Du wanderst durch die stillen Feuchtgebiete des Viru-Moors, erkundest prächtige Herrenhäuser wie Sagadi oder Vihula mit spannenden Geschichten vom lokalen Guide, isst zu Mittag im Fischerdorf Käsmu an der Ostsee und machst Halt am größten natürlichen Wasserfall Estlands. Kleine Momente – neblige Luft, warme Suppe – die lange nachklingen.
Das Erste, was mir auffiel, war der Geruch – Kiefernnadeln, kalter Moosduft, etwas Frisches in der Luft, als wir am Viru-Moor ausstiegen. Unsere Führerin Maarja verteilte diese lustigen kleinen Plastikhüllen für unsere Schuhe (später war ich echt froh drum). Sie zeigte auf den Nebel, der sich über dem Bohlenweg kräuselte, und sagte: „Das ist echte estnische Stille.“ Anfangs konnte ich das nicht ganz nachvollziehen – doch dann gingen wir los. Selbst mit sieben Leuten, die vorsichtig hintereinander hergingen, hörte man das Wasser unter dem Moos leise rauschen. Es fühlte sich an, als wäre man auf einem anderen Planeten. Ich blieb immer wieder zurück, nur um zuzuhören.
Danach wärmten wir uns im Van auf (zum Glück beheizt) und fuhren weiter zum Herrenhaus Sagadi. Das Gebäude sah aus wie aus einem alten Märchenbuch – blassrosa Wände, weiße Verzierungen, alles sehr gepflegt. Maarja erzählte, wie diese Herrenhäuser früher ganze Dörfer prägten; sie zeigte uns sogar, wo ihre Großmutter einst als Köchin arbeitete. Beim Rundgang hinten roch es leicht nach Holzrauch – jemand backte wohl Brot in der Nähe? Wir gingen nicht in jedes Zimmer, was mir gefiel, denn so wirkte alles viel authentischer, nicht gestellt.
Mittagessen gab’s im Dorf Käsmu – ein paar Holzhäuser direkt am Meer. Der Wind blies kräftig und man schmeckte die salzige Luft auf den Lippen, wenn man draußen stand. Wir aßen eine einfache, aber kräftige Fischsuppe und Roggenbrot, während Li aus unserer Gruppe versuchte, „Käsmu“ richtig auszusprechen – was ihr nie ganz gelang, worüber alle herzlich lachten. Auf der Rückfahrt machten wir Halt am Jagala-Wasserfall; er ist nicht riesig, aber das tiefe Rauschen übertönt für einen Moment alle Gedanken. Dieses Bild bleibt mir bis heute im Kopf – grauer Himmel, das Wasser, das in die Tiefe stürzt, und alle stehen einfach still.
Die Tour ist ein Ganztagesausflug ab Tallinn mit mehreren Stopps im Lahemaa Nationalpark.
Im Programm ist kein festes Mittagessen enthalten; Mahlzeiten sind meist auf eigene Kosten während der Pausen.
Zieh wetterfeste Kleidung und Schuhe an, die auch auf nassem Boden gut halten; Schuhüberzüge werden oft vom Guide gestellt.
Ja, auf Wunsch sind spezielle Babysitze verfügbar.
Die Tour läuft bei jedem Wetter; prüfe vor der Buchung die Verfügbarkeit für deinen Termin.
Die Touren finden in kleinen Gruppen mit maximal 8 Personen pro Fahrzeug statt.
Nein, alle Steuern, Gebühren und Bearbeitungskosten sind im Preis enthalten.
Dein Tag beinhaltet Abholung und Transport im klimatisierten Minivan, einen lokalen Guide, der dich über die Bohlenwege im Viru-Moor führt, Besuche bei Herrenhäusern wie Sagadi oder Vihula, Wasserflaschen während der Fahrt sowie alle Steuern und Gebühren – so kannst du dich voll und ganz auf Estlands wilde Nordküste konzentrieren.
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