Wandere über frische Lava am Fagradalsfjall Vulkan mit einem lokalen Guide, entdecke bunte Geothermalquellen in Seltún und halte am geheimnisvollen Kleifarvatn-See. Erlebe rohe Landschaften, echte Geschichten von Vulkanopfern und Momente, die dir lange im Herzen bleiben.
„Riechst du das? Die Erde kocht gerade“, grinste unser Guide Jón, als wir am Fagradalsfjall ausstiegen. Ehrlich gesagt hatte ich so einen Geruch noch nie wahrgenommen – eine Mischung aus heißen Steinen und Eiern, die zu lange in der Sonne lagen. Der Wind war so scharf, dass mir die Augen tränten, doch Jón zuckte nur mit den Schultern und reichte uns Wanderstöcke. Er hatte die Ausbrüche 2021 selbst miterlebt, und als er auf eine noch warme schwarze Gesteinsstelle zeigte und sagte, wir sollten sie nicht berühren, hörte ich sofort zu. Seine Stimme war ruhig, aber man spürte diese besondere Erfahrung, die nur jemand hat, der so nah dran war.
Die Wanderung war weder leicht noch schwer, sie fühlte sich einfach lebendig an. Wir liefen über knirschende, frische Lavafelder – an manchen Stellen stieg noch Dampf auf – und Jón blieb immer wieder stehen, um uns kleine Risse zu zeigen, aus denen Hitze in kleinen Schwaden entwich. Einmal hob er ein Stück Gestein auf – „geboren letztes Jahr“, sagte er – und ließ mich es halten. Es war leichter als erwartet, fast wie Kreide. Der Wind trug eine seltsame Mischung aus Schwefel und Meeresluft vom Küstenort darunter. Ich versuchte mir vorzustellen, wie es sein muss, in Grindavík zu leben, so wie Jóns Cousin, bevor sie wegen eines weiteren Ausbruchs wegziehen mussten – er zeigte auf die verlassenen Häuser, als wir vorbeifuhren. Das war schon ein bisschen beklemmend.
Später machten wir Halt in Seltún, das aussah, als hätte jemand Farbe verschüttet: Gelb, Rot, alles wirbelte um dampfende Schlammpools. Der Boden matschte unter meinen Stiefeln (gute Schuhe sind hier Pflicht – glaub mir). Es waren nur wenige Leute da, meist Einheimische, die uns zunickten, aber nicht viel sagten. Dann hielten wir am Kleifarvatn-See für Fotos – das Wasser war dunkel und spiegelglatt, mit tief hängenden Wolken direkt darüber. Ich dachte daran, wie anders diese Landschaft im Winter wohl wirkt… oder vielleicht doch gar nicht so anders.
Ich hätte nicht erwartet, mich dort so klein zu fühlen, umgeben von frischer Erde und dem leisen Zischen des Dampfes unter den Füßen. Noch jetzt sehe ich die schwarzen Hügel im Nebel hinter Jón, während er wartete, bis wir aufschlossen. Wenn du einen Tagesausflug von Reykjavík suchst, der dich wirklich berührt und dir Geschichten schenkt, die du nie vergisst – dann ist das hier genau richtig.
Die Runde beträgt etwa 8 km mit rund 300 m Höhenunterschied.
Eine Abholung aus Reykjavík ist möglich, wenn du diese Option bei der Buchung auswählst; Selbstfahrer treffen sich in Grindavík.
Das Mindestalter für Gruppentouren liegt bei 7 Jahren; jüngere Kinder nur bei privaten Touren.
Zieh am besten wasserdichte, mehrere Schichten an, robuste Wanderschuhe, Wasser, Snacks, Handschuhe und dein Handy oder Kamera.
Die Stopps in Seltún und am Kleifarvatn sind nur bei Touren mit Rückkehr nach Reykjavík inklusive; Selbstfahrer können die Orte auf eigene Faust besuchen.
Nein, glühende Lava sieht man nur bei aktiven Ausbrüchen, das kann nicht garantiert werden; die Route wird je nach Bedingungen angepasst.
Die Tour erfordert eine moderate Fitness wegen unebenem Gelände und Höhenmetern; private Touren bieten mehr Pausen und langsameres Tempo.
Bei Sperrungen wegen Aktivität oder Sicherheit weichen die Guides auf sichere, nahegelegene Vulkangebiete aus.
Dein Tag beinhaltet einen zertifizierten lokalen Guide mit Erfahrung bei Ausbrüchen, Wanderstöcke (plus Steigeisen oder Stirnlampen im Winter), Abholung aus Reykjavík bei Buchung dieser Option – oder klare Treffpunkt-Anweisungen für Selbstfahrer in Grindavík – sowie zusätzliche Stopps im Geothermalgebiet Seltún und am Kleifarvatn-See bei Rückkehr nach Reykjavík.
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