Du schlenderst durch die verwinkelten Gassen des alten Mylapore, erlebst uralte Rituale im Kapaleeshwarar-Tempel mit einem Guide, der wirklich erklärt, was passiert, besuchst das koloniale Fort St George und die ruhige San Thome Basilica und endest barfuß am Marina Beach – mit neuen Geschichten (und vielleicht etwas Sand in den Schuhen).
Ich gebe zu, wir hätten fast unseren Abholtermin verpasst, weil ich meine zweite Sandale nicht finden konnte – typisch ich. Aber unser Guide grinste nur, als wir endlich aus unserem Hotel in Chennai ins Auto fielen. „Kein Stress“, sagte er, und man merkte, dass er es ernst meinte. Draußen summte die Stadt schon: Rollerhupe, der Duft von Jasmin an einem Straßenstand, diese klebrige Wärme, die man nur in Südindien kennt. Unser erster Halt war Mylapore, von dem ich gelesen hatte, dass hier vor langer Zeit Pfeffer gegen römisches Gold getauscht wurde. Dort zu stehen und sich vorzustellen, wie Schiffe aus der Ferne hier anlegten, fühlte sich fast unwirklich an.
Weiter ging’s zum Kapaleeshwarar-Tempel – ehrlich gesagt hatte ich Fotos gesehen, aber nichts bereitet einen auf die Farbenpracht des Gopurams vor. Drinnen war es ruhiger als erwartet, nur ab und zu läutete eine Glocke oder jemand murmelte Gebete. Unser Guide erklärte, warum die Leute bestimmte Schreine umrunden (ich kann bis heute nicht alle Namen aussprechen), und plötzlich zog der Duft von Räucherstäbchen an uns vorbei – scharf und süß zugleich. Er erzählte von Ritualen, die hier seit dem 7. Jahrhundert stattfinden; ich versuchte mir all die Jahre vorzustellen, die in den Steinen unter meinen Füßen stecken.
Das Mittagessen kam früher als gedacht – vielleicht macht Tempelbesichtigen ja hungrig? Wir aßen in einem kleinen Lokal (den Namen habe ich leider vergessen), wo der Reis locker war und alles genau die richtige Schärfe hatte, damit die Nase lief. Danach besuchten wir die San Thome Basilica – die Reliquien des heiligen Thomas in Chennai zu sehen, war irgendwie berührend. Innen war es kühl und roch leicht nach altem Holz und Kerzenwachs. Dann ging’s weiter zum Fort St George: überall britische Relikte, verblasste Porträts blickten auf uns herab, während unser Guide erzählte, wie aus Handel Kolonialherrschaft wurde. Es ist schon eigenartig, wie Geschichte an solchen Orten haften bleibt.
Zum Schluss landeten wir am Marina Beach, wo Familien Drachen steigen ließen und frisch gerösteten Mais direkt vom Kolben aßen – Salz in der Luft und Sand, der wieder in meine Schuhe kroch (hätte doch Sneakers anziehen sollen). Dort steht eine Stier-Statue; Jallikattu ist hier wohl eine große Sache, aber ganz verstanden habe ich es noch nicht. Auf der Rückfahrt durch das chaotische Chennai dachte ich immer wieder an die Tempelglocken, die hinter uns widerhallten – die haben mich länger begleitet, als ich erwartet hätte.
Die Tour dauert in der Regel einen ganzen Tag mit mehreren Stopps bei Tempeln, Kirchen, Museen und am Marina Beach.
Ja, das Mittagessen ist Teil des Tagesausflugs.
Ja, die private Abholung und Rückfahrt vom Hotel sind inklusive.
Auf Wunsch sind Audioguides in Französisch, Spanisch, Deutsch, Japanisch, Koreanisch, Mandarin und weiteren Sprachen verfügbar.
Der Dresscode ist konservativ; Knie und Schultern sollten bedeckt sein, um Tempel betreten zu dürfen.
Ja, laut Veranstalter ist die Tour für alle körperlichen Fitnessstufen geeignet.
Zu den Hauptstationen gehören Kapaleeshwarar-Tempel, Ramakrishna Math, San Thome Basilica, Fort St George und Marina Beach.
Öffentliche Verkehrsmittel sind in der Nähe verfügbar, aber die Abholung mit dem privaten Auto ist inklusive.
Dein Tag umfasst privaten Transport mit Abholung und Rückfahrt vom Hotel in Chennai, einen englischsprachigen Guide (Audioguides in mehreren Sprachen verfügbar), Eintritt zu allen wichtigen Sehenswürdigkeiten wie Kapaleeshwarar-Tempel und Fort St George sowie ein lokales Mittagessen – entspannt zurück zum Hotel am Ende des Tages.
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