Erlebe Medellíns wahre Geschichte mit einem lokalen Guide – besuche wichtige Escobar-Orte, höre unbekannte Geschichten und genieße die Stadt von oben aus der Seilbahn.
Die Morgenluft in Medellín war ein wenig schwer, als wir durch das Viertel rund um Pablo Escobar schlenderten. Unser Guide Andrés wuchs nur ein paar Blocks entfernt auf – er zeigte uns verblasste Wandbilder und den kleinen Laden an der Ecke, in dem er als Kind Empanadas kaufte. Die Häuser hier, vor Jahrzehnten für Familien gebaut, die kaum etwas hatten, sind noch immer lebendig. Wir schlüpften in ein kleines Museum, das von Einheimischen geführt wird – drinnen mischten sich der Duft von altem Papier und Kaffee, während ich durch schwarz-weiße Fotos blätterte und Andrés erzählte, wie die Gemeinde versucht, ihre Geschichte zurückzuerobern. Von Doña Marta kaufte ich einen handbemalten Magnet, sie lächelte schüchtern hinter ihrem Souvenirtisch.
Als Nächstes hielten wir am ehemaligen Monaco-Gebäude. Von der ursprünglichen Struktur ist nichts mehr übrig – nur ein stiller Gedenkpark, abgesehen vom fernen Verkehrslärm. Tausende Namen von Opfern sind in Stein gemeißelt. Andrés sparte nicht mit Details; er berichtete von Bombenanschlägen, der Angst, die die Stadt lähmte, und davon, wie Familien mit Schuhen neben dem Bett schliefen, für den Notfall. In der Nähe sah ich eine Gruppe Teenager auf Skateboards lachen – das Leben geht weiter, direkt neben der Erinnerung.
Der Friedhof war überraschend ruhig. Wir standen am Grab von Pablo Escobar, ebenso wie bei Gustavo Gaviria und weiteren Familienmitgliedern. Frische Blumen lagen dort – jemand war vor Kurzem da gewesen. Ich hörte eine Einheimische leise ihrem Sohn erklären, warum die Menschen immer noch hierherkommen, ihre Stimme kaum lauter als das Zwitschern der Vögel in den Bäumen. Es war ein seltsames Gefühl, dort zu stehen und daran zu denken, wie viele Geschichten genau an diesem Ort endeten.
Später gingen wir zum Haus, in dem Escobar starb. Die Straße wirkte ganz normal – Kinder spielten Fußball, Wäsche wehte von Balkonen. Andrés erzählte von der Operation, die Escobars letzte Momente einläutete; man konnte sich das Geschehen fast direkt über uns vorstellen. Er zeigte uns eine verblasste Tafel an der Wand, die man leicht übersieht, wenn man nicht genau hinschaut.
Zum Abschluss fuhren wir mit der Seilbahn von Medellín. Über Comuna 13 schwebend öffnete sich die Stadt unter uns – bunte Farbflecken auf Dächern, irgendwo bellende Hunde. Die Luft war oben kühler, und man sah, wie die Hügel den Alltag prägen. Andrés zeigte auf Wandbilder und erklärte, wie sich alles seit seiner Kindheit verändert hat. Ich lehnte mich ans Fenster und sah zu, wie das Sonnenlicht über die Blechdächer tanzte. Es fiel schwer, nicht hoffnungsvoll zu werden.
Auf jeden Fall! Der Guide erklärt alles verständlich und teilt sowohl Fakten als auch persönliche Geschichten – Vorkenntnisse sind nicht nötig.
Die Tour dauert meist etwa einen halben Tag, kann aber je nach Fragen oder Gruppentempo variieren.
Ja – im Nachbarschaftsmuseum kannst du Souvenirs kaufen und an allen Stopps gibt es genug Zeit für Fotos.
Dein Platz beinhaltet eine Versicherung für sorgenfreies Reisen, alle Führungen und Tickets für die Seilbahn. Bring einfach Neugier mit – und vielleicht ein paar Pesos für Snacks oder Souvenirs!
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