Du betrittst einen echten Sumo-Stall in Tokyo, erlebst das Morgentraining hautnah mit lokalen Ringern, hilfst beim Zubereiten von Chanko-Nabe und hörst spannende Geschichten über die Traditionen des Sumo. Persönlich, lebendig, manchmal lustig – und mit einer überraschenden Verbindung.
Ich wusste nicht genau, was mich erwartet, als ich unseren Guide am Shin-Kawasaki Bahnhof traf – nur eine kleine Gruppe, noch halb verschlafen, die sich zu diesem alten Sumo-Stall durch ruhige Straßen schlängelte. Von außen wirkte das Gebäude unscheinbar, doch drinnen herrschte eine besondere Stille, nur unterbrochen vom dumpfen Aufprall nackter Füße auf dem Lehmboden und den tiefen Grunzlauten der Ringer. Unser Guide Yuki erzählte, dass die Jungs hier zusammenleben, vor Sonnenaufgang aufstehen und jeden Tag stundenlang trainieren. Er zeigte uns ihre winzigen Schlafplätze und das Bad – ehrlich gesagt fühlte es sich eher wie ein Kloster als ein Fitnessstudio an.
Wir saßen direkt am Rand des Rings, während sie übten. Die Luft roch leicht nach Schweiß und Tatami-Matten. Es ist schwer zu beschreiben, wie nah man dran ist – man spürt richtig die Vibration, wenn sie zusammenstoßen. Ein Ringer erwischte mich beim Zuschauen (ich sah wohl ziemlich überrascht aus) und grinste; sein Ohr war von jahrelangen Kämpfen geschwollen. Yuki erzählte von den Ritualen: Verbeugungen, Salzwerfen, all die Traditionen, die bis in die Samurai-Zeit zurückreichen. Später versuchte ich eine ihrer Aufwärmübungen nachzumachen – bin fast umgekippt – was allen ein Lachen entlockte (vor allem Li, die mich ständig wegen meines „Sumo-Kniebeugs“ aufgezogen hat).
Nach dem Training gingen wir in die Küche, um Hühnerklöße für das Chanko-Nabe zuzubereiten. Die Ringer zeigten uns, wie man sie richtig formt (meiner sah eher aus wie ein Fleischklops), und dann quetschten wir uns alle um diesen abgenutzten Holztisch, der wohl früher ihr Hauptspeisesaal war. Zusammen zu essen war irgendwie besonders – der Dampf stieg vom Suppentopf auf, alle schlürften leise, nur unterbrochen von Lachern, wenn mal ein Kloß runterfiel. Ich denke noch oft an den Geschmack: kräftige Brühe, zartes Gemüse, dieser erdige Touch, der von all den Händen kam, die zusammenarbeiteten.
Ich ging mit dem Gefühl, einen verborgenen Teil Tokyos entdeckt zu haben – hier geht es nicht nur um Sport, sondern um Familie, Alltag und Disziplin, die in jeden Tag eingewoben sind. Noch jetzt ertappe ich mich dabei, wie ich an die morgendliche Stille vor dem Training zurückdenke… du weißt schon?
Der Treffpunkt ist am Shin-Kawasaki Bahnhof, etwa 20 Minuten mit dem Zug vom Tokyo Bahnhof entfernt.
Ja, Frauen und Kinder sind herzlich willkommen, zuzuschauen oder sogar Sumo-Bewegungen auszuprobieren.
Das Morgentraining startet normalerweise gegen 7:00 Uhr und dauert drei bis vier Stunden.
Ja, du hilfst beim Zubereiten der Hühnerklöße für das Chanko-Nabe und isst danach gemeinsam mit den Ringern.
Ja, Fotos sind erlaubt und im Erlebnis inklusive.
Nein, ein Hoteltransfer ist nicht enthalten; der Treffpunkt ist am Shin-Kawasaki Bahnhof.
Die Tour wird Schwangeren sowie Personen mit Rücken- oder Herz-Kreislauf-Problemen nicht empfohlen.
Einige Orte sind nicht mit Rollstuhl oder Kinderwagen zugänglich.
Dein Tag beginnt mit dem Treffen am Shin-Kawasaki Bahnhof, Eintritt in einen echten Sumo-Stall, der bis 2022 genutzt wurde, hautnahes Zuschauen beim Morgentraining, die Möglichkeit, einfache Sumo-Bewegungen auszuprobieren (freiwillig), gemeinsames Herstellen von Hühnerklößen für das Chanko-Nabe am originalen Esstisch, Tourfotos und ein exklusives T-Shirt als Souvenir, bevor du auf eigene Faust zurückkehrst.
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