Du schnallst dir am Skaftafell Base Camp Steigeisen an und folgst einem lokalen Gletscherführer über Spalten und funkelnde Eisgrate bei dieser kleinen Gruppenwanderung. Probiere uraltes Gletschereis, lerne den Umgang mit dem Eispickel (ohne zu stolpern) und spüre die besondere Stille, die nur Gletscher haben. Wenn du noch nie deine eigenen Schritte auf blauem Eis hast hallen hören – hier wird’s passieren.
Das Erste, was mir auffiel, war die Ruhe. Nicht ganz Stille – eher so ein sanftes Schweigen, das sich über uns legte, als wir Skaftafell Base Camp verließen und im kleinen Bus losratterten. Unser Guide Kristján reichte mir Steigeisen und einen Eispickel (der viel schwerer war, als ich dachte) und grinste kurz, als ich mit den Gurten am Klettergurt kämpfte. „Keine Sorge“, sagte er, „das passiert jedem beim ersten Mal.“ Die Luft roch scharf, fast metallisch, und in meiner Brust kribbelte dieses seltsame aufregende Gefühl, das ich nicht abschütteln konnte.
Der Weg zum Gletscher war gerade matschig genug, dass ich mir wünschte, ich hätte mir Stiefel ausgeliehen (meine eigenen waren nicht wirklich für Island gemacht). Kristján stoppte uns, bevor wir aufs Eis traten – er zeigte uns, wie wir die Füße richtig einsetzen, damit die Steigeisen greifen. Es fühlte sich fast an, als würde man wieder laufen lernen. Der Gletscher sah ganz anders aus als auf den Fotos; zuerst mehr graue Streifen als blau, mit rauen Stellen, wo Vulkanasche lag. Doch dann kamen wir in diese unglaublichen blauen Grate und schmalen Spalten, in die man direkt in die glasklare Dunkelheit blicken konnte. Jemand aus der Gruppe wollte ein Selfie machen und ließ fast sein Handy fallen – alle lachten, sogar Kristján.
Wir verbrachten ein paar Stunden damit, durch Eisformationen zu wandern, die fast unecht wirkten (aber eisig kalt, wenn man sie anfasste). An einer Stelle schlug Kristján ein Stück Eis ab, damit wir es probieren konnten – es sollte älter sein als jeder von uns. Es schmeckte nach nichts, aber irgendwie auch unglaublich rein. Meine Hände wurden schnell kalt, selbst mit Handschuhen, aber es tat gut, sich zu bewegen und das Knirschen der Stiefel auf dem Eis zu hören. Zwischendurch wurde es wieder still – nur Wind und irgendwo unter uns das leise Plätschern von Wasser. Dieses Gefühl blieb mir im Kopf.
Auf dem Rückweg zum Skaftafell Base Camp waren meine Beine auf eine angenehme Weise müde – so, wie man es später im Bett spürt, wenn der Kopf noch die blauen Schatten unter den Füßen replayt. Ich glaube, ich werde Gletscher nie mehr mit denselben Augen sehen.
Die Tour dauert insgesamt etwa 4 Stunden, davon rund 2 Stunden auf dem Gletscher.
Ja, alle wichtigen Gletscherausrüstungen wie Steigeisen, Klettergurt und Eispickel sind dabei.
Die Gruppe ist auf 8 Teilnehmer begrenzt, für ein persönliches Erlebnis.
Die Tour beginnt am Skaftafell Base Camp direkt neben dem Besucherzentrum.
Ja, der Transport mit dem Minibus vom Skaftafell Base Camp zum Gletscher ist im Preis enthalten.
Warme Kleidung, Regenjacke, Handschuhe und robuste Wanderschuhe (können auch geliehen werden) sind empfehlenswert.
Das Mindestalter liegt bei 14 Jahren; Kinder müssen von einem Erwachsenen begleitet werden.
Dein Tag umfasst den Transport per Minibus vom Skaftafell Base Camp zu den Gletscherwurzeln und zurück, alle wichtige Gletscherausrüstung wie Steigeisen, Klettergurt und Eispickel (damit du nichts selbst mitbringen musst) sowie die Begleitung durch einen zertifizierten lokalen Experten, der jeden eisigen Grat genau kennt.
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