfassen – und die Erinnerung an verlorene Seeleute bleibt lange.
Ich hätte nie gedacht, dass mich zuerst der Geruch trifft – altes Holz, leicht salzig und süßlich, fast wie in einer antiken Truhe. Wir hatten gerade die lange Schlange vor dem Vasa Museum in Stockholm umgangen (ein kleines Erfolgserlebnis), und unsere Führerin Sofia zog uns sofort in die Geschichte hinein. Sie zeigte auf die geschnitzten Löwen am Heck des Schiffes und fragte, ob wir wüssten, warum sie so wild aussehen. Jemand meinte „um Feinde zu erschrecken“, doch Sofia grinste nur und sagte: „Vielleicht auch, um Freunde zu beeindrucken.“
Es ist unglaublich, neben etwas zu stehen, das 1628 gebaut wurde und schon vor der ersten richtigen Fahrt gesunken ist. Die Vasa ist riesig – dunkler als erwartet und ragt im kühlen Halbdunkel über uns auf. Sofia erzählte, wie König Gustav Adolf ein Kriegsschiff wollte, das größer war als alle anderen, aber niemand wagte es, ihm zu sagen, dass es zu kopflastig war. Ich versuchte mir den Stapellauf vorzustellen: jubelnde Menschenmengen, dann plötzlich Stille, als das Schiff kippte. Man konnte fast die Peinlichkeit in den Balken spüren.
Wir durften alte Karten aus dem 19. Jahrhundert sehen – vergilbtes Papier hinter Glas – auf denen eingezeichnet war, wo man dachte, das Schiff im Schlamm zu finden. Sofia berichtete, wie Taucher es in den 1950er Jahren mit nichts als Seilen, Glück und Hartnäckigkeit entdeckten. Sie lachte und meinte, Schweden seien eben leise aber unnachgiebig, wenn sie etwas durchsetzen wollen.
Der ganze Ort wirkt wie eine zufällig geöffnete Zeitkapsel. Da sind winzige Schuhe von Seeleuten, die nie zurückkamen, Löffel, die von Händen abgenutzt sind, die man nie kennenlernen wird. Das berührt sehr – ich denke immer noch an den Blick auf den Rumpf der Vasa, voller Narben und Goldverzierungen im schummrigen Licht. Wenn du dich auch nur halb für schwedische Geschichte interessierst oder einfach eine gute Geschichte zu deinem Museumsticket möchtest, lohnt sich diese Tour total… selbst wenn du wie ich dein Schwedisch vermasselst (Sofia hat zum Glück nicht zu sehr gelacht).
Ja, dein Ticket für den Eintritt ist im Preis der Führung enthalten.
Treffpunkt ist am Eingang des Vasa Museums in Stockholm.
Die genaue Dauer ist nicht festgelegt, meist dauern Führungen etwa 1 bis 1,5 Stunden.
Ja, alle Altersgruppen sind willkommen; Kinder unter 17 Jahren brauchen ein „Jugend“-Ticket.
Ja, sowohl der Transport als auch das Museum sind rollstuhlgerecht.
Ja, Babys und Kleinkinder können während des Besuchs im Kinderwagen mitgenommen werden.
Ja, Assistenztiere sind im Museum erlaubt.
Dein Tag beinhaltet den Eintritt ohne Anstehen ins Stockholmer Vasa Museum und eine fachkundige lokale Führung durch die schwedische Geschichte – alle Tickets sind inklusive, damit du dich ganz aufs Entdecken konzentrieren kannst.
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