Begleite Ebbi zu den wildesten Ecken Heimaeys: Sieh Papageitaucher über schwarzen Klippen streiten, probiere geräuchertes Lamm in einem Wikinger-Torfhaus und wandere direkt in den Vulkan Eldfell. Mit lokalen Geschichten (und vielleicht Schaf-Stau) fühlst du dich für einen Nachmittag wie ein Teil der Insel.
„Wenn du genau hinhörst, kannst du sie streiten hören“, sagte Ebbi und zeigte auf eine Gruppe von Papageitauchern, die wie kleine Clowns am Klippenrand balancierten. Ich versuchte wirklich zuzuhören – und tatsächlich, über dem Wind war dieses seltsame Geplapper zu hören. Die Luft roch scharf, salzig und irgendwie grasig? Noch nie klangen Vögel für mich so sehr nach alten Freunden, die sich beim Mittagessen zanken. Ebbi grinste mich an (ich sah wohl ziemlich dämlich aus) und erzählte, dass diese Vögel jedes Jahr immer wieder in dasselbe Loch zurückkehren. So eine Art Treue, die irgendwie beruhigend ist.
Der Tagesausflug rund um Heimaey war ganz anders, als ich mir eine „Insel-Tour“ vorgestellt hatte. Zum einen kannte unser Guide Ebbi wirklich jeden – er winkte einem Fischer zu, der am Hafen gerade Netze flickte, noch bevor wir den Bus verlassen hatten. Wir hielten im Herjólfsdalur-Tal, wo das Gras so grün war, dass es fast weh tat (ich weiß, klingt übertrieben, aber ehrlich). Dort gibt es eine halbfertige Wikingerstadt am Hang, die wohl manchmal als Filmkulisse dient. Wir schlüpften in ein Torfhaus, und jemand reichte mir ein Stück geräuchertes Lamm – erdig und fast süß im Geschmack. Ich versuchte mich auf Isländisch zu bedanken, worüber Li herzlich lachen musste, weil ich es total verhunzt habe.
Stórhöfði gilt als der windigste Ort Europas – ob das stimmt, weiß ich nicht, aber nach fünf Minuten waren meine Wangen taub. Die Papageitaucher-Kolonie hier ist riesig; wir sahen Hunderte, die über den schwarzen Klippen kreisten. Und dann ist da noch der Elefantenfelsen, der da sitzt wie ein uraltes Tier, das gerade im Brüllen eingefroren wurde. Für mich war aber Eldfell das Highlight: direkt in den Vulkankrater zu laufen, wo 1973 alles begann. An manchen Stellen war der Boden noch warm – total verrückt, wenn man darüber nachdenkt. Ebbi erzählte uns, wie die Leute wochenlang ihre Häuser aus der Asche buddeln mussten.
Ich denke immer wieder an den Moment im Eldfell-Krater – rote Steine unter meinen Stiefeln, der Wind zerrte an meiner Jacke, alle waren still, nur Ebbis Stimme schwebte über uns. So nah an der Erde zu sein, lässt die eigenen Sorgen plötzlich viel kleiner wirken. Wenn du also in Vestmannaeyjar bist und einen Tag mit echten Geschichten erleben willst (und vielleicht ein paar Schafen, die die Straße blockieren), dann ist das genau das Richtige.
Die genaue Dauer steht nicht fest, aber rechne mit mehreren Stunden, in denen du die wichtigsten Orte auf Heimaey erkundest und an jedem Halt Zeit hast.
Nein, ein Transfer ist nicht enthalten; du triffst dich 15 Minuten vor Abfahrt am Hafen von Vestmannaeyjar.
Eine Garantie gibt es nicht – Sichtungen hängen vom Wetter und der Jahreszeit ab, aber die Tour führt zu bekannten Kolonien.
Für Kinder unter 3 Jahren oder Personen mit Gehproblemen ist die Tour nicht empfohlen.
Du besuchst das Herjólfsdalur-Tal, die Papageitaucher-Kolonie Kaplagjóta, die Wikingerstadt, den Elefantenfelsen, das Kap Stórhöfði und den Vulkan Eldfell.
Ja, am Hafen von Vestmannaeyjar gibt es öffentliche Verkehrsanbindungen.
Ein komplettes Mittagessen ist nicht dabei, aber du probierst isländische Spezialitäten wie geräuchertes Lamm in der Wikingerstadt.
Zieh dich warm an und trage feste Schuhe; besonders am Stórhöfði und im Eldfell-Krater ist es windig und der Boden uneben.
Dein Tag beinhaltet den Eintritt in die Wikingerstadt mit Verkostung traditioneller isländischer Spezialitäten im Torfhaus, alle Eintrittsgelder, die Fahrt in einem klimatisierten Fahrzeug und die Führung durch Ebbi oder einen anderen erfahrenen Einheimischen – einfach am Hafen von Vestmannaeyjar vor Abfahrt treffen.
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