Du erlebst Mumbai, wie es nur wenige sehen – ruhige Straßen, berühmte Sehenswürdigkeiten ohne Menschenmassen und versteckte Ecken, die nur Einheimische kennen. Wer morgens echtes South Mumbai Feeling und Bewegung sucht, ist hier genau richtig.
Es ist kurz vor 6 Uhr morgens und Colaba schläft noch halb. Die Luft ist überraschend frisch für Mumbai – fast knackig, mit einem Hauch von Räucherstäbchen, der von einem nahegelegenen Chai-Stand herüberweht. Unser Guide Sameer verteilt Fahrräder und Helme vor dem Kailash Parbat Restaurant. Er hat diese lockere Art, die einem das Gefühl gibt, mit einem alten Freund unterwegs zu sein und nicht in einer Tourgruppe. Wir starten, während die Stadt langsam erwacht, die Räder surren leise über leere Straßen, die bald vom Frühstücksverkehr überflutet werden.
Das Gateway of India wirkt zu dieser Stunde ganz anders – keine Menschenmassen, nur sanftes Licht, das von dem alten Stein reflektiert wird. Sameer erzählt von britischen Schiffen und Bollywood-Drehs hier; ich hätte nie gedacht, dass es so friedlich sein kann, ohne überall Selfie-Sticks. Weiter geht’s zum Chhatrapati Shivaji Maharaj Terminus (CSMT). Die gotischen Türme leuchten fast golden im Morgenlicht, und man hört tatsächlich Tauben gurren statt des üblichen Hupkonzerts.
Als nächstes steht der Crawford Market auf dem Plan. Er ist noch nicht ganz geöffnet, aber man riecht frischen Koriander und sieht verschlafene Händler, die Kisten mit Obst aufbauen. Wir machen eine kurze Pause mit einem erfrischenden Nimbu Paani – ehrlich, nach der Fahrt durch die engen Gassen gibt’s kaum etwas Besseres. Sassoon Dock überrascht uns: Fischer ziehen ihren Fang an Land, Katzen schlängeln sich zwischen den Körben hindurch, und die salzige Meeresluft liegt in der Luft.
Das Bombay Panjrapole Kuh-Schutzgebiet versteckt sich hinter belebten Straßen; ohne Tipp würde man es leicht übersehen. Hier herrscht Ruhe, nur das Kauen der Kühe und das sanfte Läuten von Tempelglocken – ein seltsam beruhigender Ort mitten in der Stadt. Letzte Station: der Mumbadevi-Tempel. Klein, aber voller Geschichte; Sameer erklärt, wie die Göttin der Stadt ihren Namen gab. Mittlerweile wird der Verkehr dichter, und man merkt, wie glücklich man war, diese Orte zu sehen, bevor Mumbai richtig erwacht.
Ja! Immer fährt ein zweiter Guide hinten mit, der die Gruppe zusammenhält. Helme gibt’s auf Wunsch. Das Tempo ist entspannt und wir fahren vor allem auf ruhigen Straßen am frühen Morgen.
Bequeme Kleidung und geschlossene Schuhe sind ideal, da du viel in Bewegung bist. Eine leichte Jacke ist nicht verkehrt, falls du empfindlich auf die Morgenkühle reagierst. Wasser gibt’s, aber eine eigene Flasche kannst du gern mitbringen.
Wenn du ein paar Stunden entspannt Radfahren kannst, klappt das gut. Die Strecke ist größtenteils flach, erfordert aber eine moderate Fitness.
Fahrrad (und Helm bei Bedarf), Wasserflasche, Getränke unterwegs sowie ein freundlicher lokaler Guide, der alle Abkürzungen und Geschichten kennt, sind im Preis enthalten.
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