Du startest vor Sonnenaufgang in Cusco, scherzt verschlafen mit deiner Guide auf dem Weg zum Humantay Lake. Spüre die Höhe beim Aufstieg ab Soraypampa, nimm an einer traditionellen Opferzeremonie am türkisfarbenen See teil und tanke bei einem Mittagessen in Mollepata neue Kraft – müde, aber verändert.
Hast du dich schon mal gefragt, ob man wirklich um 4 Uhr morgens aufstehen kann, ohne es zu bereuen? Beim Ausflug von Cusco zum Humantay Lake klappt das erstaunlich gut. Als der Van vor meinem Hostel hielt, war die Stadt noch dunkel und still, nur ein paar Hunde bellten irgendwo in der Ferne. Unsere Guide Maribel begrüßte jeden beim Namen (wie schafft sie das nur?) und reichte uns Wanderstöcke mit einem kleinen Grinsen, das sagte: Die werden wir brauchen. Ich klammerte mich an meinen Stock wie an einen Rettungsanker, während wir über kurvige Straßen aus Cusco hinausfuhren.
In Mollepata machten wir Halt, gerade als die Sonne die Dächer erwärmte. Das Frühstück war einfach – Eier, Brot, Coca-Tee – aber nach der kühlen Fahrt schmeckte alles gleich viel besser. Die Luft roch leicht nach Eukalyptus und Holzrauch. Maribel erzählte von den Apus, den heiligen Bergen, und wie die Menschen hier noch immer Opfergaben bringen. Ich versuchte, „Humantay“ richtig auszusprechen, scheiterte aber kläglich. Sie lachte und meinte, am See bekäme ich eine zweite Chance.
Die Wanderung ab Soraypampa ist kein Spaziergang, wenn man die Höhe nicht gewohnt ist. Meine Beine brannten schon nach wenigen Minuten, doch zwischen uns herrschte eine ruhige Stimmung – nur das Knirschen der Stiefel auf dem Kies und irgendwo hinter mir leise Popmusik aus Kopfhörern. Wir brauchten etwa anderthalb Stunden, vielleicht länger, weil ich ständig für „Fotos“ anhielt, was eigentlich nur Pausen zum Luft holen waren. Als wir endlich am Humantay Lake ankamen, wirkte die Szenerie fast unwirklich: türkisblaues Wasser vor schneebedeckten Gipfeln, die kalte Luft biss in meine Wangen. Ein einheimischer Schamane leitete eine kurze Opferzeremonie, wir streuten Coca-Blätter in den Wind, während er leise etwas murmelte, das ich nicht ganz verstand. Dieser Moment war überraschend intensiv – warum, weiß ich bis heute nicht.
Beim Abstieg zitterten meine Knie, doch ich fühlte mich irgendwie leichter, als hätte ich etwas dort oben zurückgelassen (vielleicht einfach nur die Erschöpfung). Das Mittagessen in Mollepata schmeckte wie ein echter Lohn – heiße Suppe und Reis mit Hühnchen, die schnell verschwanden. Auf der Rückfahrt nach Cusco dösten wir alle, und ich dachte immer wieder an die Stille am See, die selbst jetzt noch nah scheint, wenn der Alltag wieder laut wird.
Die Wanderung von Soraypampa zum Humantay Lake dauert etwa 1,5 Stunden pro Strecke.
Ja, das Frühstück in Mollepata vor der Wanderung ist im Preis enthalten.
Die Tour startet mit Abholung gegen 4:30 Uhr in Cusco und endet gegen 18:00 Uhr.
Ja, nach dem Abstieg gibt es in Mollepata ein Mittagessen.
Ja, ein lokaler Guide begleitet dich den ganzen Tag von Cusco zum Humantay Lake.
Wanderstöcke sind inklusive, bei Bedarf steht auch Sauerstoff zur Verfügung.
Die Tour wird nicht empfohlen für Personen mit Rückenproblemen, Schwangerschaft oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Dein Tag beinhaltet eine frühe Hotelabholung in Cusco, Frühstück in Mollepata vor der Wanderung, komplette Begleitung und Unterstützung (Wanderstock und Sauerstoff), Zeit am Humantay Lake mit optionaler lokaler Opferzeremonie, ein kräftigendes Mittagessen nach dem Abstieg und bequemen Transport zurück am Abend.
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