Du wanderst mit einem lokalen Guide von Canmore zur Rat’s Nest Cave, kriechst an uralten Knochen vorbei, testest dich an engen Stellen (wenn du magst) und teilst Geschichten unter der Erde. Frische, kühle Luft, völlige Dunkelheit und überraschende Momente warten auf dich – Erinnerungen, die lange bleiben.
Li reichte mir den Helm und grinste: „Den solltest du festziehen.“ Ich lachte, aber ehrlich gesagt, waren meine Hände schon ganz feucht. Es war ein seltsames Gefühl, am Eingang der Rat’s Nest Cave direkt vor Canmore zu stehen – wie ein Kind, nervös und aufgeregt zugleich. Der Wind roch scharf, fast mineralisch, und man hörte nur das Knirschen unserer Stiefel auf dem Pfad. Ich versuchte, Li mit einem „Ni hao“ zu antworten (er hatte erzählt, er sei in der Nähe von Banff aufgewachsen und habe Mandarin von seiner Mutter gelernt), doch er schüttelte nur den Kopf und lachte. Wahrscheinlich habe ich es total verhauen.
Der Aufstieg dauerte etwa eine halbe Stunde, und als wir am Höhleneingang ankamen, schnaufte ich ganz schön. Aber Li meinte, das geht jedem so. Drinnen war es kühler als gedacht, fast feucht. Beim Kriechen durch den ersten Tunnel streiften meine Hände rauen Kalkstein, und ein Typ hinter mir machte ständig Witze über Indiana Jones – aber ehrlich, das fühlte sich viel echter an als jeder Filmset. Wir hielten an, als Li auf urzeitliche Knochen in einer Ecke zeigte – damit hatte ich nicht gerechnet. Er erklärte, wie alt sie sind (tausende Jahre? Mein Kopf konnte die Zahl kaum fassen), während unsere Stirnlampen über die Felsen flackerten.
Beim ersten engen Durchgang, dem sogenannten Warm-up-Squeeze, zögerte ich – aber Li erklärte uns Schritt für Schritt, dass man ihn auch überspringen kann, wenn man will. Ich habe mich schließlich doch getraut. Es war viel enger, als ich mir vorgestellt hatte; meine Jacke schabte am Stein, und für einen Moment fragte ich mich, ob ich stecken bleibe (tat ich nicht). Die Stille dort unten ist fast greifbar, nur dein eigener Atem hallt von den Wänden wider. Einmal schalteten wir alle unsere Lampen aus – totale Dunkelheit – und jemand flüsterte, es fühle sich an, als würde man im Weltall schweben. Das hat sich tief eingeprägt.
Als wir wieder ins Tageslicht krochen, war alles plötzlich viel zu hell und laut nach den Stunden unter der Erde. Meine Beine zitterten, aber auf eine gute Art – ich denke noch oft an den Blick über Canmore vom Höhleneingang aus. Wenn du auch nur ein bisschen neugierig auf Höhlenabenteuer bist oder einfach mal sehen willst, was unter den Bergen steckt, ist diese Explorer Tour jeden Kratzer wert.
Die Explorer Tour dauert insgesamt etwa 4,5 Stunden, davon verbringst du 2 bis 2,5 Stunden tief in der Rat’s Nest Cave.
Ein Hoteltransfer ist nicht enthalten; es gibt aber öffentliche Verkehrsmittel in der Nähe des Treffpunkts.
Nein, Vorerfahrung ist nicht nötig; die Guides erklären alles und stellen die komplette Ausrüstung für Anfänger bereit.
Bequeme Kleidung zum Kriechen und Wandern ist ideal; Helm und Gurte werden gestellt.
Die Tour ist nicht geeignet für Personen mit Herz-Kreislauf-Problemen oder Rückenverletzungen; Schwangere ab dem zweiten Trimester sollten nicht teilnehmen.
Die Tour ist mäßig anspruchsvoll – du wanderst 30-40 Minuten bergauf und kriechst, kletterst, quetschst dich durch enge Stellen und rutschst in der Höhle.
Nein, Mittagessen ist nicht enthalten; du bekommst aber professionelle Führung und alle nötige Höhlenausrüstung.
Dein Tag umfasst eine professionelle Führung von Canmore bis tief in die Rat’s Nest Cave sowie die komplette Höhlenausrüstung – Helm, Gurte und alle Aktivitäten sind inklusive, damit du dich ganz aufs Entdecken konzentrieren kannst.
Benötigen Sie Hilfe bei der Planung Ihrer nächsten Aktivität?