Auf Stahlstegen über der vereisten Schlucht des Johnston Canyon wandert ihr mit einem lokalen Guide in kleiner Gruppe an gefrorenen Wasserfällen vorbei und durch verschneite Höhlen. Genießt heiße Schokolade und Ahornkekse während ihr Kletterern zuschaut, die mächtige Eisfälle bezwingen. Die winterliche Stille und das surreale Blau der Eiswände bleiben lange im Kopf.
Schon mal gefragt, wie es sich anfühlt, durch eine Schlucht zu laufen, die wie eine riesige Eiskathedrale aussieht? Ich ehrlich gesagt nicht – bis wir uns dick eingepackt haben und unseren Guide kurz außerhalb von Banff zum Johnston Canyon Icewalk trafen. Es lag eine besondere Stille in der Luft – kein völliges Schweigen, eher dieses gedämpfte Geräusch, das entsteht, wenn Schnee alles umhüllt. Unsere Gruppe war klein, vielleicht acht Leute, und Li, unsere Führerin, verteilte diese spitzen Eispickel-Spikes, die mich halb zum Bergziegen-Feeling und halb zum unbeholfenen Touri machten. Sie lächelte und sagte: Vertraut euren Füßen – leichter gesagt als getan am Anfang.
Die Stahlstege kleben direkt an der Felswand, sodass man quasi über einen tiefblauen Riss in der Erde schwebt. Unter dem Eis plätschert irgendwo noch Wasser – wenn man kurz schweigt, hört man es ganz leise. Wir krochen in eine kleine Höhle, um die unteren Wasserfälle zu sehen, die halb eingefroren waren und Nebel aufwarfen, der sofort meine Brille beschlug. Ich wollte ein Foto machen, aber meine Finger waren zu kalt (Tipp: Fäustlinge statt Handschuhe!). Li zeigte uns Tierspuren im Schnee und erzählte, wie der ganze Canyon über Tausende von Jahren entstanden ist – irgendwie klang Geologie bei ihr fast wie Klatsch.
Die oberen Wasserfälle sind der Wahnsinn – dreißig Meter dickes Eis hängt da wie auf Pause gestellt mitten im Absturz. Zwei Kletterer stiegen eine Seite hoch, während wir vom Aussichtspunkt aus zusahen und heiße Schokolade schlürften, die nach der kalten Luft viel besser schmeckte als erwartet. Jemand reichte Ahornkekse herum (ich hab zwei gegessen, ohne Reue). Der Rückweg fühlte sich kürzer an – wahrscheinlich weil alle Geschichten austauschten oder einfach still beobachteten, wie ihr Atem vor ihnen in Wolken aufstieg.
Ich denke immer noch daran zurück, wie das Licht so blau von den Eiswänden reflektierte – fast unwirklich, aber eben doch echt. Wenn du im Winter in Banff bist und mehr willst als nur Skifahren, lohnt sich das hier total. Nur vergiss bloß nicht deine warmen Socken.
Die geführte Tour dauert etwa 2 bis 2,5 Stunden Hin- und Rückweg und umfasst 5,4 Kilometer.
Nein, ein Abholservice vom Hotel ist nicht enthalten; Treffpunkt ist ein festgelegter Ort nahe Banff.
Zieht Ski- oder Winterkleidung an: Mütze, Fäustlinge, warme Stiefel und mehrere Kleidungsschichten für kaltes Wetter.
Ja, heiße Schokolade und Ahornkekse sind während der Tour inklusive.
Das Mindestalter liegt bei 8 Jahren; Kinder unter 16 müssen von einem Erwachsenen über 18 begleitet werden.
Eispickel-Spikes und Wanderstöcke werden vom Guide zur Sicherheit auf den eisigen Wegen gestellt.
Eine moderate Fitness ist empfehlenswert, da es einen Höhenanstieg von 135 Metern gibt.
Ihr kommt durch Lebensräume von Wildtieren, Sichtungen sind aber nicht garantiert; Guides zeigen oft Tierspuren.
Dein Tag beinhaltet eine professionelle Führung durch einen lokalen Guide, der Eispickel-Spikes und Wanderstöcke für mehr Sicherheit auf den eisigen Pfaden bereitstellt. Dazu gibt’s heiße Schokolade und Ahornkekse für deine kleine Gruppe auf dem Rückweg durch die Winterlandschaft des Banff Nationalparks.
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