Du startest im lebendigen Hafen von Stavanger und rast direkt hinein in die stille Wildnis des Lysefjords – vorbei an Lachs-Farmen und uralten Felsen, gelenkt von einem lokalen Kapitän, der dich ganz nah an den Preikestolen bringt. Spüre den Sprühnebel des Hengjanefossen auf der Haut, lausche Geschichten von Vagabundenhöhlen und halte Ausschau nach Seehunden oder Seeadlern – eine Mischung aus Abenteuer und stiller Faszination.
Kaum hatte ich den knallorangenen Overall übergestreift, drückte mir unser Kapitän schon eine Schutzbrille in die Hand und grinste: „Die wirst du brauchen.“ Im Hafen von Stavanger wirkte die Stadt hinter uns fast zu ruhig für das, was uns erwartete. Dann sprang der Motor an – ein tiefes Brummen – und wir glitten vorbei an alten Holzhäusern und diesem seltsamen Ölmuseum (das ich bis heute nicht ganz verstehe). Das Wasser war erst spiegelglatt, doch dann gaben wir Gas. Kalte Luft peitschte mir ins Gesicht, Salz lag auf meinen Lippen. Unser Guide zeigte auf eine Reihe Hütten direkt am Ufer – „Hytter“, wie er sie nannte – und auf ein paar Lachs-Farmen, die still auf dem Wasser dümpelten. Ich winkte einem Fischer zu, der nur kurz nickte – ganz norwegisch eben.
Im Lysefjord änderte sich alles. Die Felsen schossen senkrecht in die Höhe, helles Gestein mit grünen Streifen, wo sich Bäume festklammerten. In einer kleinen Bucht drosselte der Kapitän das Tempo und erzählte uns von Fantahålå – der Vagabundenhöhle –, wo sich angeblich früher Gesetzlose vor dem Sheriff versteckten. Er steuerte das Boot so dicht in den Schatten der Höhle, dass man den feuchten Fels und etwas Moosiges riechen konnte. Für einen Moment war es still, nur ein nervöses Lachen (nein, nicht meins… na gut, vielleicht doch). Und dann war er da – der Preikestolen, wie ein riesiges Regal über uns. Unser Guide berichtete von der ersten waghalsigen Besteigung und davon, wie Tom Cruise für einen Film am Felsen hing. Ich blinzelte nach oben und mir wurde schon beim Gedanken schwindelig, da oben zu stehen.
Am Hengjanefossen kamen wir so nah heran, dass der Sprühnebel meine Handschuhe durchnässte – eiskalt, aber so klar, dass man ihn am liebsten abfüllen würde. Jemand forderte mich auf, das Wasser zu probieren (hab ich gemacht; kein Whisky, leider). Der Kapitän scherzte über einen alten Schwarzbrenner, der hier früher sein Unwesen trieb. Ab und zu tauchte ein Seehundkopf auf, ein Seeadler zog kurz über uns seine Kreise und verschwand dann in den Wolken. Alles ging rasant, war aber gleichzeitig seltsam friedlich – als würde man ein norwegisches Geheimnis erfahren. An den Blick unter dem Preikestolen denke ich noch oft, wenn’s zuhause mal wieder zu laut wird.
Die geführte Tour dauert insgesamt etwa zwei Stunden.
Ja, alle nötigen Sicherheitsausrüstungen wie Schwimmwesten und Überlebensanzüge sind für alle Teilnehmer inklusive.
Mit etwas Glück entdeckst du Seehunde, Schweinswale, Seeadler und andere heimische Tiere entlang des Fjords.
Ja, der Kapitän bringt das Boot so nah wie möglich für einen perfekten Blick auf den Preikestolen.
Die Tour beginnt direkt am Stadthafen im Zentrum von Stavanger.
Die Tour ist für die meisten Fitnesslevel geeignet, wird aber Schwangeren und Personen mit Rückenproblemen nicht empfohlen.
Ja, Assistenztiere sind an Bord erlaubt.
In der Nähe von Wasserfällen wie dem Hengjanefossen kann Sprühnebel abbekommen – Schutzanzüge werden gestellt.
Im Preis enthalten sind die komplette Sicherheitsausrüstung – Schwimmweste, Überlebensanzug in passender Größe (bei Kälte auch Brille und Handschuhe) –, eine zweistündige geführte RIB-Safari durch den Lysefjord mit einem erfahrenen lokalen Kapitän und Geschichtenerzähler sowie spektakuläre Ausblicke auf den Preikestolen und die Wasserfälle, bevor es zurück zum Hafen von Stavanger geht.
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