Begleite einen lokalen Ranger aus Brasov in die Karpatenwälder bei Sonnenuntergang, warte still in einem Holzversteck, während wilde Braunbären unter dir auftauchen, und lerne kleine Details über ihr Leben, die man aus der Ferne nie erraten würde. Erwarte nervöses Lachen, echte Stille, matschige Stiefel – und vielleicht den Herzschlag, wenn du in die Augen eines wilden Tieres blickst.
„Kein Parfüm tragen“, sagte unser Guide grinsend, als wir am Waldrand nahe Brasov aus dem Minivan stiegen. Ich war schon nervös wegen meiner nicht ganz wasserdichten Stiefel, aber alle anderen wirkten genauso angespannt. Die Luft roch nach Kiefernnadeln und etwas Kaltem – fast metallisch, weißt du? Wir folgten unserem Förster Andrei einzeln auf einem matschigen Pfad in die Karpaten. Er sprach leise und erzählte, dass Braunbären hier eher neugierig als aggressiv sind. Jemand fragte, ob wir wirklich einen sehen würden; er zuckte nur mit den Schultern: „Wenn sie gesehen werden wollen.“
Das Versteck war aus grobem Holz – nicht unbequem, aber auch nicht schick. Wir quetschten uns hinein und machten es uns für das ein, was Andrei „das Warten“ nannte, gemütlich. Ich hatte nicht erwartet, wie still es werden würde. Selbst mein knurrender Magen klang laut. Der Sonnenuntergang tauchte alles draußen in ein golden-blaues Licht. Nach vielleicht einer halben Stunde (ich verlor das Zeitgefühl) änderte sich plötzlich etwas – ein Ast knackte, dann Stille. Dann tauchte ein Bär auf, schnupperte mit der Nase. Für einen Moment sah er uns direkt an, bevor er weiterzog. Mein Herz schlug so heftig, dass ich fast lachen musste.
Wir sahen danach noch zwei weitere – einen großen, gemütlich schlurfenden Bullen und später eine Bärin mit zwei Jungen, die immer wieder in die Luft schnupperten. Andrei flüsterte zwischendurch kleine Infos: wie weit sie streifen, was sie fressen (Beeren stehen wohl hoch im Kurs). Einmal zeigte er auf Hirschspuren im Matsch unter uns; die hätte ich sonst nie bemerkt. Nicht jeder in der Gruppe bekam ein perfektes Foto (meine Hände zitterten zu sehr), aber ehrlich gesagt war es einfach nur schön, dabei zu sein.
Der Rückweg zum Van fühlte sich irgendwie leichter an – vielleicht, weil wir alle etwas Seltenes gesehen hatten oder einfach erleichtert waren, dass niemand sein Handy von der Plattform fallen ließ (knappe Sache bei einem). Die Fahrt zurück nach Brasov war still, nur jemand summte leise vor sich hin. Ich denke immer noch an den Moment, als der erste Bär uns direkt ansah – eine seltsame Mischung aus Angst und Ehrfurcht, die schwer zu beschreiben ist.
Der Start liegt je nach Monat zwischen 16:00 und 18:00 Uhr; die genaue Abholzeit wird 2-3 Tage vorher bestätigt.
Die Tour dauert etwa 3 Stunden, inklusive Fahrt von Brasov zum Versteck und zurück.
Die Abholung erfolgt am Biblioteca Județeană "George Barițiu" im Zentrum von Brasov; für Poiana Brasov fallen Zusatzkosten an.
Eine Sichtung ist nicht garantiert; die Chancen liegen bei etwa 70 %, da die Tiere frei in ihrem natürlichen Lebensraum unterwegs sind.
Die Tour findet in kleinen Gruppen mit maximal 12 Teilnehmern statt.
Trage robuste, wasserdichte Schuhe und warme Kleidung; vermeide grelle Farben und Parfüm.
Aus Sicherheitsgründen ist das Mindestalter 12 Jahre.
Ein englischsprachiger lokaler Förster begleitet euch am Versteck und führt die Gruppe.
Dein Abend beinhaltet Hin- und Rückfahrt mit Auto oder Minivan vom Zentrum Brasovs, Begleitung durch einen englischsprachigen Förster am Versteck und die komplette Organisation, damit du dich ganz auf die Braunbären in den Karpaten konzentrieren kannst – vergiss nur nicht warme Kleidung und Geduld, bevor es nach Einbruch der Dunkelheit zurück in die Stadt geht.
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