Sie durchqueren römische Tore, die nur wenige Touristen sehen, steigen hinab in kühle Katakomben voller geheimer Geschichte und schlendern entlang antiker Straßen, die von Geschichten gesäumt sind. Diese Tour verbindet fachkundige Führung mit echten Momenten – wie dem Duft von Kiefern in der Luft oder dem Lauschen alter Legenden genau dort, wo sie einst lebten.
Als wir an der Porta San Sebastiano ankamen, fiel mir als Erstes auf, wie still es hier im Vergleich zum Trubel der Innenstadt war. Unser Guide Luca zeigte auf die dicken Steinmauern – errichtet zu Zeiten, als Kaiser sich eher vor Invasionen als vor Staus fürchteten. An den Toren sind noch alte Scharnierspuren zu erkennen, und wenn man nach oben schaut, entdeckt man eine verblasste Gravur, die die meisten Besucher übersehen. Die Luft roch leicht nach Kiefernnadeln von den Bäumen entlang der Via Appia Antica. Es ist beeindruckend zu bedenken, dass dieser Ort einst den Rand des antiken Roms bewachte.
Wir stiegen wieder in den Van und fuhren eine kurze Strecke die Via Appia hinunter. Das Kopfsteinpflaster ist uneben – also keine High Heels anziehen. Neben uns sausten Radfahrer vorbei, und ein älterer Herr namens Giorgio verkaufte aus einem kleinen Wagen kaltes Wasser – er ist hier seit Jahren eine feste Größe. Die Straße selbst ist wie ein lebendiges Museum: Gräber, Aquädukt-Ruinen und Stellen, an denen Gras durch die von Jahrhunderten geglätteten Steine sprießt.
Das eigentliche Abenteuer begann unter der Erde in den Katakomben von San Sebastiano. Dort unten ist es kühler – im Juni fast schon frisch – und man hört das Echo der eigenen Schritte in den Gängen. Unser Guide verteilte kleine Taschenlampen, bevor wir hinabstiegen. Unten lugten Fresken aus den rauen Wänden hervor: Fischsymbole, Anker und sogar lateinische Inschriften, die Luca direkt für uns übersetzte. Er erzählte, wie sich die frühen Christen hier versteckten, als Bestattungen überirdisch verboten waren. Es ist demütigend, diese uralten Botschaften im Kerzenschein in den Stein gekratzt zu sehen.
Oben angekommen machten wir Halt am Circus Maxentius – einer riesigen ovalen Arena, in der einst Streitwagen vor Tausenden von Zuschauern Rennen fuhren. Heute hört man hier vor allem Vogelgezwitscher und das Rascheln des Grases im Wind, doch mit etwas Fantasie kann man die Umrisse der Rennbahn noch mit den Augen verfolgen. Unser letzter Stopp war die Chiesa del Domine Quo Vadis: eine kleine Kirche mit einer großen Geschichte. Drinnen liegt eine Platte, die angeblich die Fußabdrücke Christi zeigt – ein Detail, das ich ohne unseren Guide sicher übersehen hätte.
Ja! Das Tempo ist entspannt und es gibt keine steilen Anstiege – nur ein paar Treppen in den Katakomben. Die Guides passen sich allen Altersgruppen an.
Bequeme Schuhe sind ideal – das Kopfsteinpflaster ist uneben. Für die Katakomben empfiehlt sich eine leichte Jacke, da es dort unten kühl wird.
Fotos sind aus Gründen des Denkmalschutzes nicht erlaubt – aber überirdisch entlang der Via Appia Antica und an anderen Stationen können Sie viele Bilder machen.
Die gesamte Tour dauert in der Regel etwa 3–4 Stunden, inklusive Transport zwischen den Stationen.
Sie werden vom Hotel mit einem klimatisierten Fahrzeug mit kostenlosem WLAN abgeholt (praktisch, um später Fotos zu teilen), erhalten Wasserflaschen und Süßigkeiten zum Snacken, alle Eintrittsgelder – auch für die Katakomben von San Sebastiano – und einen ortskundigen Experten als Guide, der jeden versteckten Weg und jede Geschichte entlang der ältesten Straße Roms kennt.
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