Du wanderst von Riobamba durch matschige Andenpfade bis zum Kratersee des Altar Vulkans, begleitet von einem lokalen Guide und anderen Reisenden. Nasse Stiefel, einfache Nächte im Collanes Refuge, warme Mahlzeiten nach langen Wanderungen und Momente, in denen selbst das Reden an der Laguna Amarilla verstummt. Hier geht es weniger um Komfort, sondern um Verbindung – zu Ort, Menschen und dir selbst.
Das Erste, was mir auffiel, war nicht der Berg – sondern das Schnaufen der Pferde in der kalten Morgenluft vor der Hacienda bei Riobamba. Unser Guide David reichte mir eine wasserdichte Tasche („Vertrau mir, die brauchst du“) und grinste, als ich versuchte, „Collanes“ mit meinem Akzent auszusprechen. Wir packten unser Gepäck auf die Maultiere und tauchten ein in Sangays wilde grüne Landschaft. Der Weg war schon weich und matschig unter den Füßen – überall Schlamm – aber das störte mich nicht. Dieser Duft von feuchter Erde und Eukalyptus begleitete uns beim Aufstieg, und immer wieder blitzte der Altar Vulkan durch den Nebel, als würde er entscheiden, ob er sich zeigen will oder nicht.
Um ehrlich zu sein: Sechs Stunden Wandern klingt auf dem Papier machbar, aber in über 3.000 Metern Höhe ist das nochmal eine andere Geschichte. Meine Socken waren vor dem Mittagessen schon durchnässt. Doch das Gehen in der Gruppe – Geschichten austauschen mit Ana aus Quito, David dabei zuhören, wie er winzige Orchideen im Gras zeigt – machte das Ganze weniger zur Belastung und mehr zum Erlebnis. Als wir endlich im Collanes Refuge ankamen, zitterten meine Beine, aber ich war auch irgendwie stolz. Das Abendessen schmeckte besser als erwartet (warme Suppe nach einem Tag im andinen Regen ist einfach Balsam). In der Nacht hörte ich nur den Wind und leises Lachen, das durch den Schlafsaal zog.
Der nächste Morgen begann früh – für meine Knie fast zu früh – aber das Frühstück aus starkem Kaffee und noch warmem Brot kam genau richtig. Der Aufstieg zur Laguna Amarilla ist steil; manchmal klettert man über glitschige Steine oder rutscht etwas im Matsch (ich bin einmal gefallen, ohne Scham). Doch als wir die Aussichtsplattform auf 4.300 Metern erreichten und das gelb-grüne Wasser im alten Krater des Altar sahen… da herrschte eine Weile stille. Es fühlte sich einfach richtig an, dort mit allen anderen still zu stehen und den Wolken zuzusehen, wie sie über die Gipfel ziehen. Wenn ich heute im Stau stehe, denke ich oft an diesen Ausblick zurück.
Der Abstieg am letzten Tag fühlte sich leichter an – vielleicht, weil wir schon darüber sprachen, was wir in Riobamba essen würden oder wie viele Socken wir ruiniert hatten (Antwort: alle). David machte Witze über unsere „andine Spa-Behandlung“ dank des ganzen Schlamms. Als wir zurück zur Hacienda kamen, sahen meine Stiefel aus, als hätten sie zehn Jahre auf dem Buckel, aber mein Kopf war klar. Wer eine echte Anden-Trekkingtour sucht – nicht nur schöne Bilder, sondern echtes Wetter, Schlamm und Lachen – für den lohnt sich jeder Schritt.
Die Tour gilt als mittelschwer bis anspruchsvoll; rechne mit 4–6 Stunden Wandern täglich auf matschigen Pfaden und steilen Anstiegen in großer Höhe.
Ja, zwei Nächte verbringst du im Collanes Refuge in Mehrbettzimmern.
Alle Mahlzeiten sind inklusive – Frühstück, Abendessen im Refuge sowie gefiltertes Wasser, Kaffee und Tee.
Nimm warme, wasserdichte Kleidung mit, feste Wanderschuhe, Ersatzsocken und -hosen (werden nass), Sonnencreme, Sonnenbrille, Wasserflasche und deinen Reisepass.
Der höchste Punkt liegt bei 4.300 Metern über dem Meeresspiegel an der Laguna Amarilla.
Ja, der Transfer von deiner Unterkunft in Riobamba ist für Hin- und Rückfahrt mit privatem Transport organisiert.
Du solltest mindestens mäßig fit sein; die Tour ist nicht geeignet für Schwangere oder Personen mit Rücken- oder Herzproblemen.
Es handelt sich um eine Gruppenwanderung mit maximal 12 Teilnehmern.
Deine drei Tage beinhalten den täglichen Hoteltransfer in Riobamba mit privatem Fahrzeug zur Hacienda am Eingang des Sangay Nationalparks; einen zweisprachigen Trekkingguide; grundlegende Ausrüstung plus wasserdichte Taschen für die Maultiere; zwei Nächte im Collanes Refuge mit Vollverpflegung – warme Frühstücke und Abendessen nach den langen Wanderungen – sowie jederzeit gefiltertes Wasser oder Tee, bevor du am dritten Tag am Nachmittag zurück in die Stadt fährst.
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