Begleite Einheimische in Mumbais Zügen, erkunde Dharavi mit einem Guide, der jeden Weg kennt, tauche ein in Dhobighats Wäschelabyrinth und beobachte Dabbawallas bei ihrer präzisen Essensauslieferung. Jeder Stopp bringt dich näher ans echte Leben – am Ende sind deine Sinne (und Schuhe) voll von Eindrücken.
Bevor ich es richtig merke, reicht mir jemand einen Chai in einem winzigen Glas – unser Guide Ravi zeigt schon, wie die Stadt langsam erwacht. Wir starten nahe Churchgate, schlängeln uns durch die ersten Pendler und den leichten Duft von Räucherstäbchen an einem Straßenaltar. Ein alter Mann füttert ganz entspannt eine Kuh am Straßenrand, als wäre das sein morgendliches Ritual. Es riecht nach Diesel, Kardamom und etwas Gebratenem, das ich nicht genau einordnen kann. Ravi lacht, als ich fast über den Bordstein stolpere – „Mumbai hält dich wach“, sagt er.
Wir quetschen uns in einen Local Train für eine kurze Fahrt (nicht so voll wie befürchtet – anscheinend haben wir den richtigen Zeitpunkt erwischt). Das gleichmäßige Klackern der Räder auf den Schienen wirkt fast beruhigend. In Dharavi wird alles enger: schmale Gassen, Kinder, die an uns vorbeiflitzen, und das Knirschen von Plastik unter den Füßen. Unser Guide kennt hier jeden – er grüßt eine Frau, die Papadums macht, und sie lächelt uns an, als wären wir entfernte Verwandte. Ich hätte nicht erwartet, mich hier so willkommen zu fühlen. Überall Farben: blaue Planen über den Köpfen, verblasste Wandmalereien, ein Hemd, das drei Stockwerke hoch aus einem Fenster hängt.
Als nächstes geht’s nach Dhobighat – nicht nur von oben reinschauen, sondern wirklich zwischen den Wäscheleinen hindurchlaufen, wo Männer Hemden gegen Steine schlagen. Die Luft ist schwer von Seife und der Wärme der Baumwolle. Ein Mann winkt uns heran, um zu zeigen, wie er Bettlaken mit einer Hand faltet; seine Hände bewegen sich so schnell, dass es fast wie Zauberei oder eine jahrzehntelange Gewohnheit wirkt. Ravi versucht das System zu erklären, aber ehrlich gesagt, denke ich immer noch an diese Hände.
Unser letzter Halt ist wieder in der Nähe von Churchgate, wo sich die Dabbawallas versammeln – dutzende Männer balancieren Metall-Lunchboxen auf Fahrrädern und Wagen. Zu sehen, wie sie die Tiffins in Sekunden sortieren und tauschen, wirkt fast wie eine perfekt einstudierte Choreografie. Jemand bringt mir bei, „dabba“ richtig auszusprechen (ich glaube, ich hab’s nicht ganz getroffen). Mittlerweile sind meine Schuhe staubig und mein Kopf voll von all den kleinen Momenten, die Mumbai einfach zu dem machen, was es ist. Dieses Gefühl, gleichzeitig Fremder und irgendwie mittendrin zu sein, lässt mich nicht los.
Die Tour dauert insgesamt etwa 3,5 Stunden.
Nein, der Treffpunkt ist am Eingang des Burger King Restaurants nahe Churchgate.
Du gehst mit deinem Guide direkt in Dharavi hinein und erkundest verschiedene Bereiche des Viertels.
Bei dieser Tour bist du mitten drin in Dhobighat und läufst zwischen den Wäscheleinen, nicht nur von außen oder oben.
Nein, an Sonntagen und Feiertagen sind die Dabbawallas nicht im Einsatz.
Ja, du fährst mit lokalen Zügen und eventuell weiteren öffentlichen Verkehrsmitteln.
Ja, Kinder sind willkommen, müssen aber während der gesamten Tour von einem Erwachsenen begleitet werden.
Bequeme Schuhe sind ein Muss; Sonnenbrille und Hut oder Cap helfen gegen die Sonne.
Dein Tag umfasst geführte Spaziergänge durch Dharavi und Dhobighat (von innen), das Beobachten der Dabbawallas bei der Arbeit (außer an Sonntagen/Feiertagen), alle öffentlichen Verkehrsmittel während der Tour sowie spannende Geschichten und Insiderwissen deines lokalen Guides.
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