Mit einem lokalen Guide radelst du durch Rigas Vororte, entlang der Daugava, entdeckst die Geschichte des Zweiten Weltkriegs im Moskauer Viertel und erlebst das moderne Stadtleben mit Bars und Street Art im Tallinnas Viertel. Eine Tour voller Lachen – und auch nachdenklicher Momente.
Schon beim Start am Rathausplatz in Riga wackelten wir ein bisschen – meine Bremsen quietschten (ob’s jemand gehört hat, weiß ich nicht) und unser Guide Janis erzählte, wie das Jahr 1905 alles für Lettland veränderte. Er machte immer genau die richtige Pause, damit man sich das Bild vorstellen konnte: alte Straßenbahnen, der Platz voller Menschen in dicken Mänteln. Der Wind von der Daugava war im Juni kälter als gedacht, aber genau das hat mich wachgerüttelt. Wir radelten am Flussufer entlang und wichen ein paar Einheimischen aus, die mit ihren Hunden spazieren gingen. Der Fernsehturm wirkte zwischen den vielen Holzhäusern fast futuristisch.
Über das Moskauer Viertel wusste ich vorher kaum etwas – Janis erzählte, dass es im Zweiten Weltkrieg das jüdische Ghetto war. Am alten Friedhof wurde es plötzlich ganz still; selbst die Luft schien schwerer, als würde sie zu viel erinnern. Und dann waren wir schon wieder mitten zwischen bemalten Wänden und kleinen Bars mit handgeschriebenen Karten im Zentralbezirk. An einer Garage prangte ein riesiger blauer Katzen-Spray – Janis grinste und meinte, der Spot ändert sich ständig. Beim Versuch, einen Kaffee zu bestellen, habe ich „paldies“ total verhauen; die Barista lachte herzlich und half mir trotzdem.
Die Radwege im Zentrum von Riga sind so glatt, dass man sich gut umschauen kann, ohne ständig Angst vor einem Sturz zu haben (obwohl ich fast hingefallen wäre). Wir fuhren an Familien vorbei, die draußen vor Bäckereien saßen, und an Jugendlichen, die an der Miera-Straße Musik aus ihren Handys dröhnten. So fühlt sich Riga heute an – nicht nur Postkarten oder alte Geschichten, sondern echtes Leben, das an einem vorbeizieht. Besonders die ruhige Stelle am Fluss, wo für einen Moment alles langsamer wurde, bleibt mir im Kopf.
Die Tour führt an einem Nachmittag ab 15 Uhr durch mehrere Stadtteile von Riga.
Ja, eine moderate Fitness reicht aus, fortgeschrittene Radfahrkenntnisse sind nicht nötig.
Die Route führt an Bars und Cafés im Zentrum vorbei; kurze Stopps sind möglich, Essen und Getränke sind jedoch nicht inklusive.
Ja, Fahrrad und Helm sind im Preis enthalten und werden gestellt.
Ja, ein Stopp im ehemaligen jüdischen Ghetto im Moskauer Viertel ist Teil der Tour.
Nein, Treffpunkt ist der Rathausplatz im Zentrum von Riga; ein Hoteltransfer wird nicht angeboten.
Babys und kleine Kinder können mit speziellen Sitzen oder Kinderwagen mitfahren, die vom Veranstalter bereitgestellt werden.
Dein Tag beinhaltet die Nutzung eines Stadtrads und Helms sowie die Begleitung durch einen erfahrenen lokalen Guide, der spannende Geschichten erzählt – Treffpunkt ist der Rathausplatz, ein Hoteltransfer ist nicht enthalten.
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