Erlebe Bukarests Straßen mit einem lokalen Guide, der diese Geschichten selbst miterlebt hat – stehe am Revolutionsplatz, wo Geschichte geschrieben wurde, spüre die Narben des Kommunismus am Parlamentspalast und genieße einen Abstecher ins Caru' cu bere. Ehrliche Momente und kleine Überraschungen inklusive.
Ich gebe zu, ich hatte nicht erwartet, beim Betreten der breiten Boulevards von Bukarest etwas zu spüren. Doch irgendetwas in der Luft – schwer, wie alte Bücher und Regen – hat mich sofort gepackt. Unser Guide Andrei traf uns in der Nähe der Patriarchalkathedrale. Er hatte diese Art zu erzählen, dass man automatisch näher rückte, als würde er Geheimnisse verraten, die er als Kind aufgeschnappt hatte. Wir starteten mit Geschichten über die Anfänge des Kommunismus hier – brutal, hastig, fast panisch. Während die Kirchenglocken läuteten, erklärte er, wie die Religion aus dem öffentlichen Leben gedrängt wurde. Immer wieder sah ich zu den älteren Damen, die still Kerzen anzündeten – einfach unbeirrbar.
Der Parlamentspalast ist so riesig, dass einem beim ersten Anblick fast der Magen umklappt. Andrei erzählte, dass es das zweitgrößte Verwaltungsgebäude der Welt ist (nach dem Pentagon), doch was mich wirklich bewegte, waren die Geschichten von ganzen Vierteln, die für den Bau plattgemacht wurden. Man spürt noch die Lücken, wo früher Häuser standen. Wir gingen an Zäunen vorbei, zwischen wilden Blumen, die dort wachsen, wo sonst nichts mehr wächst. Jemand aus der Gruppe fragte, ob man sich an diesen Anblick gewöhnt. Andrei zuckte nur mit den Schultern und meinte: „Frag du mich.“
Wir schlüpften kurz ins Caru' cu bere – dunkles Holz, bunte Glasfenster, dieser brotige und bierige Duft, der einem noch stundenlang an den Klamotten klebt. Früher trafen sich hier Diplomaten unter den wachsamen Augen des Regimes. Ich versuchte, auf Rumänisch zu bestellen, und vermasselte es so sehr, dass Li aus unserer Gruppe laut loslachen musste; selbst der Barkeeper grinste.
Der Revolutionsplatz war ruhiger, als ich erwartet hatte – ein paar Tauben, Kinder, die um Statuen herumjagen. Andrei zeigte auf ein Fenster eines Wohnhauses, von dem aus Ceaușescu seine letzte Rede hielt, bevor 1989 alles zusammenbrach. Er machte eine Pause und ließ uns einen Moment in der Stille stehen, die fast unangenehm lang wirkte. Manchmal denke ich noch an diesen Augenblick – die ganze Schwere, die in der Luft hing, selbst an einem ganz normalen Wochentagnachmittag.
Die Tour dauert etwa 3 Stunden.
Du besuchst den Revolutionsplatz, den Parlamentspalast, die Patriarchalkathedrale und das Restaurant Caru' cu bere.
Ja, Babys und Kleinkinder können während der Tour im Kinderwagen mitfahren.
Ja, die Tour findet bei jedem Wetter statt – zieh dich passend an.
Ja, Assistenztiere sind willkommen.
Jede Gruppe wird von einem professionellen lokalen Guide begleitet.
Ja, an beiden Punkten sind öffentliche Verkehrsmittel gut erreichbar.
Dein Tag beinhaltet einen professionellen lokalen Guide, der dich während des gesamten Spaziergangs begleitet; du bewegst dich entspannt zwischen wichtigen Stationen wie dem Revolutionsplatz und dem Parlamentspalast – und ja, die Tour findet bei Regen oder Sonnenschein statt, also bring am besten eine passende Jacke mit.
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