Du fährst mit dem Jeep durch die wildesten Ecken von Wadi Rum – erklimmst natürliche Felsbrücken, wanderst durch uralte Schluchten voller Gravuren, trinkst Tee mit Beduinen und isst dein Mittagessen umgeben von der stillen Wüste. Wenn du echte Geschichten und versteckte Orte suchst, die mehr bieten als nur Fotos, ist das deine Tour.
Das Erste, was mich traf, war die Stille – nur das Knirschen der Reifen im Sand, als wir aus dem Dorf Rum hinausfuhren. Unser Guide Sami zeigte auf einen Haufen verwitterter Steine auf einem niedrigen Hügel. Es stellte sich heraus, dass es die Überreste eines 2.000 Jahre alten nabatäischen Tempels sind. Nicht viel ist übrig, aber wenn man genau hinsieht, erkennt man noch die alten Fundamentlinien. Er erzählte, der Tempel sei der Göttin Lat gewidmet gewesen. Die Sonne wärmte bereits die Felsen, und ich roch Staub und wilde Kräuter in der Luft.
Ein Stück weiter hielten wir an einer Quelle, versteckt zwischen den Klippen. Sami zitierte Lawrence von Arabien – etwas über Echos, die zu Musik werden – und ehrlich gesagt, ich verstand ihn. Über uns riefen Vögel, und der Klang hallte von den Steinwänden wider. Man konnte gut nachvollziehen, warum hier seit Jahrhunderten Kamele getränkt werden. Das Wasser schmeckte leicht metallisch, war aber nach der Fahrt kalt und erfrischend.
Als Nächstes stand die Khazali-Schlucht auf dem Programm – ein schmaler Riss im Jebel Khazali, der sich anfühlt, als würde man in eine andere Welt eintauchen. Drinnen ist es kühl, fast frisch im Vergleich zur Hitze draußen. Wir gingen etwa 150 Meter hinein; an den Wänden sind alte Gravuren zu sehen – Strauße, Fußabdrücke, sogar eine Frau bei der Geburt. Sami erklärte, einige seien Thamudische Schriftzeichen von alten Händlern, die hier vorbeizogen.
Die Felsbrücken sind etwas ganz Besonderes. Die erste erforderte ein bisschen Klettern (nichts allzu Schwieriges), aber oben zu stehen, mit nichts als rotem Sand unter den Füßen, war beeindruckend. Die zweite Brücke ist größer, aber leichter zu erklimmen – ein perfekter Fotospot, besonders wenn man, wie ich, nicht schwindelfrei ist.
Wir hielten an dem, was man Lawrences Haus nennt – eigentlich keine richtige Behausung mehr, sondern nur noch zerfallene Mauern und verstreute Steine. Trotzdem bekam ich Gänsehaut bei dem Gedanken, dass T.E. Lawrence hier während der Arabischen Revolte gezeltet hat. Sami erzählte Geschichten, die er von seinem Großvater gehört hatte, über britische Offiziere, die durch diese Gegend ritten.
Das Mittagessen gab es unter einem Segeltuch: Fladenbrot, gegrilltes Hühnchen, Tomaten, die nach Sonne schmeckten, und süßer Beduinen-Tee, der über glühenden Kohlen aufgebrüht wurde. Ein leichter Rauchgeruch, vermischt mit Kardamom, haftete den ganzen Nachmittag an meiner Kleidung.
Bevor wir zurückfuhren, machten wir Halt in Anfeshyah, um weitere Inschriften zu betrachten – Kamele, Jäger, alte arabische Buchstaben, tief in den Stein geritzt von längst vergangenen Menschen. Der letzte Stopp war eine sanfte rote Düne, die wir erklommen. Überall war Sand, aber die Aussicht von oben war die Mühe wert – endlose Berge, die im Dunst verschwimmen.
Ja! Die Tour ist für alle Fitnesslevels ausgelegt – Kinder müssen nur bei einem Erwachsenen im Jeep sitzen, und es gibt unterwegs viele Pausen.
Ich empfehle Sonnenbrille, Sonnencreme, bequeme Schuhe (für das Klettern auf Dünen oder Felsen) und vielleicht eine leichte Jacke – im Schatten der Schluchten kann es auch bei Hitze kühl sein.
Auf jeden Fall – du teilst Tee und Mittagessen mit Beduinen, die das ganze Jahr über in Wadi Rum leben. Sie erzählen gerne Geschichten, wenn du neugierig bist!
Deine Fahrt beinhaltet Flaschenwasser (das wirst du brauchen), frisch zubereitetes Mittagessen in der Wüste (meist Hühnchen oder vegetarische Optionen) sowie so viel süßen Beduinen-Tee oder Kaffee, wie du unterwegs möchtest.
Benötigen Sie Hilfe bei der Planung Ihrer nächsten Aktivität?