Triff Vilnius-Einheimische, die klassische Autos direkt vor deinen Augen restaurieren, höre Geschichten über verrückte Besitzer (Coco Chanel? Einstein?) und schlendere durch über 100 seltene Fahrzeuge in einem lebendigen Werkstatt-Museum nur wenige Minuten von der Altstadt entfernt. Erwarte Ölgeruch, Lacher über falsch ausgesprochene französische Namen und ein echtes Gefühl dafür, wie Geschichte auf vier Rädern weiterfährt.
Als Erstes passierte Folgendes: Der Typ am Empfang – ich glaube, er hieß Tomas – grinste, als er sah, wie ich mit dem Ticketautomaten kämpfte. Er winkte mich einfach durch und meinte etwas wie „alte Maschinen, neue Probleme“. Das gab gleich den Ton an. Das Auto Museum in Vilnius ist kein steriler Ort, an dem man sich vorsichtig an Samtseilen vorbeischleicht. Es liegt nur fünf Minuten von der Altstadt entfernt, fühlt sich aber an, als wäre man in eine Werkstatt geklettert, die gleichzeitig eine Zeitkapsel ist.
Ich wurde ständig vom Geruch abgelenkt – Öl und Lack, vielleicht auch ein bisschen Metallstaub? Direkt hinter einer Glasscheibe gibt es eine ganze Restaurationswerkstatt, in der man sehen kann, wie Leute tatsächlich diese alten Delage- oder Lancia-Astura-Schönheiten wieder zum Leben erwecken. Unsere Führerin (Ruta? Rūta?) zeigte uns einen Buick mit so perfektem Lack, dass er fast nass wirkte. Sie erzählte, wie die Einheimischen hier oft monatelang an einem einzigen Teil arbeiten und sich manchmal darüber streiten, welcher Grünton „historisch korrekt“ ist. Ich versuchte „Delaunay-Belleville“ auszusprechen, worüber sie lachte – anscheinend habe ich es total verhauen, aber mal ehrlich, wer schafft das schon?
Was mich wirklich packte, waren die Geschichten. Da ist ein Messerschmitt, der schon mehrere Besitzer über Grenzen hinweg begleitet hat, und ein Hispano Suiza, der mal jemand Berühmtem gehörte – Ruta ließ Coco Chanel ganz beiläufig fallen. Ich hätte nie gedacht, dass mich Autogeschichte so berührt, aber neben einem Wagen zu stehen, in dem Einstein angeblich saß, ist schon was Besonderes. Das Licht im Museum ist am späten Nachmittag weich und golden, wodurch das Chrom richtig zum Glänzen kommt.
Ich denke immer noch an dieses Gefühl – umgeben von Maschinen, die gebaut wurden, bevor jemand an SMS oder Tweets dachte. Man spürt, wie viele Hände jedes Auto berührt haben, wie viele Streitereien oder Witze wohl in der Werkstatt hinten passiert sind. Wenn du auch nur halbwegs neugierig auf Autos bist oder einfach sehen willst, was Vilnius’ Leute mit Geduld und viel Schmieröl unter den Nägeln schaffen… dann bleibst du wahrscheinlich länger als geplant.
Das Museum ist etwa 5 Minuten mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln von der Altstadt entfernt.
Ja, das Auto Museum ist komplett rollstuhlgerecht.
Ja – Ausstellungsstücke sind mit Coco Chanel, Paul McCartney und Albert Einstein verbunden.
Ja, Besucher können durch Glaswände zusehen, wie lokale Handwerker Fahrzeuge restaurieren.
Ja, Parkplätze sind im Eintrittspreis inklusive.
Ja, Kinderwagen und Buggys sind im Museum erlaubt.
Die Sammlung umfasst über 100 restaurierte oder erhaltene Fahrzeuge.
Eine Reservierung ist nicht nötig; Tickets gibt es direkt am Eingang.
Dein Ticket beinhaltet den Zugang zu allen Ausstellungen sowie Parkplätze vor Ort. Das Museum ist rollstuhlgerecht und familienfreundlich mit Platz für Kinderwagen. Öffentliche Verkehrsmittel halten in der Nähe, sodass du bequem aus dem Zentrum von Vilnius anreisen kannst.
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