Wer das echte Leben in der Thar Wüste Rajasthans spüren möchte – nicht nur durch ein Autofenster sehen –, für den ist diese Übernacht-Kamel-Safari genau richtig. Triff Einheimische am Khaba Fort, reite bei Sonnenuntergang durch die offenen Sandflächen, genieße vom Kamelhirten über dem Feuer zubereitetes Essen und schlafe unter einem Sternenhimmel, wie du ihn wahrscheinlich noch nie gesehen hast.
Die Wüstenluft fühlt sich gleich ganz anders an, sobald man Jaisalmer hinter sich lässt. Gegen 15 Uhr stiegen wir in einen alten Jeep – Fenster runter, Haare schon voller Sand – und fuhren los Richtung Thar. Erster Halt war Jassery, ein kleiner, künstlicher See, wo Hirten ihre Ziegen zum Trinken bringen. Es war still, nur der Wind und ab und zu ein Platschen waren zu hören. Unser Guide Salim erklärte, wie das Wasser die Gegend grün hält, obwohl sonst alles staubtrocken wirkt.
Als nächstes stand das Khaba Fort auf dem Programm. Der Ort wirkt, als wäre die Zeit stehen geblieben – bröckelnde Mauern, leere Häuser verstreut wie ein vergessenes Puzzle. Von oben hat man einen weiten Blick über die verlassene Stadt; es ist fast unheimlich still, nur Krähen und das Knirschen der eigenen Schritte auf dem Kies sind zu hören. Wir blieben dort, bis die Nachmittagssonne alles in goldenes Licht tauchte.
Um 17 Uhr erreichten wir den Kamel-Punkt. Zugegeben, auf ein Kamel zu steigen ist nicht gerade elegant – aber wenn man erst einmal sitzt und mit den langsamen Schritten mitschwankt, ist das überraschend beruhigend. Die Fahrt dauerte etwa zwei Stunden durch die offene Wüste – nur wir, unsere Kamele (meins hieß Raju) und der endlose Himmel. Kurz vor Sonnenuntergang, als wir die Sanddünen erreichten, verstummte jeder und schaute einfach nur zu, wie sich die Farben veränderten.
Zurück im Camp hatten die Kamelhirten schon ein Feuer entfacht. Der Duft von Dal und Chapati, die über offenem Feuer kochten, mischte sich mit dem Rauch – ehrlich, da knurrte mir der Magen. Wir durften sogar mithelfen, den Teig auszurollen und in den Töpfen zu rühren. Das Abendessen war einfach, aber sättigend: Reis, Gemüse, frisch gebackenes Chapati und süßer Chai in Blechbechern.
Unter dem Sternenzelt zu schlafen ist hier ein ganz besonderes Erlebnis – keine Lichter der Stadt weit und breit. Dicke Matratzen und mehr Decken, als ich erwartet hatte (die Nächte werden schnell kalt), wurden für uns bereitgelegt. Einmal wachte ich auf und hörte nur den Wind, der den Sand um uns herum verschob.
Der Sonnenaufgang in der Wüste beginnt früh. Noch bevor ich richtig wach war, reichte mir jemand Tee; kurz darauf gab es Toast mit Butter und frischem Obst. Den Sonnenaufgang von einer Düne aus mit warmem Chai in der Hand zu beobachten, fühlte sich an, als würde die Zeit kurz stillstehen. Gegen 10 Uhr waren wir zurück in der Stadt – staubig, müde, aber ehrlich gesagt mit dem Wunsch, es sofort wieder zu erleben.
Die Tour erfordert eine moderate Fitness, da du auf Kamelen reitest und draußen in den Dünen schläfst. Schwangeren oder Personen mit Rücken- oder Herzproblemen wird davon abgeraten.
Zieh am besten mehrere Schichten an – tagsüber wird es heiß, nachts kühl! Ein Hut oder Tuch schützt vor Sonne und Staub; vergiss nicht Kamera oder Handy-Ladegerät (Strom gibt’s in den Dünen nicht).
Ja! Sobald wir am nächsten Tag gegen 10 Uhr zurück in der Stadt sind, stehen kostenlose Duschen zur Verfügung, damit du dich frisch machen kannst.
Kein Problem – dein Gepäck kannst du sicher an unserer Basis lassen, während du in der Wüste unterwegs bist.
Deine Übernacht-Camel-Safari beinhaltet alle Mahlzeiten (Abendessen & Frühstück), Wasserflaschen, Jeep-Transfers von Jaisalmer zu den Wüstenpunkten und zurück, dein eigenes Kamel für den Ritt zum Camp, saubere Bettwäsche (Matratze & Decken) auf den Sanddünen unter freiem Himmel – und natürlich Stauraum für dein Gepäck sowie Duschen bei Rückkehr.
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