Begleite einen lokalen Guide durch Portos älteste Straßen und entdecke das jüdische Erbe von der Kathedrale bis zur Ribeira. Freu dich auf steile Anstiege, Geschichten in Steinmauern und stille Momente an Gedenkstätten. Zum Abschluss beeindruckende Flussblicke, die lange nachklingen.
Ganz ehrlich – ich hätte den Treffpunkt an der Kathedrale fast verpasst, weil ich von den alten Herren abgelenkt war, die vor dem steinernen Pranger leidenschaftlich über Fußball stritten. Unsere Führerin Teresa winkte mir mit diesem schnellen portugiesischen Lächeln zu, das man einfach nicht faken kann. Genau dort starteten wir unsere Tour zum jüdischen Erbe, während die Kirchenglocken von den Steinen widerhallten und ein leichter Nieselregen in der Luft lag. Sie erzählte, wie diese Straßen früher voller Händler, Familien und Geschichten waren – manche verloren, andere hartnäckig versteckt in Ecken, die man alleine nie bemerken würde.
Der Aufstieg zum Pena Ventosa war steiler als gedacht – meine Schuhe quietschten auf dem Kopfsteinpflaster (Merke: nächstes Mal wirklich feste Wanderschuhe anziehen). Teresa hielt an einer Mauer an, die auf den ersten Blick unscheinbar wirkte, sich aber als Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung von Porto entpuppte. Mit dem Finger fuhr sie über eine verblasste Gravur und erzählte, wie jüdische Händler vor Jahrhunderten zum Wohlstand der Stadt beitrugen. Es roch leicht nach Moos und altem Regen. Ich versuchte „Rua de Santana“ auszusprechen wie sie – sie lachte leise, mein Akzent sei wohl hoffnungslos.
Wir schlenderten durch das ehemalige jüdische Viertel. Überirdisch ist nicht mehr viel zu sehen, doch Teresa hauchte dem Ort neues Leben ein – zeigte, wo Mezuzahs hingen oder Familien sich in dunkleren Zeiten versteckt hatten. An einer Stelle hielten wir an einem Gedenkstein inne; alle wurden für einen Moment still, nur ein entfernter Fado-Sänger an der Ribeira war zu hören. Der Blick auf den Fluss am Ende überraschte mich – all das graue Wasser und die terrakottafarbenen Dächer nach so vielen engen Gassen. Dieses stille Innehalten am Denkmal geht mir bis heute nicht aus dem Kopf.
Die Tour dauert etwa 3 Stunden.
Der Treffpunkt ist neben dem Pranger vor der Kathedrale von Porto.
Nein, es gibt Treppen und steile Straßen, daher ist gute Fitness nötig.
Ja, die Tour findet bei jedem Wetter statt; passende Kleidung empfohlen.
Ja, Assistenztiere sind willkommen.
Ja, in der Nähe des Startpunkts gibt es gute Anbindungen an den öffentlichen Nahverkehr.
Dein Nachmittag beinhaltet einen geführten Spaziergang mit einem erfahrenen lokalen Guide durch das historische Zentrum Portos und seine mittelalterlichen Gassen – von der Kathedrale bis zur Ribeira. Unterwegs besuchst du wichtige Orte jüdischer Geschichte und genießt am Ende den Blick auf den Fluss, bevor du nahe der Innenstadt deine Rückfahrt antreten kannst.
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