Mit einem lokalen Guide paddelst du auf dem Noce durch die wildesten Abschnitte im Val di Sole, vorbei an Burgen und Stromschnellen. Kinder sind bei den meisten Strecken dabei (bei den großen Stromschnellen gibt’s sichere Transfers). Die Ausrüstung ist komplett inklusive – bring nur Energie und trockene Kleidung für danach mit. Am Ende bist du nass, müde, wahrscheinlich lachend – und willst bestimmt gleich nochmal starten.
Was mir am Rafting-Center im Val di Sole sofort auffiel: Hier kennt irgendwie jeder jeden – oder tut zumindest so. Unser Guide Matteo verteilte die Neoprenanzüge und grinste, als ich versuchte, meinen verkehrt herum zuzumachen (typisch ich). Der Noce rauschte direkt neben uns, laut und schnell, aber irgendwie einladend. Ich roch nasse Steine und Kiefernnadeln, diese frische Bergluft, die dich sofort wach macht, selbst wenn du kein Morgenmensch bist. Die Kinder sprangen herum und planschten schon mit den Paddeln, bevor wir überhaupt losgelegt hatten.
Gestartet sind wir bei der Burg San Michele – die sah aus wie aus einem Märchenbuch – nach einer kurzen Sicherheitseinweisung, die mehr Witze als strenge Regeln enthielt. Matteo erklärte nochmal genau, was zu tun ist, falls jemand ins Wasser fällt („Keine Panik. Wirklich.“), und dann übten wir kurz das Paddeln an Land. Fühlte sich erst albern an, aber auf dem Wasser hat’s richtig geholfen. Der erste Abschnitt war so ruhig, dass ich mich entspannen und die Umgebung genießen konnte: grüne Hügel soweit das Auge reicht, und ab und zu ein kalter Spritzer vom Fluss, der dich sofort wachrüttelte.
Die Stromschnellen bei Mezzana waren lauter, als ich erwartet hatte – fast so, als würde der Fluss plötzlich schreien. Wir haben zurückgeschrien, halb aus Freude, halb weil es sich einfach richtig anfühlte. Die Kinder mussten hier aussteigen (sie wurden mit dem Van weitergebracht), was sie zwar nicht zugeben wollten, aber ich merkte, dass mein Jüngster lieber weiter mitgefahren wäre. Nach diesem wilden Abschnitt wurde es wieder ruhiger, während wir Richtung Dimaro trieben. Die Sonne brach durch die Wolken, und alles roch nach nassem Gras und Flusssteinen – schwer zu beschreiben, aber es bleibt im Kopf.
Am Ende war ich klatschnass, aber irgendwie glücklich. Meine Tochter erzählte immer wieder von Matteos „Flussgeschichten“ (er schwört, er habe mal ein Reh schwimmen sehen), während wir mit tauben Fingern die Neoprenanzüge auszogen. Es hat etwas Besonderes, kaltes Wasser und Lachen mit Fremden zu teilen, so dass man sich am Ende gar nicht mehr fremd fühlt. Ehrlich gesagt denke ich immer noch an diesen letzten ruhigen Flussabschnitt – nur wir, die unter dem grauen Himmel treiben, und alle mal still waren.
Ja, Kinder ab 5 Jahren können fast alle Abschnitte mitfahren; von 5 bis 13 Jahren werden sie bei den Stromschnellen in Mezzana sicher mit dem Van transportiert.
Die Rafting-Tour beginnt in Cusiano, nahe der Burg San Michele im oberen Val di Sole.
Die gesamte Strecke auf dem Fluss dauert knapp zwei Stunden.
Im Preis enthalten sind Neoprenanzug, Spritzjacke, Paddel, Helm und Schwimmweste – alles frisch gereinigt nach jeder Tour.
Ja, private Transfers sind für Kinder an bestimmten Stellen organisiert, und der Rücktransport ist ebenfalls inklusive.
Du brauchst Badebekleidung unter dem Neoprenanzug, Schuhe, die nass werden dürfen (keine Flip-Flops), ein synthetisches T-Shirt und trockene Kleidung für danach.
Die Tour ist nicht geeignet für Schwangere, Personen mit Rückenproblemen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen; das Maximalgewicht liegt bei 120 kg.
Die Route endet in Dimaro, nach dem ruhigeren Abschnitt bei Piano di Commezzadura.
Dein Tag beinhaltet private Transfers an bestimmten Flussabschnitten (besonders für die jüngeren Kinder), komplette Ausrüstung wie Neoprenanzüge und Helme, die nach jeder Tour frisch gereinigt werden, erfahrene lokale Guides, die jeden Flussknick der Noce kennen, sowie viel Zeit am Flusszentrum vor und nach der Tour, um sich umzuziehen oder bei einem Snack auszutauschen.
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