Erkunde mit einem lokalen Guide die Festung Bergenhus, schlendere über den bunten Bryggen-Kai, entdecke ruhige Hügelstraßen mit Holzhäusern und beende den Rundgang in lebhaften Food-Vierteln – dabei bekommst du echte Einblicke in Bergens Leben zwischen Geschichte und Gegenwart.
Mit den Händen in den Taschen blieb unser Guide Erik vor den alten Steinmauern der Festung Bergenhus stehen. Er deutete auf eine moosbedeckte Kanone und erzählte von Königen und Piraten – ehrlich gesagt musste ich erst mal tief durchatmen, so frisch war die Meeresluft. Die Festung liegt direkt am Hafen, und dieser Mix aus salziger Brise und altem Steinduft haftet einem fast an der Jacke. Wir sind nicht in Håkonshalle reingegangen (kostet extra), aber allein dort zu stehen, ließ mittelalterliche Feste und all das damals Geschehene lebendig werden. Erik erzählte, dass Bergen eine Zeit lang Norwegens Hauptstadt war – das wusste ich nicht – und schaffte es, Jahrhunderte voller königlicher Dramen wie Klatsch von letzter Woche klingen zu lassen.
Danach schlenderten wir zum Bryggen. Die Holzhäuser lehnen sich schief, in verblassten, aber trotzdem leuchtenden Rot- und Gelbtönen, selbst unter grauen Wolken. Touristen knipsten Fotos, während Einheimische in winzige Läden huschten – es fühlte sich gleichzeitig wie ein Museum und ein echtes Wohnviertel an. Erik erklärte, wie deutsche Kaufleute (die Hanse) hier über 1000 Jahre das Sagen hatten. Er versuchte uns beizubringen, „Bryggen“ richtig auszusprechen – ich habe kläglich versagt. Die Geschichtsstunde endete an der St.-Marien-Kirche, dem ältesten Gebäude Bergens. Reingegangen sind wir nicht, aber ich habe neugierig einen Blick durch die Tür geworfen.
Mein persönliches Highlight war der Aufstieg ins Viertel Fjellsiden, wo die Straßen enger werden und plötzlich nur noch Holzhäuser mit Blumentöpfen auf schiefen Stufen stehen. Es wurde ruhiger, und hinter einem offenen Fenster hörte man Klaviermusik. Erik erzählte vom Alltag hier – Steuern (hoch), Essen (viel Fisch), Immobilienpreise (besser nicht fragen). Zwischendurch winkte er einer Nachbarin, die nur lächelte und weiter ihren Hauseingang fegte, völlig unbeeindruckt von unserer kleinen Gruppe, die wie Entenküken vorbeizog. Wir kamen auch an der Standseilbahnstation vorbei; anscheinend gehört Wandern hier zum Pflichtprogramm.
Die Tour endete in der Nähe der Skostredet-Straße mit ihren vielen Restaurants – irgendwo roch es nach frisch gebackenem Brot, was mich kurz wünschen ließ, das Mittagessen wäre inklusive (ist es nicht). Am Fischmarkt angekommen, hörte ich auf, mich als Tourist zu fühlen, und fragte mich stattdessen, wie es wohl wäre, hier zu leben.
Die Strecke beträgt etwa 3 km und dauert rund 2 bis 2,5 Stunden.
Nein, Eintrittsgelder sind nicht enthalten; wir gehen nicht in Håkonshalle oder St.-Marien-Kirche hinein.
Ja, Babys und kleine Kinder können im Kinderwagen mitkommen.
Nein, wir passieren die Standseilbahnstation, fahren aber nicht mit hinauf.
Nein, Mahlzeiten sind nicht inklusive, aber dein Guide zeigt dir empfehlenswerte Restaurants in der Skostredet-Straße.
Start ist an der Festung Bergenhus, Ende am Fischmarkt/Touristenbüro im Zentrum von Bergen.
Eine moderate Fitness ist empfehlenswert, da es Treppen und einige Steigungen gibt.
Ja, die Touren werden von autorisierten lokalen Guides mit tiefem Wissen über Bergens Geschichte und Viertel geführt.
Dein Tag beinhaltet eine geführte Kleingruppentour mit einem autorisierten lokalen Guide durch die Festung Bergenhus, das UNESCO-Weltkulturerbe Bryggen, die Hügelviertel rund um Fjellsiden sowie Restauranttipps, bevor es am Fischmarkt endet – ohne versteckte Kosten.
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