Wenn du Ruanda aus der Vogelperspektive erleben und seinen Traditionen ganz nah kommen möchtest, ist dieser Tagesausflug genau richtig. Du wanderst hoch über dem Nyungwe-Wald auf einer echten Hängebrücke, besuchst üppige Teeplantagen mit lokalen Guides, die jede Pflanze beim Namen kennen, und tauchst ein in die Geschichte im Königspalast mit seinen singenden Rindern. Aktiv, aber für die meisten gut machbar – und voller kleiner Momente, die du lange in Erinnerung behalten wirst.
Das Erste, was mir auffiel, als wir zum Nyungwe-Nationalpark fuhren, waren die sanft geschwungenen Hügel, die sich endlos erstreckten und mit ordentlichen Reihen von Teesträuchern bedeckt waren. Die Luft roch erdig – ein wenig süßlich, leicht scharf – besonders nach dem Regen in der letzten Nacht. Wir hielten nahe Gisakura an, um die Teeplantagen genauer zu betrachten. Unser einheimischer Guide Emmanuel zeigte uns, wie die Pflücker flink durch die Felder huschen, ihre Hände fast ein verschwommener Fleck. Er erklärte, wie das Klima Ruandas den Tee weltweit so beliebt macht. Ich versuchte sogar selbst, ein Blatt zu pflücken – schwieriger als gedacht! Die Arbeiter lachten, als ich mit dem Korb herumfummelte.
Im Uwinka Reception Centre herrschte vor dem Canopy Walk eine leichte Nervosität in unserer Gruppe. Das Personal gab uns eine kurze Sicherheitseinweisung und verteilte Wanderstöcke (ich empfehle, einen mitzunehmen, falls es kürzlich geregnet hat – der Weg wird dann rutschig). Sobald wir dem Igishigishigi-Pfad folgten, hörte man überall Vögel – manche Rufe waren scharf, andere fast musikalisch. Dann kam der Höhepunkt: der Schritt auf die Hängebrücke, 70 Meter über dem Waldboden. Mein Herz schlug schneller, als ich hinunter auf die grüne Weite blickte. Mit etwas Glück sieht man Affen durch die Äste flitzen; wir entdeckten einen schwarzen Fellblitz – vielleicht ein L’Hoest-Affe? Der gesamte Spaziergang dauerte etwa zwei Stunden, doch ehrlich gesagt fühlte sich die Zeit dort oben ganz eigenartig an.
Nach dem Mittagessen (einfach, aber sättigend – Reis, Bohnen, gegrilltes Hühnchen) fuhren wir nach Nyanza zum Königspalast. Die kaminförmige Hütte wirkte fast surreal vor dem Himmel. Drinnen erzählte uns unser Palastführer Geschichten über die alte Monarchie Ruandas und wies auf Details hin, die ich sonst übersehen hätte: gewebte Muster in den Wänden oder wie sie die Inyambo-Rinder hinter dem Palast halten. Diese Kühe sind riesig – mit Hörnern, die sich wie Fragezeichen biegen – und ihre Hüter singen ihnen tatsächlich etwas vor. So etwas sieht man nicht alle Tage.
Kinder ab 6 Jahren können teilnehmen, wenn ein Erwachsener dabei ist. Guides sind immer anwesend und vor Beginn gibt es eine Sicherheitseinweisung.
Trage feste Schuhe mit gutem Profil (es kann matschig werden), bring am besten eine leichte Regenjacke mit und vergiss nicht Wasser – auch wenn Flaschenwasser bereitgestellt wird.
Der geführte Canopy Walk dauert in der Regel etwa zwei Stunden von Anfang bis Ende, inklusive der Zeit auf der Brücke.
Ja! Das Mittagessen ist inklusive – eine einfache ruandische Mahlzeit mit Reis, Bohnen, Gemüse und gegrilltem Hühnchen.
Die Trockenzeiten (Juni–September und Dezember–Februar) machen das Wandern leichter, da die Wege weniger rutschig sind – aber die Touren finden das ganze Jahr über statt.
Dein Tag beinhaltet alle Eintrittsgelder für den Nyungwe Canopy Walkway und den Königspalast, während der gesamten Tour Flaschenwasser sowie das Mittagessen in einem lokalen Restaurant nahe Nyungwe. Ein erfahrener Guide begleitet dich von Anfang bis Ende – und Wanderstöcke oder Regenjacken sind im Uwinka Reception Centre verfügbar, falls du sie brauchst.
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