Spaziere durch Hiroshimas Friedenspark mit einem lokalen Guide, der echte Geschichten erzählt, und fahre dann nach Miyajima, wo wilde Hirsche frei umherlaufen und der Itsukushima-Schrein über dem Wasser thront. Genieße frische Austern oder Okonomiyaki zum Mittag, bevor es zurückgeht – ein Tagesausflug, der lange nachwirkt.
Jemand reicht mir eine gefaltete Karte – die Knicke schon weich vom vielen Benutzen – und ich versuche, dem Finger unserer Reiseführerin zu folgen, wie sie die Route ab Hiroshima Bahnhof zeigt. Sie erzählt lachend von ihrem Lieblings-Okonomiyaki-Laden an der Straßenbahnlinie, doch ich bin abgelenkt vom leisen Summen der Pendler am frühen Morgen. Die Busfenster beschlagen, während wir durch die Stadt fahren, und ich sehe mein Spiegelbild, das irgendwie ernst wirkt. Vielleicht bin ich einfach nervös, den Atombomben-Dom gleich live zu sehen. Als wir aussteigen, liegt eine besondere Stille in der Luft – als wüsste jeder, dass hier leise gesprochen wird. Yuki, unsere Führerin, erzählt, wie ihre Großmutter sich an diesen Tag erinnert. Es berührt anders, wenn man es von jemandem hört, dessen Familie es erlebt hat.
Im Friedensmuseum ist es kälter als erwartet, oder vielleicht liegt das an mir. Schulklassen mit einheitlichen Mützen zeichnen still neben den Ausstellungen. Ich bleibe zu lange vor einem Foto stehen – diese Mutter mit ihrem Kind geht mir nicht aus dem Kopf – und muss dann hastig zur Gruppe zurücklaufen. Draußen wirkt das Sonnenlicht plötzlich schärfer. Wir gehen am Fluss vorbei, an dem Papierkraniche von den Bäumen hängen, und fahren mit der Fähre nach Miyajima. Das Seto-Meer riecht leicht salzig, Möwen kreisen, als gehörte ihnen der Himmel.
Miyajima ist ganz anders als Hiroshima – überall laufen wilde Hirsche herum (einer wollte sogar an meiner Karte knabbern). Der Itsukushima-Schrein scheint wirklich zu schweben, wenn die Flut hoch ist; rote Säulen spiegeln sich im blauen Wasser, dahinter der stille, grüne Berg Misen. Yuki zeigt auf ein Paar, das unter dem Torii-Tor Hochzeitsfotos macht – Einheimische glauben, das bringt Glück, wenn man das während des Besuchs sieht. Zum Mittagessen haben wir freie Zeit; ich lande bei gegrillten Austern an einem kleinen Stand, wo ein alter Mann mit einer gefalteten Zeitung die Kohlen fächelt. Er lacht, als ich mich auf holprigem Japanisch bedanke – wahrscheinlich klang das komisch, aber er schien sich trotzdem zu freuen.
Ich hätte nicht gedacht, dass ein Tagesausflug von Hiroshima so viele Gefühle wecken kann – nach dem Friedenspark etwas schwer im Herzen, dann plötzlich wieder leicht auf Miyajima, mit Hirschen, die meinen Rucksack beschnuppern, und Salz auf den Lippen vom Meer. Als wir zurück im Bus sitzen, ist es ruhiger als am Morgen, aber auf eine gute Art, wenn das Sinn macht.
Die Tour dauert den ganzen Tag, startet morgens am Hiroshima Bahnhof und endet am späten Nachmittag oder frühen Abend.
Nein, das Mittagessen ist nicht inklusive – du hast Zeit, dir auf Miyajima selbst etwas zu kaufen.
Ja, alle Eintrittsgelder für Itsukushima-Schrein und Hiroshima Friedensmuseum sind im Preis enthalten.
Nein, der Treffpunkt ist in der Hotellobby des Hotel Granvia Hiroshima nahe dem Bahnhof.
Ja, Kinder bis 5 Jahre fahren kostenlos mit, haben aber keinen eigenen Sitzplatz im Bus, außer sie werden zum Kinderpreis gebucht.
Ja, die Tour wird von einem staatlich geprüften englischsprachigen Guide begleitet.
Ja, besonders empfohlen für Reisende mit JR Pass, die von Kyoto oder Shin-Osaka nach Hiroshima fahren.
Dein Tag beinhaltet den Transport zwischen Hiroshima und Miyajima (inklusive Fähre), alle Eintrittsgelder für Itsukushima-Schrein und Friedensmuseum sowie die Begleitung durch einen lizenzierten englischsprachigen Guide – dein Mittagessen auf Miyajima zahlst du selbst während der freien Zeit, bevor es am Nachmittag zurückgeht.
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